16.Kapitel

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Langsam räkelte sich Jule Draxler. Vereinzelte Sonnenstrahlen hatten sich einen Weg durch den Vorhang gebahnt und erhellten das Zimmer leicht. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Langsam setzte er sich auf und blickte sich im Zimmer um. Das erste was er sah war ein Haufen leerer Flaschen vom Vorabend. Die Jungs waren da und hatten seinen und Thomas' kompletten Vorrat an Pfandflaschen ausgetrunken. Wie dankbar war er als Thomas irgendwann gegen um 23:00 gekommen war, mit Joshua, Marco und Wasser. Die anderen waren darauf so schnell verschwunden wie sie gekommen waren. Thomas war es recht. ,Apropos Thomas, wo ist der eigentlich?' der Pariser konnte ihn nicht sehen. Auf seinem Bett war nur eine zerknüllte Decke und ein grünes Paar Socken. Jule ließ sich zurückfallen. ,Warum verschwindet denn jeder ohne was zu sagen?!'

Etwas später hatte er es dann doch geschafft aufzustehen. Grinsend öffnete Julian Draxler seine Zimmertüre. Kurz darauf ist es ihm aber wieder vergangen. Der Tagesplan war da, und er sah schon wieder dick und fett markiert das Wort Teambildende Einheit. Er wollte wirklich nicht nochmal das selbe erleben wie gestern. Der stinkende Julian war sehr sauer auf seine beiden Namensvetter, und das bekamen diese auch zu spüren. Das schlimmste für den Wolfsburger waren aber seine nun nicht mehr weißen Sneaker, die auf dem Balkon standen. ,Warum musste Julian auch unbedingt auf sie fallen?' Jule macht kehrt und ging wieder nach drinnen. Den Zettel klebte er an den Fernseher, damit ihn Thomas nicht übersehen konnte.





Durch ein dumpfes Geräusch wurde Manuel aus dem Halbschlaf geweckt. Er stellte das Wasser aus und warf sich einen Bademantel über. Im Zimmer fand er einen brummenden Leroy vor, der sich die Leiste hielt. ,,Alles gut?" Leroy drehte sich zum Torwart um:,,Klaro, alles bestens, ich bin gerade nur aus diesem Mini-Bett gefallen, aber ne, mir gehts suupi!" Manuel hob abwehrend die Hände. Er verkniff sich einen Kommentar, in dem er auf das 1,80m breite Bett hinweisen wollte. Er deutete noch mit dem Finger auf die Badezimmertüre und verschwand wieder unter der Dusche.
Leroy öffnete die Tür und zog seufzend den Tagesplan von der Türe ab. Dank Jule wusste schon die ganze Mannschaft bescheid.

Er wusste allerdings nicht was Herr Draxler hatte, bis ihm das Wort TEAMBILDENDE EINHEIT ins Gesicht sprang.



,,Geh von mir runter du Hund, du dicker.", waren die Worte mit denen Marc geweckt wurde. Verwundert schlug er die Augen auf. Bernd war es, der den Keeper mit solch freundlichen Worten geweckt hatte. Sie lagen noch genauso auf dem Sofa wie am Vorabend. Was allerdings nicht vorteilhaft für beide war. Marcs Kopf lag auf der Lehne und seine Beine auf Bernds Gesicht, dessen Beine über die Rückenlehne hingen. ,,Ich will ja nicht hetzen, Quarki, aber es wäre echt fein wenn du deine Beine wegnehmen könntest. Weil ich weiß echt nicht, bis zu welcher Grenze hier sauber gemacht wird." Marc gähnte ausgiebig und wollte die Augen wieder schließen, bis ihm siedend heiß einfiel, was Bernd meinte. ,,Bah, alter! Abartig, hättest du ja auch gleich sagen können, Mensch!" , damit nahm er seine Beine von Bernd und sprang vom Sofa auf. Der Leverkusener verschwand darauf schnurstracks im Badezimmer.
Marc setzte sich auf sein Bett und wollte sich wieder hinlegen, bis er auf die Uhr sah. Es war 7:58. ,,Scheiße Leno wir haben verpennt! In zwei Minuten müssen wir in Sportsachen unten sein!"




,,Fertig?", Manu schaute Leroy kritisch an. Leroy nickte:,, Klaro. Ich bin jetzt nicht so der Typ der stundenlang die Haare stylt. Bringt ja eh nichts, bei meiner Frise." ,,Mei, endlich mal einer dem die Haare so schnurz sind wie mir. Was meinst du, soll ich mir auch so nen Afro wachsen lassen?" kam es auf einmal hinter ihnen von Thomas. Jetzt war Leroy es, der kritisch schaute. Ohne weiter Zeit zu verlieren gingen die drei nach unten zum morgendlichen Joggen und vordehnen.



,,Dass ich das nochmal erlebe: Jogi ist zu spät! Ach Leute, das ist ja verrückt!" , Manu strich sich unsichtbare Tränen aus dem Gesicht und holte danach sein Smartphone aus der Tasche. Alle anderen, außer Bernd und Marc, schauten ihm interessiert zu. ,,Meeeeensch Toniii.....Jaaa du hast ja heute dein Spiel, stimmt ja.....haha, ja ne du wir müssen nachher nochmal quatschen....Ja ich muss dir was unglaubliches erzählen: Jogi ist zu spät!....Ja, ich konnte es auch nicht glauben.....Gar nicht wahr, seit wann bin ich denn unpünktlich?...eh nein...zählt nicht..nop....hey und das erst recht nicht! Da hab ich doch mit Leroy mein Bett repariert....jaja, also viel Glück, wir telln nachher noch mal....Tschau Toni-Makkaroni! ..jahaha!"

10 Tage TrainingslagerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt