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So.

Heute sollte sich also mein Leben verändern.
Zumindest teilweise.

Ab heute werde ich mich nicht mehr verstellen oder zurückhalten, sondern einfach der sein, der ich wirklich bin.

Miles, du ziehst das jetzt durch.
Scheiss drauf, was die anderen denken.

Schnell zog ich mir, nicht wie sonst für die Schule, eine schwarze Hose mit Löchern an den Knien an, dazu ein weißes T-Shirt, das locker von meinem Körper fiel und noch meine über alles geliebt Lederjacke an.
Meine Haare stylte ich mit ein paar geübten Handbewegungen und fertig.

Perfekt.
Das bin ich.

Zufrieden betrachte ich mich selbst im Spiegel und musste schon zugeben, dass ich so echt gut aussah. Es ist ja kein Verbrechen sich selbst schön zu finden und mit sich selbst zufrieden zu sein. Immerhin musst du ein Leben lang mit deinem Körper zurecht kommen.

Nach einem Blick auf die Uhr, schnappte ich mir meinen Rucksack und machte mich schnell auf den Weg zur Schule.

In der Schule hatte ich so gut wie keine Freunde, es gab nur manche, mit denen ich mich ab und zu unterhielt aber nie mehr.
Louis ging auch auf eine andere Schule als ich.

Leider. Sonst hätte ich vielleicht nie damit angefangen mich zu verstellen.

Normalerweise bin ich, laut Lou, eine sehr aufgeweckte, durchgedrehte Labertasche, mit der man jeden Scheiss anstellen kann, doch in der Schule hielt ich mich bis jetzt zurück.

Ich fiel nicht auf, redete nicht besonders oft mit anderen, stellte mich immer abseits hin und grenzte mich regelrecht von den anderen ab.

Warum ich damit überhaupt angefangen habe? Keinen Ahnung. Aber das hat jetzt ein Ende, denn ab heute bin ich ich und werde mich niemals mehr verstellen, auch nicht in der Schule.

Mit selbstbewussten Schritten betrat ich das Schulgelände und setzte mein typisches Zahnpastalächeln auf. Die ganzen Blicke der anderen Schüler ignorierend ging ich weiter und genoss schon fast die Aufmerksamkeit.

Es war schon ein komisches Gefühl auf einmal so angestarrt zu werden aber ich mochte es irgendwie. Jeder, an dem ich vorbeilief, schaute mich an, wenn auch nur kurz, aber sie schauten mich an. Selbst Mitch und seine Freunde, welche sich anscheinend aber ganz und gar nicht über meine Veränderung zu freuen schienen.

Breit grinste ich ihnen ins Gesicht und lief dann in das Gebäude hinein.
Hach fühlte sich das gut an!

Mein Grinsen verschwand auch nicht, als ich realisierte, dass ich jetzt eine Doppelstunde Chemie hatte. Urg.

Chemie war einfach zum Kotzen. Deutsch und Religion waren noch schlimmer, aber Chemie... Würg.
Aber was soll man machen? Da musste ich jetzt durch.

Souu
Hoffe euch gefällt das erste Kapitel🌹
Welche Schulfächer findet/fandet ihr am schlimmsten?

Good Boys ain't no fun!  || BoyxboyWhere stories live. Discover now