Der Dreh geht los!

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Aufgeregt saß ich auf meinem Platz im Auto. Die Landschaft zog schnell an uns vorbei. Heute war der große Tag! Heute, würde ich erfahren, ob meine Vorstellungen, auch wahr waren. Ich werde endlich die Schauspieler kennen lernen! Die Autofahrt kam mir aber wie eine halbe Ewigkeit vor. Mein Herz schlug aufgeregt und mein Magen fühlte sich so an, als würden meine Frühstücksflocken herumtanzen oder eine Party veranstalten. Nur etwas Angst hatte ich schon. Was ist, wenn ich so aufgeregt war, und tausende von Fehlern machte? Oder was ist, wenn die anderen mich nicht mochten? Was ist, wenn sie nicht nett sondern fies zu mir waren? Wüsste ich doch nur, was auf mich zukam. Tja, dann hätte ich die ganzen Sorgen und Gefühle nicht.

Plötzlich hielt das Auto. Als ich die Wohnwagen sah, wusste ich sofort was los war; Wir waren endlich da! Schnell stieg ich aus dem Auto raus, na ja es war eher springen. Also sprang ich aus dem Auto. Trotzdem musste ich warten bis Leon, Marlon und mein Vater ausgestiegen waren, und die ganzen Sachen ausgeräumt hatten. Dann konnten wir endlich los. Ich sah schon ein paar Schauspieler, die ich aus den vorherigen Filmen kannte. Jimi und sein Bruder waren schon da, genauso wie Raban und Kevin. Jetzt fehlten also nur noch Nick und Sarah. Bei jedem Schritt wurde ich immer nervöser. Leon und Marlon begrüßten alle natürlich ganz cool. Sie kannten die Beiden ja schon. ,,Was ist los? Du bist doch sonst nicht so zurückhaltend. Geh doch mal zu ihnen hin.", sagte mein Vater zu mir, der plötzlich neben mir stand. Marlon nickte auch zu mir. Ich nahm also meinen Mut zusammen und ging zu meinen Brüdern. Diese stellten mich natürlich auch gleich vor: ,,Das hier ist unsere Schwester Ronja. Sie wird die Helferin von Leon spielen. Natürlich von dem echten Leon, der ja Markus spielt." Ich schlug mir die Hand an meine Stirn. Mann war das peinlich! Wo war das Loch das mich verschluckte? Die Jungs lächelten bloß. Aber nun zahlte ich es Marlon heim: ,,Danke für die Vorstellung Marlon, aber ich bin nicht so ein Baby wie du, was den Mund nicht aufbekommt, und sich nicht selber vorstellen kann." Marlon verdrehte bloß die Augen. Die anderen Schauspieler begrüßten mich freundlich. Es schien also so, das meine Sorgen umsonst waren. Na ja, fast alle, denn die Sorgen, das ich beim Dreh alles verpatze, waren noch da. Nun kam auch Sarah an, die mich auch freundlich Empfang. ,,Hat vielleicht jemand Nick gesehen? Er ist der Einzige der noch fehlt.", ertönte plötzlich die Stimme von meinem Vater. Wir sahen uns gegenseitig an. Keiner wusste, wo Nick war. Da hörten wir einen Motor eines Autos. Das Auto hielt und der verschollene stieg aus dem Auto. Nick war auch endlich da. Auch er begrüßte mich freundlich. Als wir dann endlich alle zusammen waren, bekamen wir unsere Wohnwagen zugeteilt. Wir werden in der Zeit des Drehs in ihnen Wohnen. Ich wurde natürlich mit meinen Brüdern in einen gesteckt. Ich hatte gedacht, das ich mir einen mit Sarah teilen würde, da wir ja beides Mädchen sind. Außerdem hatte ich mich schon auf die Zeit gefreut, wo mir meine Brüder mal nicht auf den Keks gingen. Aus der Traum. Na ja, das Schicksal hatte es wohl nicht anders gewollt. Dann musste ich eben mit meinen nervigen Brüdern in einen Wohnwagen. Dafür kann ich ja im Film mitspielen. Leon und Marlon hatten mich eine Woche hiervor den ganzen Tag geprüft, ob ich auch schauspielern konnte. Das war manchmal echt nervig, aber dankbar bin ich trotzdem. So konnte ich wenigstens üben, und mir ein paar Tipps abholen.

Als wir alle uns erst mal eingerichtet hatten, gab es Mittagessen. Es gab Wiener Würstchen mit Bratkartoffeln, Mhm lecker! Ich aß zwei Würstchen und dazu eine Portion mit den Bratkartoffeln. Der Dreh geht schon Morgen los! Meine Güte, war ich aufgeregt! Ich würde heute Nacht kein einziges Auge zubekommen, aber das musste ich! Sonst sehe ich Morgen aus, wie ein Zombie und das wollte ich ganz bestimmt nicht.

Wir nutzten den Nachmittag um uns besser kennen zu lernen. Na ja eher die anderen wilden Kerle mich. Aber es war ganz lustig. Doch irgendwie kam es mir so vor, als würde mich Raban beobachten. Immer wenn ich zu ihm sah, sah er auch zu mir. Vielleicht war das auch nur Einbildung. Auf jeden Fall hatte er schon schöne braune Augen...

Ronja, der WirbelwindWhere stories live. Discover now