Kapitel 26

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Sie ist weg.

Dieser Gedanke schwirrte mir schon seit drei Tagen durch den Kopf. Ich konnte es aber noch immer nicht wirklich wahrnehmen.

Eine kleine Träne kullerte mir über meine kalte Wange. Mir war kalt in Finger und Zehen und das wenig Decke, dass ich mir um die Schultern legte, half nicht wirklich.

Ich vermisse Lukas.
Winselte Saphira und ich schnaubte.

Drei Tage lang war er weg, drei Tage lang hatte ich seine Wärme nicht gespürt, seit drei Tagen brauche ich ihn.

Ich schüttelte nur den Kopf und stand auf, die Decke weiterhin um meine Schultern, ging ich aus dem Zimmer. Der Holzboden gab seine weltbekannten Geräusche ab, als ich darauf stieg, und langsam stieg ich die Treppen runter.

Im Wohnzimmer angekommen fand ich die ganze Gruppe, außer Lukas, sitzend um den einzigen Tisch im raum, miteinander reden. Sie wollten mich nicht in ihre Pläne einweihen. Wieso? Wusste ich nicht. Keine Person schenkte mir ihre Beachtung und ich war damit zufrieden, viel zu verletzt und verwirrt war ich, um mit Fragen durchlöchert zu werden. Doch diesmal hatte ich keine Lust mehr, keine Lust mehr keine Ahnung zu haben.

"Wo ist Lukas?" fragte ich zum 100 mal in den letzten Tagen.

Niemand reagierte, zu sehr waren sie in ihrem Gespräch verstieft.

"W-wo ist L-Lukas!?" fragte ich nun stotternd lauter und die Köpfe schossen in meine Richtung.

"Ave, wir dürfen-" begann Georg doch ich unterbrach ihn wütend.

"Es dir nicht sagen?" ergänzte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ave, versteh es doch." versuchte Emily und trauer lag in ihren Augen.

"Leute, ich will nicht mehr. Das kotzt mich schon alles an. Ich will nur, das wenigstens mein Mate da ist!" schrie ich und die Decke viel mir von den Schultern.

Lana stand langsam auf.
"Ave, ich weiß wie du sich fühlst, aber bitte-"
Ich unterbrach sie.

"Lana, nein, ich kann einfach nicht mehr." sagte ich kaum hörbar und eine Träne floss mir die Wange runter.

Ich viel langsam auf die Knie und mein ganzer Körper zitterte.

Ich hörte wie jemand die Treppe runter ging und spürte Daniel hinter mir stehen.

"Ave alles okay?" fragte er gleich besorgt als er mich auf den Boden fand.

Ich schüttelte den Kopf.
"Ich will ihn doch nur sehen." flüsterte ich.

"Wie müssen es ihr endlich sage." meinte Dani und kniete sich zu mir runter. Mein Kopf schoss empor und fragend blickte ich meine Rudelmitglieder an.

"Was sagen?" hackte ich nach und eine Gänsehaut bildete sich auf meinem  Nacken.

Ein kurzes kratzen am Hinterkopf von meinem Bruders verriet mir, dass er Probleme hatte, es mir zu erzählen.

"Sag schon." forderte ich und zog am Ärmel seines T-Shirts.

"Er ist weg." platzte es ihm heraus und ich verdrehte die Augen.

"Das weiß ich doch schon." sagte ich verwirrt und Dani schüttelte den Kopf.

"Er ist weg, wir wissen nicht wo er ist, verschwunden." murmelte er und mein Mund öffnete sich.

"Was?" zischte ich wütend und meine Nackenhaare stellten sich auf.

Nicht nur Dani, sondern alle im Raum senkten ihre Köpfe und ich musste zugeben, dass es mich leicht verwirrte, doch ich ignorierte ihr seltsames Verhalten und knurrte. Ich war wütend.

Emily traute sich als erste zu reden.
"Es tut uns Leid, Luna."
Murmelte sie. Ich verrengte meine Augen zu schlitzen.

"Es tut euch Leid? Wie konntet ihr euren Alpha verlieren?" knurrte ich und ließ meiner Wut freien lauf.

"Drei Tage lang. Drei verdammte Tage lang habt ihr mir verheimlicht, dass ihr meinen Mate verloren habt." knurrte ich nun lauter und sie zuckten zusammen.

Schnell stapfte ich wütend sie Treppen hoch, Saphira spielte verrückt und dies konnte ich ihr nicht verübeln.

Ich schritt in mein Zimmer und hörte Georg von unten.

"Was machst du, Luna?" fragte er und man konnte ein klein wenig Angst in seiner Stimne hören. Ich antwortete ihm nicht sondern nahm mir eine kleine Tasche und packte hektisch das nötigste ein, also, Handy, Kleidung, Hygieneartikel und ein Ladegerät.
Ich schnappte mir meine Jacke und lief wieder runter. Neugierig beobachteten alle hede meiner Bewegungen, schnell schritt ich ins Wohnzimmer und blieb stehen.

Es herrschte kurz Stille, ich hob meinen Arm und schaute herausfordernt in die Runde.

"Geld." sagte ich schnell und bekam ratlose und verwirrte Blicke von ihnen ab.

"Ave, ich glaub nicht, dass das eine -"ich unterbrach Lana genervt.

"Geld!" forderte ich und Georg greifte in seine Jackentasche, er zog seine Geldbörse haraus und zog eine Karte raus.

"0750." murmelte er und drückte mir die Bankomatkarte in die Hand. Ich steckte die Karte in meine Tasche.

"Georg, was soll das?" zischte Emiy und ich knurrte kurz um ihr zu zeigen, dass ich sie hörte.

Sie verstummte und ich hörte Josh, der sich endlich traute etwas zu sagen.

"Ave, ich weiß du vermisst ihn, aber Lukas sagte, wie sollten dich im Haus lassen und-" schon wieder unterbrach ich.

"Lukas kann sich auf etwas bereit machen." knurrte ich und drehte mich auf Absatz um.

"Ave, ich bitte dich." bettelte Daniel und griff nach meinem Handgelenk. Ich riss mich aus seinem Griff und ging zur Tür.

"Ich bin in später als einer Woche da." sagte ich noch laut genug, damit es alle hören, und knallte die Tür hinter mir zu.

Der kühle Wind wehte mir ins Gesicht und ließ meine Haare nach hinten wehn.

Schnell lief ich den Steinweg entlang und legte die Tasche auf den Boden.

Lass mich raus!

Schrie Saphira in mir und ich verwandelte mich. Ich sah nur schwarze Pfoten und die Tasche mit meinen Sachen neben mir.

Ich griff mit dem Maul nach der Tasche und lief los.

Wir werden ihn finden.

Bestimmte Saphira und ich gab ihr recht.

Werden wir, und dann kann er sich auf etwas gefasst machen.

Love Me Mate /AbgeschlossenWhere stories live. Discover now