Kapitel 19

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Ich wachte wieder in seinem Zimmer auf und sah mich um. Er war nicht da und ich war ausgesprochen froh darüber. Nach dem Traum den ich unter der Dusche hatte, war meine Angst vor ihm gewachsen und in seiner Nähe zu sein würde mich wahnsinnig panisch machen. Leise stand ich auf und ging ins Bad um zu gucken ob er da war, aber ich hatte Glück, auch in seinem schrank war er nicht, was bedeutete er war nicht im Zimmer. Ich setzte mich wieder in die Ecke und versteckte mein Gesicht in meinen abgewinkelten Knien, legte meine Arme und meine Beine und horchte der Stille. Plötzlich ging die Tür auf und ich schreckte hoch, draco kam rein, blieb aber auf Abstand, stellte ein Tablett auf den Schreibtisch und verließ das zimmer wieder. Ich stand auf und ging zum Schreibtisch, auf dem Tablett war eine Schüssel mit Cornflakes und eine Tasse Kakao. Zwar sah das alles sehr lecker aus,aber ich war skeptisch. Was wenn es vergiftet war? Darüber wollte ich jetzt aber nicht nachdenken. Seit Tagen hatte ich kaum etwas gegessen und hatte tierschen Hunger, ich setzte mich auf den Stuhl und begann zu essen. Als ich fertig war, nahm ich das Tablett und öffnete leise die Tür. Ich stellte das Tablett auf den Boden und verkroch mich sofort wieder im Zimmer, in der Ecke. Ich wusste genau,obwohl Voldemort zu draco sagte er würde mich nicht umbringen war es nur eine Frage der Zeit bis er es doch tun würde, aber vorher würde er mich foltern um an Informationen über Harry zu kommen und die konnte er sich gleich abschminken. Ich würde ihnen nicht helfen Harry zu schnappen, egal wie sehr sie mich foltern und egal wie oft sie mir mit dem tot drohen, niemals würde ich Harry und die anderen verraten nur um ein paar Tage länger zu leben. Wieder ging die Tür auf, aber diesmal kam nicht draco rein, sondern seine Mutter. Sie kam mit einem Lächeln im Gesicht zu mir und hockte sich vor mir hin. "Du bist also das Mädchen, das meinem Sohn den Kopf verdreht hat?,, War das jetzt positiv oder negativ gemeint? "Keine Sorge, ich bin für dich da und draco auch.,, "Draco hat mich hintergangen. Wenn er mich wirklich geliebt hätte, dann hätte er nicht einfach daneben gestanden während ihre Freunde meine Eltern umbrachten.,, Mir stiegen die Tränen in die Augen und liefen langsam über meine Wange. "Es tut mir leid was dir passiert ist, aber glaube mir wenn ich dir sage dass mein Sohn nicht gerne mitgegangen war, auch als er noch nicht wusste wohin sie gehen würden.,, Na und? Mir dich egal ob er mit wollte oder nicht, er war dabei und das reichte mir. "Was er gestern für dich getan hat, das hätte er nichtmal für Lucius getan. Er hätte sich vom dunklen Lord umbringen lassen um dein Leben zu retten und so wie du reagiert hast, als er draco folterte hat man gesehen dass er dir noch immer etwas bedeutet.,, "Natürlich bedeutet er mir etwas, aber ich habe Angst vor ihm. Die ganze Zeit wie wir zusammen waren war er ein Totesser und ich weiß nichtmal ob er mich wirklich geliebt hat oder ob ich seinem Vergnügen diente.,, Sie nahm meine hand und lächelte mich freundlich an "ich kenne meinen Sohn und wenn ich dir eins sagen kann, dann dass er dich wirklich liebt und dich nicht wie ein Spielzeug benutzt hat. Hab keine Angst vor ihm, er würde dir nie etwas tun.,, Sie lächelte mich an und ließ dann meine hand los, stand auf und ging zur Tür. "Wenn du bereit bist, kannst du gerne runter kommen.,, Meinte sie und verließ das zimmer. Ich wollte ganz sicher nicht runter. Unten wären Voldemort, Lucius und vor allem Draco und obwohl Nazissa mir gesagt hat ich bräuchte es nicht, hatte ich noch immer Angst vor ihm und die würde nicht so einfach verschwinden, wenn ich weiterhin solche Träume habe. Am Abend kam draco wieder ins Zimmer und ging in seinen Schrank, nach einigen Minuten kam er wieder raus und sah mich irgendwie verzweifelt an. Er wante den Blick ab und ging zögerlich zu der Couch, dort legte er sich hin und drehte sich mit dem Rücken zu mir. Nach einer Weile stand ich auf und ging zum Bett. Ich hatte keine Lust mehr auf dem Boden zu schlafen und obwohl dieses Bett die eine oder andere Erinnerung in mir wach rief, legte ich mich hin und versuchte sie zu ignuriren. Egal was ich machte, die Erinnerungen kamen immer wieder an die Oberfläche und verpassten mir einen Stich ins Herz. In meinen Augen sammelten sich Tränen und liefen leise über mein Gesicht. Das Atmen wurde schwer beim weinen und irgendwann konnte ich es nicht mehr halten und schluchzte auf. Draco schreckte hoch und sah zu mir rüber und jetzt wo er sowieso wusste dass ich weinte konnte ich es auch einfach raus lassen. Ich hörte dass draco Aufstand und zum Bett kam, er hockte sich neben mir auf den Boden und sah mich traurig an. Ich konnte mir denken was er dachte. Entweder dachte er 'ja, schön was soll ich jetzt machen?' oder 'wie soll ich sie trösten wenn ich sie nicht anfassen kann?'. "Hey, es ist alles gut.,, Wollte er mich beruhigen und in seiner Stimme lag Verzweiflung. "Alice, bitte hör auf zu weinen, bitte.,, Flehte er und ein bisschen Klappe es. Zwar weinte ich noch immer, aber nicht mehr so doll und laut wie gerade. "Wenn ich darf, würde ich dich gerne in den Arm nehmen.,, Meinte er und ich sah auf. Dass er mich erst fragte ob er mich umarmen durfte wunderte mich. Zögernd nickte ich und setzte mich auf, er setzte sich neben mich und legte sachte seine Arme um mich. Durch seine Nähe Stich es wieder in meinem Herzen und ich musste wieder laut weinen. Er strich mir über den Rücken und versuchte mich zu beruhigen, was aber nicht unbedingt klappte. "Es ist alles gut, Alice. Dir tut keiner etwas.,, Meinte er und streichelte meinen Kopf. So blieben wir eine Weile sitzten, bis mich die Müdigkeit packte und mir die Augen zu fielen. Aus irgendeinem Grund beruhigte mich seine Nähe und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.

Our Love- Leidenschaftlich LiebendeWhere stories live. Discover now