Versöhnung

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Jungkook Pov.

In seinem Haus angekommen, sagte er mir ich solle es mir gemütlich machen.
Dies tat ich und setzte mich auf seine weiche Couch.
Jimin ging noch kurz in die Küche um uns einen Tee zu machen.
Nach ein paar Minuten kam er mit zwei großen Tassen in der Hand wieder zurück und setzte sich neben mich.
Er stelle die Tassen auf dem Glastisch vor uns ab und sah dann in meine Augen.
Ohne irgendwas zu sagen nahm er mich auf einmal in den Arm und ich konnte ein leises Schluchzen wahrnehmen.
Behutsam streichelte ich über seinen Rücken.

,,Jimin, was ist denn los?"

,,Was los ist? Ich hab dich zu Unrecht angeschrien und gesagt du sollest abhauen...ich war wütend auf dich, obwohl es total dumm von mir war.
Es tut mir leid, es war meine Schuld. Und bitte, nenn mich wieder babe ich liebe es, wenn du mich so nennst."

,,Was? Nein Babe. Es war meine Schuld, ich kann verstehen wenn du es nicht wolltest und deshalb sauer auf mich warst. Wirklich."

,,Nein...es ist nur so, dass...eigentlich fande ich es nicht schlimm...aber...*schluchz* es hat mich einfach nur an früher erinnert. An das Thema, bei dem ich immer abblocke und niemandem etwas erzählen mag....es war einfach zu schlimm und eigentlich hatte ich beschlossen mit dem Thema abzuschließen, doch wenn jeder immer darüber reden möchte...dann geht es einfach nicht."

,,F-früher? Was ist denn früher passiert?"

,,Als ich noch klein war, da wollten meine Eltern mich nicht mehr haben. Das war dann auch der Grund, weshalb sie mich in ein Kinderheim brachten. Es war ein ganz gewöhnliches Heim und nach ein paar Wochen war ich schon wieder in einer neuen Familie.
Anfangs hatte ich mich gefreut wieder in einer Familie zu sein, doch sie waren alles andere als Nett und schlussendlich wurde ich wieder ins Heim geschickt.
Dies passierte dann noch etwa 2 Mal, da mich anscheinend wirklich niemand haben wollte.
Nach einem Jahr wurde ich dann zum dritten mal an eine Frau verkauft.
Die Angestellten in dem Heim sagten mir, dass diese Frau anscheinend schon mehrere Kinder aufgenommen hatte.
Diese Info beruhigte mich.
Aber zu Unrecht...
Als ich von ihr mitgenommen wurde war sie nich total nett.
Aber als wir dann an einem großen alten Gebäude angekommen waren, hatte sich das geändert.
Alle Kinder, die sie aufgenommen hatte waren in winzigen Räumen in diesem Gebäude.
Unteranderem dann auch ich.
Die ersten 2 Jahre ungefähr lief alles relativ "Normal" ab.
Es gab eine Kantine und ich verstand mich sehr gut mit den anderen Kindern.
Wir spielten zusammen und machten Quatsch.
Aber nach den ersten 2-3 Jahren, die ich dort war änderte sich alles schlagartig.
Wir durften nur noch selten raus und bekamen kaum noch etwas zu essen, weshalb ich auch sehr schwach war und nicht stark genug um mich zu wehren.
Denn jeden verdammten Tag kam die Frau, die mich aufgenommen hatte zu uns ins Zimmer und brachte uns in einen langen weißen Flur.
In dem Flur waren viele Fenster in andere Zimmer.
In jeden Zimmer sah man Kinder die gekrümmt auf dem Boden lagen.
Am Ende des Flures war eine Tür, die ich nur zu gut kannte.
Leider auch was sich hinter dieser Tür befand.
Jeden Tag wurde ich zu einem-mehreren alten Männern gebracht, die mich täglich vergewaltigten oder misshandelten.
Ich werde niemals dieses dreckige Lachen dabei vergessen.
Wie sie gelacht haben und immer wieder auf mich einschlugen wenn ich nicht wollte oder einfach nicht mehr konnte."

Ich war geschockt.
Zu tiefst.
Das hätte ich nie im Leben erwartet.
Jimin. Wurde. Früher. Täglich. Vergewaltigt.
Er brach wieder in Tränen aus und ich nahm ihn sofort in den Arm.
Auch mir rollten Tränen die Wangen runter.

,,Babe...es tut mir so unendlich Leid."
Und ich drückte ihn noch fester an mich.
Im Moment wollte ich ihn nie wieder los lassen.

,,A-aber wie bist du da weg gekommen?"

,,A-als ich etwa 15 Jahre alt war hatte ich es geschaft von dort auszubrechen.
Sie verfolgten mich noch eine ganze Zeit aber am Ende gaben sid dann auf und ich fing ein neues Leben an.
Ich ging in die Schule und fing einen Nebenjob an."

,,15 Jahre?! Babe es tut mir so verdammt leid. Ich wünschte ich hätte irgendwas für dich machen könnten."

Wir blieben noch lange in dieser Position und ich beruhigte ihn, bis er aufhörte zu weinen.
Wir tranken unseren Tee und versuchten uns mit etwas TV abzulenken.

,,Babe? Du hattest mir noch nie von deinem Nebenjob erzählt. Als was arbeitest du?"

,,Ehm...i-ich...hab den Job nicht mehr...es war nur im Kino..."

,,Achso ok."
Naja ziemlich glaubwürdig klang das nicht, aber ich wollte jetzt nicht näher drauf eingehen.

Am Abend verabschiedete ich mich von Jimin, nahm meine Trainingstasche und lief ein Haus weiter.
Zu Hause ging ich schnell unter die heiße Dusche und kuschelte mich in einen dicken Pulli und eine Jogginghose.
Mal wieder machte ich mir einen Tee, nahm mir eine warme Kuscheldecke und ging raus auf meinen Balkon.
Auch wenn es sau kalt war legte ich mich auf eine Liege, kuschelte mich in die Deck ein, knippste Lichterketten an und trank von meinem Tee während ich auf das Meer schaute.
Der Ausblick war sehr beruhigend und ich konnte nachdenken.

Warum hatte Jimin mir nicht früher davon erzählt?
Vertraute er mir nicht?
Was war sein Nebenjob?
War er auch so schlimm, dass er mich nicht davon erzählen wollte?
Ziemlich überzeugend klang das vorhin nämlich nicht.

Bevor ich aber weiterdenken konnte wurde ich von Jimins wundervollen Stimme unterbrochen.
Ich sah mich um und konnte ihn am offenen Fenster stehen sehen.

,,Ist es nicht zu kalt um draussen zu sein?"
Fragte er mich und lächelte.

,,Unter der warmen Decke ist es schön."
Lächelte ich zurück.

,,Wenn du mir nicht glaubst kannst du auch einfach rüber kommen." Fügte ich noch hinzu.
Er lachte kurz und bejahte dann aber.
Ich schmiss ihm den Haustürschlüssel rüber und er verschwand vom Fenster.

Kurz danach konnte ich hören wie meine Tür aufgemacht wurde.

Auf einmal spürte ich zwei warme Hände auf meinen Augen und konnte nichts sehen.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und mein Herz klopfte etwas schneller bei seiner Berührung.

,,Babe?"

Fragte ich obwohl ich natürlich genau wusste, dass er es war.

,,Na, sweetie?"

Er nahm seine Hände weg und trat neben mich.
Ich hob die Decke an und da es eine große Liege war legte er sich zu mir.

,,Die Aussicht ist echt wunderschön. Und mit dir ist sie noch schöner."

Ich drehte mich zu ihm und legte meine Lippen auf seine.
Er lächelte und zog mich näher an ihn.
Der Kuss war sanft und gefühlvoll, nicht so verlangend wie sonst.
Wir lösten uns und sahen uns eine Zeit einfach nur in die Augen.
Seine Augen funkelten wunderschön und das Licht der Lichterketten spiegelte sich darin.
Wir legten uns wieder gemütlich hin und er legte einen Arm um mich.
Meinen Kopf legte ich auf seinen Oberkörper und ich konnte seinen ebenfalls schnellen Herzschlag hören.
Und jetzt wurde es mir klar.

Ich liebe diese Augen.
Ich liebe diesen Körper.
Ich liebe diese Art.
Ich liebe alles an ihm.
Ich liebe dich Park Jimin.

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Uhhh ich habs mal wieder geschaft zu Updateeen XD

Die Story neigt sich wie gesagt langsam dem Ende zu und es wird nicht mehr viele Kapitel geben, aber trotzdem wird noch etwas passieren.
Ich hoffe es hat euch gefallen :D

Nächste Woche komme ich wahrscheinlich nicht zum Updaten, da ich nicht da bin.

Byee :3

Neighbours Love //Jikook ~beendet~Donde viven las historias. Descúbrelo ahora