Kapitel 6

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Ravi Pov

Nachdem Leo und ich uns ins Auto gesetzt hatten fuhren wir los.
Während der Fahrt konnte ich es mir nicht nehmen lassen Leo zu beobachten.
Er sah die ganze Zeit neugierig aus dem Fenster und, wenn ich das unruhige zucken seines Schwanzes richtig deutete, dann freute er sich und war aufgeregt.
Ich habe so viele fragen an ihn, aber ich wüsste nicht, wo ich anfangen sollte, deswegen hatte ich mir auch Buch über Nekos gekauft...
Ich hatte die Hoffnung dadurch mehr über Leo zu erfahren, aber auf den ersten zwei Seiten stand nur, wie unterwürfig Nekos doch eigentlich sind, aber Leo war nicht unterwürfig..
Ganz im Gegenteil.
Aber wie sollte ich mehr über ihn erfahren, wenn er so abweisend ist und so anders als normale... ich wollte deshalb mit Hongbin sprechen, auch wenn Hakyeon das nicht gefallen wird.

Seufzend fuhr ich in eine Parklücke und stieg aus.
Leo tat es mir gleich und sah sich neugierig um und beobachtete alles genau.
Schmunzelnd schloss ich das Auto ab, bevor ich zu Leo ging und ihn abwartend beobachtete.
Er sah, in diesem Augenblick, so unschuldig und lieb aus, dass man gar nicht hätte denken können, dass er eigentlich ziemlich Eigensinnig ist und stur sein kann, deswegen lächelte ich wieder und schüttelte leicht den Kopf, als Leo anfing sich im Kreis zu drehen.
Wieder ließ ich ihn nicht aus den Augen, da es mich faszinierte ihn zu beobachten.
„Leo, wollen wir nicht in ein Geschäft gehen?", fragte ich ihn und holte ihn somit ins hier und jetzt zurück, denn er sah mich kurz verträumt an, ehe sich sein Blick wieder festigte und er eifrig nickte.
Mein lächeln wurde ein Stück breiter, ehe ich auch schon nach seine Hand griff, die er ruckartig und fauchend weg zog.
Leise seufzte ich, ehe ich wieder nach ihr griff und ihn ansah, während ich sagte: „Das ist sicherer... ich will nicht, dass du mir abhanden kommst und so wie du dich hier um schaust warst du lange nicht mehr in der Stadt und wirst noch irgendwo gegen laufen. Nur das eine mal, bis du dich an die Stadt gewöhnt hast."
Leo knurrte leicht, ließ aber zu, dass ich seine Hand hielt, die um einiges Weicher war, als ich mir vorgestellt hatte.
Langsam ging ich los und zog Leo mehr hinter mir her, als dass er wirklich lief, da er sich immer wieder nach allen Richtungen um schaute.
Ich hatte also recht.
Leo mochte es in die Stadt zu gehen und schien ach sichtlich begeistert davon zu sein.

Als wir dann am Neko Shop ankamen stürmte Leo schon fast in das Geschäft und sah sich um.
Hier gab es wirklich alles, was Nekos brauchten und das schien auch Leo zu gefallen, da ich fast gar nicht hinter ihm herkam, so schnell rannte er durch die Gänge.
„Leo, jetzt warte doch... wir haben doch genug Zeit...", lachte ich, als ich ihn endlich eingeholt hatte.
Er stand vor einem großen Spiegel und sah sich an, eh er auch schon wieder los ging und sich Kleidung raus suchte.
Ich folgte ihm wieder und sah ihm dabei zu, wie er sich verschiedene Stücke raus nahm und sie kurz ansah, bevor er sie sich über den Arm hing oder sie wieder zurück Hang.

„Soll ich dir was abnehmen?", fragte ich ihn, als er sich mit voll beladenen Sachen zu mir umdrehte und zu den Umkleiden gehen wollte.
Er sah mich jedoch nur böse und warnend an, ehe er sich in eine Kabine begab und sich umzog.

Das dauerte länger als gedachte, das Leo ziemlich viel anprobierte bis er genügend Sachen hatte, die ihm auch gefielen.
Zum Schluss liefen wir noch etwas durch den Laden, falls Leo noch etwas haben wollte.
Das wir schon mehr als 3 Stunden hier waren störte mich nicht.
Ich fand es sogar relativ entspannend, auch wenn ich jetzt doch seine ganzen Sachen trug.
Auch wenn ich gestern noch dagegen war... Leo war doch eine Relativ angenehme Gesellschaft, anders als Hakyeon, der ab und an einfach nur nerven konnte.
Leo war ziemlich still und tat einfach das, was er machen wollte und bis jetzt war er nicht so, wie Hakyeon gesagt hatte.
Vielleicht Akzeptierte er mich ja als seinen Besitzer.

So in Gedanken versunken merkte ich gar nicht, wie Leo stehen blieb, weswegen ich auch gegen ihn lief und fast alle seine Sachen fallen gelassen hätte.
„Wieso bleibst du stehen? Warn' mich das nächste mal vor... hab ich dir weh getan? Leo?", plapperte ich darauf los und sah ihn verwirrt an, als nicht reagierte und einfach weiterhin etwas ansah.
Er stand ganz dich vor einer Glastür und starrte ein ziemlich großes, flauschig aussehendes Kissen an.
„Möchtest du das haben?", fragte ich ihn, nachdem ich ihn eine Zeit lang beobachtet hatte.
Ganz leicht nickte er, weswegen ich die Glastür öffnete und das Kissen raus nahm.
Unauffällig sah ich auf das Preisschild und seufzte lautlos...
>Teuer...<
Das war mein einziger Gedanke, aber ohne weiter darüber nachzudenken ging ich mit ihm zur Kasse, wo er mich wie ein kleines unschuldiges Kätzchen ansah und auf eine Tasche zeigte.
Etwas überrascht, weil Leo Agyeo benutzte brauchte ich einen Moment um zu verstehen, dass er wollte, dass ich auch die Tasche für ihn kaufte.
Wieder einmal schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht, als ich diese ebenfalls zu seinen Sachen legte und zusah, wie der Kassierer, ebenfalls eine Neko, alles Scannte.
„1.260.000 Won(fast 1.000€)", maunzte er und vermied es mich anzusehen.
Etwas geschockt sah ich auf den Preis, den die Kasse mir anzeigte und zahlte widerwillig und mit einem schweren seufzen die ganzen Sachen.

Nachdem wir das Geschäft verlassen hatten brachten wir seine Sachen zu Auto und wollten weiter in die Stadt gehen.
Je dichter wir der Stadt kamen, desto näher kam mir Leo, bis er schließlich doch wieder meine Hand nahm und sich leicht an meinem Arm festhielt, während er sich wieder umsah.
Schmunzelt sah ich über meine Schulter, ehe ich mit ihm in ein Café ging.

An other DreamWhere stories live. Discover now