Kapitel 2

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Schnell drehte ich mich um und sah in wütend, funkelnde dunkelbraune fast schwarz Augen.
Seine Haltung war aufrecht aber dennoch wirkte er auf mich angespannt.

Er trug einen schwarzen Anzug und seine schwarze Haare gaben einen Kontrast zu seiner weißen blasen Haut.

"Was tust du hier in meinem Zimmer?",  fragte er mich erneut,  und war in wenigen Sekunden bei mir und nahm mir das Bild weg.

Er stellt das Bild wieder auf seinen Platz, und lehnte sich an die Wand neben seinen Nachtisch.

Ich drehte mich um und sah ihn an, er erwiderte mein Blick.

"Was wolltest du in meinem Zimmer?",  fragte er mich, und ich zuckte nur mit meinen Schultern.

"Ich hab mich nur im Hotel umgesehen, das war alles", sprach ich.

"Natürlich hattest du das,  wieder einmal unterschätzt ihr Schattenjäger uns Vampire. Typisch Schattenjäger eben. Denkst du ich wüsste nicht was du hier zu suchen hattest? Du hast rum geschnüffelt und hast nach Geheimnisse gesucht, die ich vor euch verstecke! Tja aber zu deinem Pech meine Liebe, hab ich keine Geheimnisse!",  hörte ich seine raue Stimme.

"Weshalb hast du das Bild noch?",  traute ich mich ihn zu fragen und sah ihn unsicher an.

Verdammt warum wurde ich nur wieder so unsicher, ich wollte ihm nicht zeigen das ich Schwach war! Ich war eine Wayland, ich war Jace's kleine Schwester!

Raphael seufzte, und nahm das Bild in seine Hände und sah es sich an.

"Es sind nun 1 Jahr her, wir beide haben uns verändert. Dennoch kreuzten sich unsere Weg fast täglich.
Sag wie fühlt es sich für dich an?",  fragte er mich und sah mich an.

Kurz schloss ich meine Augen und dachte daran.

Es war eine schlimme Zeit damals gewesen für mich, ohne Jace hätte ich niemals die Kraft gehabt es zu überstehen.

"Ich empfinde Hass und Wut!",  erwiderte ich und es entsprach der Wahrheit.

"Ich wünsche es wäre niemals soweit gekommen",  sprach Raphael, und sah auf den Boden.

"Ist es aber, ich bin aber nicht hier um mit dir über unsere Vergangenheit zu sprechen! Das ist vorbei und unwichtig. Nun geht es um Clary!",  zischte ich wütend und ging eilig aus dem Zimmer.

Ich lief schnell zu Clary und Simon, und als ich die beiden erreicht hatte, stand Clary auf.

"Jace hat gerade angerufen, er wartet auf uns am Eingang",  sprach sie gleich drauf los.

"Na gut dann lasst uns zu ihm",  erwiderte ich, und drehte mich um als ich schon wieder Raphael vor mir sah.

"Geht ihr etwa schon?",  fragte er uns, aber sah mich wieder an.

"Ja wir gehen, danke das du uns Schutz gewährt hattest",  sprach Clary zu ihm und ich sah ihn gar nicht mehr an.

Ich hasste ihn dafür was er mir damals angetan hatte.
Ich würde ihm nicht vergeben.

Schnell drehte ich mich wieder zu Clary und Simon um, und ignoriert es das Raphael mich immer noch ansah.

"Kommt ihr nun?",  fragte ich die beiden.

"Ich bleibe hier",  antwortete mir Simon und ich nickte nur ihm zu.

Clary verabschiedete sich von Simon und Raphael, zusammen ging ich dann mit ihr aus dem Hotel.

Draußen trafen wir auf meinem Bruder.

"Ist bei euch alles in Ordnung?",  fragte er uns beide, und wir nickten kurz als Antwort.

"Kylie ich will kurz mit dir etwas besprechen",  sprach Jace mich an, und ging einige Schritte voraus und ich folgte ihm.

"Was ist los?",  fragte ich meinen Bruder und sah zu ihm.

Er sah mich ernst an und verschränkte seine Arme vor seiner Brust.

"Hat er etwas gesagt oder dir etwas getan?",  fragte er mich und ich verdrehte meine Augen.

"Jace es ist 1. Jahr nun her, wir beide reden nicht mehr darüber und haben es abgehackt.", sprach ich zu meinem Bruder.

"Er war es aber nicht der dich im diesem Zustand erleben musste, obwohl er der Grund dafür war! Verstehst du nicht Kylie? Ich würde es nicht aushalten dich noch einmal so zu erleben. Du bist meine kleine Schwester, meine einzige Familie. Wir beide haben nur noch uns. Wenn dir etwas passieren würde, könnte ich nicht mehr weiterleben. Bitte verspreche mir nur das du dich so gut es geht von Raphael fern hälst. Bitte",  sprach Jace und sah mich weiterhin ernst an.

"Ich verspreche es dir und Jace ich will ihn auch nicht wiedersehen. Ich hasse ihn",  sprach ich, und drehte mich um und sah zu einem Fenster.

An dem Fenster stand er, der Grund für die Sorgen meines Bruders.

Raphael Santiago

Ich hätte diesen Fehler damals nicht begehen sollen.
Ich bereue es zu tiefst.

Jace hatte damals Recht und Alec ebenfalls. Warum hatte ich nur nicht auf die Beiden gehört?

Aber ich wollte wie Isabelle sein, ich wollte Abenteuer erleben und mit Schattenwesen in Kontakt treten.

Leider hatte mir niemand gesagt wie heimtückisch die Liebe sein kann.
Wie schmerzvoll sie sein kann.
Wie unterschiedlich die Welten für einen Schattenjäger und ein Schattenwesen waren.

Ich war zu jung um zu begreifen, das er mich nur als Trophäe wollte für seine Anführerin
Das alles gespielt war von ihm, während ich ihn mit alles was ich war liebte.

Raphael hatte mich reingelegt und wollte mich zu einem Vampir verwandeln, hätte mich Jace damals nicht gerettet zusammen mit Alec.

Schnell drehte ich mich um und sah zu meinem Bruder.

Er war immer für mich da und würde mir immer helfen.
Er und Alec würde mich immer wieder Retten.

"Denk nicht mehr daran bitte",  sprach Jace, und wischte mir eine Träne die sich aus meinem Auge stiehl fort.

"Ich danke dir das du mich gerettet hast", sprach ich und lächelte ihn an.

"Jederzeit werde ich dich retten und beschützen", sprach er und umarmte mich.

Ich schlang meine Arme um ihn und presste meinen Kopf an seine Schulter.

"Er wird es bereuen das er dich so verletzt hatte. Das Verspreche ich dir, wenn es das Abkommen nicht brechen würde, wäre er schon längst Tot",  sprach Jace, und streichelte mir über meinen Rücken.

"Ich weiß, ich danke dir",  sprach ich, und löste mich von meinem Bruder.

Ich lächelte ihm zu, und beruhigte mich.

Ich würde das Kapitel Raphael ganz verschließen in meinem Verstand.
Auch nach 1. Jahr  schmerzte es noch immer.
Zu wissen man wurde nicht geliebt und nur benutzt.

Aber ich würde ihn nie wieder mehr an mich so ran lassen.

Als er mich beißen wollte, wusste ich es das er mich nicht liebte und er keine Gefühle hatte.

Nun empfand ich Hass für ihn und Wut.

Die Liebe war endgültig gestorben!

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