vierzehn.

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bin heute an dem ort vorbeigegangen, an dem mein ehemaliger kumpel mich irgendwann mal umarmt hat, ich meinte, dass ich ihn nicht wieder loslassen werde, er einfach nur aww gemacht hat und mich näher zu sich gezogen hat.
lustig.

Harrys POV:

All meinen Mut zusammennehmend wandte ich mich ihm zu, räusperte mich und erwiderte möglichst selbstbewusst: "Tomlinson."
Seine blauen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, ehe er auf den Adidaspulli deutete. "Warum trägst du ihn?"
Zwar wollte ich eine Antwort geben, allerdings betrat just in dem Moment unser Dozent den Raum, weshalb er einfach nur zu seinem Platz huschte.

Auch ich ließ mich auf der Bank nieder und kramte aus meiner Ledertasche meinen Collegeblock und mein Federmäppchen, um alles notieren zu können.
Mr. Stradley selbst lehnte sich ans Dozentenpult und ließ seinen Blick durch die Reihen huschen, bis er sich an mir verfestigte.

"Sie, mit dem grauen Adidaspulli." Mit einer Handbewegung forderte er mich auf, aufzustehen.
Etwas verunsichert tat ich das und hob fragend eine Augenbraue. "Ja?"
"Verraten Sie mir Ihren Namen und den Grund dafür, warum sie gestern nicht zur Vorlesung erscheinen konnten"
Augenblicklich verkrampfte ich mich und suchte verzweifelt nach den passenden Worten, um nicht wie ein kompletter Depp dazustehen.

Louis jedoch schien mir das abnehmen zu wollen, da Mr. Stradley hinter mich zeigte und rief: "Ja Mr. Tomlinson?" Sofort rutschte mir das Herz in die Hose, da ich von Louis nicht wirklich Unterstützung erwartete.

Wie schon vermutet, kicherte er ungehalten und meinte: "Ach, er dachte, der erste Tag an der Uni sein nicht so ernst zu nehmen und ist deshalb im Bett geblieben!"
Mr. Stradley nickte andächtig und sah dann streng zu mir.
"Stimmt das?"

Energisch schüttelte ich den Kopf. "Nein, natürlich nicht!", beteuerte ich, in der Hoffnung, dass Louis jetzt seinen Mund hielt.

Zu früh gehofft. Als Mr. Stradley eigentlich nickte und mich in Frieden lassen wollte, meldete noch einmal Louis sich zu Wort.
"Und von fremden Leuten die Pullis klauen gehört auch zu seinen Hobbys!"

Genervt wollte ich ihn ignorieren, doch er setzte noch eins drauf: "Und an Frauen macht er sich auch ran und gibt ihnen falsche Hoffnung, obwohl er schwul ist!"
Empört drehte ich mich um und fixierte ihm. "Das tue ich nicht!", fauchte ich, weil ich es hasste, immer als Frauenmagnet genannt zu werden. "Ach.  Wirklich nicht?" Lachend streckte er mir die Zunge raus und obwohl ich wusste, dass Mr. Stradley sich einmischen wollte, aber ich setzte schnell nach: "Besser als Typen zu ficken, obwohl der Zimmernachbar noch anwesend ist!"

"Ich hab d-" "Das reicht jetzt! Sie werden beide der Vorlesung verwiesen!", schrie der Professor. "Sowas muss man sich nicht antun!"

Erst wollte ich mich entschuldigen und ihn anflehen, doch noch am Unterricht teilnehmen zu dürfen, aber Louis hatte bereits seine Sachen gepackt und war nach draußen verschwunden.
Also räumte ich auch alles zusammen und lief dann auf den Flur, wo von Louis allerdings jede Spur fehlte.

Seufzend machte ich mich auf den Weg zu den Wohnhäusern.
Louis lag bäuchlings auf seinem Bett und weinte.
Auch wenn es nur ganz leises Schluchzen zu vernehmen war, wusste ich, was Sache war.
Plötzlich tat er mir sehr leid, dass ich ihn durch den Pulli so traurig gemacht hatte.

Fürsorglich kniete ich mich neben sie Bettkante und berührte vorsichtig seine Schulter.
Erschrocken sah er mich mit verquollenen Augen an und keifte im nächsten Augenblick: "Was willst du hier?"

"Mich entschuldigen. Ich wusste nicht, dass der Pulli... Eleanor hat ihn mir geliehen."

Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht und er schluckte heftig. "Ich hab Eleanor gesagt, sie soll das Teil verbrennen."

"Warum?" Mit einem Mal war seine Stimme ganz weich. "Mein Exfreund hat ihn mir zum Monatstag geschenkt."

"Oh", machte ich nur, weil es mir unangenehm war, jetzt so neben ihm zu sitzen und seinen Rücken zu streiten.
Er ließ es zu und irgendwann waren seine Augen halb geschlossen, sodass ich ihn in Ruhe betrachten konnte.

Er war wunderschön. Seine unordentlichen Haare standen ihm ausgezeichnet und an seinen Augen kräuselten sich leichte Lachfalten. Nur leider verbarg sich hinter der Fassade ein richtiges Arschloch.

Dennoch ließ ich nicht von ihm ab, sondern streichelte ihn weiter, während er in einen Schlaf abdriftete und irgendeinen mir unbekannten Namen murmelte.
Ich spürte, wie einige Stromschläge meinen Körper durchjagten und ich unwillkürlich meinen Zeigefinger an seinen warmen Nacken legte. Dort war die Haut besonders zart und strahlte eine angenehme Wärme aus.

Ich lächelte in mich hinein und hätte ewig weitermachen können, wenn er nicht auf einmal zusammen gezuckt wäre, mich angestarrt und geknurrt hätte:

"Verpiss dich."

ach lou, zerstör doch nicht den schönen moment. 🙄

meinungen/wünsche/verbesserungsvorschläge?

lieb euch. ♥

kapitel ist für affenbandee. ❤

dorm mates. larry au ✔Where stories live. Discover now