✎ four.

94 12 2
                                    

I will never relinquish the past; good or bad- it makes me who I am.

...

19.2.16

Bri

Heute war der Tag an dem ich ins Krankenhaus komme. Mein Leben wird nun in einem stirilen öden Krankenhauszimmer zu ende gehen. Hört sich einfach nur traurig an.. im Endeffekt bin ich es trotz alldem aber eher zuversichtlich. Ich denke nicht, dass mir das in irgendeiner Weise schaden würde.

"Hast du alles?", fragte mich meine Mutter, worauf ich ihr ein Nicken zuwarf, bevor ich meinen Koffer in den Kofferraum brachte und mich in den Beifahrersitz des Autos setzte. "Alles.", murmelte ich noch, als sie sich zu mir setzte und den Motor aufheulen ließ. Ein letztes Mal warf ich meinem Zuhause einen Blick und winkte meinen Dad, der nicht in der Lage war mich am Krankenhaus abzugeben. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Ganz im Gegenteil, ich fand es sogar nachvollziehbar, denn ich könnte meine Tochter sicherlich auch nicht einfach 'abgeben'. Die ganze Autofahrt war eine pure Qual für mich, weder Mom noch ich entgegneten was dazu was passieren wird. Schließlich war das ganze nur neu für uns. Die Ungewohnte Situation wird sicherlich nicht einfach für Mom.

Wenn die einzige Tochter aus dem Haus geht um zu sterben. Gott, wie sich das anhört. Wie sich diese verdammte Wahrheit anhört. Es hört sich sicherlich merkwürdig an, aber wenn mich einer fragen würde, was ich gerade empfinde, dann würde ich so drauf antworten: "Ich fühle mich verarscht von der Welt." Ich fühle mich verdammt nochmal aufs übelste verarscht. Von den ganzen Ärzten, meinen Eltern und von mir selbst. Wie kann es nur der Wahrheit entsprechen, dass eine einundzwanzig jährige an Krebs stirbt? Es gibt genügend Kinder auf der Welt die daran sterben.. Wieso gibt es diesen scheiß Krebs eigentlich? Wer hat ihn erfunden? Wieso muss ich, wo ich jetzt erst einmal richtig im Leben angekommen bin, gesagt bekommen das ich sterbe?

Schicksal? Ist einer dieser  gottverdammten Schicksalsschläge?

Womit habe ich es verdient?

Ich hatte in meinen scheiß Leben nie was bedeutendes Falsch gemacht, immer habe ich irgendwie versucht jedem alles recht zu machen.  Und was hab ich damit verdient? Rein gar nichts!

"Sabrina, wir sind angekommen.", sagte meine Mom und rüttelte mich damit aus meiner Gedankenwelt. "Ich gehe mich mal anmelden und komme dann zurück um meine Koffer zu holen.", murmelte ich leise und stieg aus dem Auto. Der stirile Geruch des Desinfektionsmittel schoss mir sofort in die Nase, als ich das Krankenhaus betrat um mich anzumelden. "Sabrina Carter.", sagte ich zu der überfreundlichen Empfangsdame von letztens. Diese nickte nur. "Sie kommen auf die Palliativstation hab ich recht?" "Genau." "Gut, haben sie jemanden der Ihnen hilft  die Sachen zu holen? Ihr Zimmer ist auf der Station 13 im Zimmer 405.",sagte sie, worauf ich ihr nur zu nickte. "Es wird jemand da sein.", ergänzte sie noch als ich praktisch wieder aus dem Krankenhaus floh. Ich hasse diese blöde Kuh! Aber das hatte ich bereits mehrfach bei meinem letzten Untersuchung gesagt. Beim Auto angekommen, holte ich meinen Koffer und meine Mutter die meine restlichen Sachen holte. "Ich hoffe du tust das Richtige." "Ich tue das Richtige!", sagte ich zu meiner Mutter und zog ein wenig an ihr vorbei zum Fahrstuhl. Ich hatte keine Lust auf diese Art von Konversation. Etliche male hatte ich ihr schon mal gesagt, dass ich der Meinung bin, dass alles so sein soll wie ich es entschieden hatte, aber sie fand sich einfach nicht damit ab. Gott, ich bin einundzwanzig, ich darf doch ausnahmsweise mal meine eigenen Entscheidungen treffen. Auch wenn es wahrscheinlich die letzte für mich war.

"Es tut mir Leid, Sabrina." , sagte meine Mom und fuhr sich durch ihr braun gefärbtes Haar. "Alles gut.", antwortete ich zickig, worauf es wieder toten Still bei uns war. "Ich will nur, dass du dir jetzt in allem sicher bist, was du tun willst. Jede deiner Entscheidungen werde ich jetzt unterstützen, auch wenn ich denke, dass du das falsche tust." "Mooooom.",stöhnte ich, was dazu führte, dass sie abwertend ihre Hände hob. "Tschuldigung.",murmelte sie noch und stieg mit mir aus dem Fahrstuhl, als er endlich stehen blieb. "Zimmer 405.",sagte ich vor mich hin, als wir durch die Gänge liefen und auf jedem Türschild nach schauten, ob es denn nun endlich das richtige ist. "Miss Carter?",rief mir dann nun endlich eine der Schwestern entgegen. "Dass hier, links!", ergänzte sie und deutete mit ihren Finger auf die Zimmertüre, als wie angekommen waren.

✺ playground - J.B  Fanfiction #Wattys2017 #galaxyaward #allaboutyourbook2017Where stories live. Discover now