Schatten der Gedanken

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Warum kommen diese rasendschnell im Kreis drehenden Gedanken immer gerade dann, wenn man sie am wenigstens braucht?! Während einer Arbeit, welche man auch so genug verhauen hätte, bei einer Familienfeier oder einem Geburtstag an dem man Spaß haben wollte, die Gedanken hinter sich lassen wollte. Ich kann sie einfach nicht runterschlucken, sie kleben an mir, in mir und scheinen mir, wie ein Schatten überall hin zu folgen. Wie werd ich diese Folter los? Geht das überhaupt? Ich kann das momentan einfach nicht mehr, es sieht alles gerade so trostlos aus. Kein Ausweg ist in Sicht, keine Entkommen, nichts...ich...ich bin eingesperrt, meiner Freiheit beraubt, weil diese Gedanken ein Gefängnis für mich errichtet haben...können Sie mich nicht einfach frei lassen? Bitte...ich will weg! Einfach weg! Weg von der Schule, weg von meiner Familie, weg von meinen Freunden, weg von meinem Leben, weg von mir, einfach weg von allem! Aber wie...es...es zerrt mich hin und her und geht mir näher als es sollte...warum beschäftigt mich das so?! Wie stehe ich zu ihm? Was halte ich von ihm? Habe ich Gefühle für ihn?
Wie lange hält die Maske noch? Wann fällt sie? Wann zerspringt alles in Scherben? Oder werde nur ich in Scherben zerfallen?... ich will dieses gebrochene Bild von mir nicht mehr sehen! Ich kann es nicht mehr ertragen, diesen Anblick von einem Ich, dass alles hinter sich gelassen hat...aber ich halte dem Druck nicht mehr lange stand...ich will rennen, immer weiter durch meinen Wald! Durch meine wunderbare Herbstwelt! In meine Träume entfliehen und die Realität hinter mir lassen! Aber ich kann das nicht, denn ich will keine Lüge leben geschweige denn aufgeben! Das wäre nicht meine Art ich kämpfe bis zur letzten Scherbe! Ich kämpfe um jedes Stück meines selbst, um jeden Lichtblick, um jedes Seil, um jede helfende Hand, um mein Leben nicht aufgeben zu müssen, denn dann hätte ich diesen Kampf gar nicht erst beginnen brauchen! Ich hätte mich verkriechen können, mich verletzen können, mich zerschlagen können bis nur noch Staub übrig wäre...aber ich tu es nicht, denn ich kämpfe weiter selbst, wenn es nur noch für den Staub meiner selbst wäre! Ich kämpfe! Schwer verwundet, allerdings kämpfe ich! Bis zum bitteren Ende, bis zu den Scherben, bis zur Asche und bis zum Staub!

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