Zweiter Teil

5 2 0
                                    

Der Mann kommt gerade aus einer Besprechung aller Leiter der Abteilungen. 

Als Leiter der Notaufnahme ist er verpflichtet zu allen Veranstaltungen zu erscheinen. Dafür hat er auch eine Stimme im Hausrat. Es hatte seine Vor- und Nachteile aber am Ende war ihm seine Tätigkeit als Arzt viel wichtiger.

Leben zu retten und den Menschen Hoffnung zu geben.

In einem seiner Krankenblätter lesend, macht er sich wieder auf den Weg in seine Abteilung.

Jemand räuspert sich neben ihm.

„Entschuldigen Sie, aber in der Notaufnahme wartet eine Frau auf Sie.", er sieht von seiner Akte auf und erkennt die Nonne.

„Ah Schwester, gibt es ein Problem mit einer Patientin?", er ist ein klein wenig verwirrt. Normalerweise wird nie nach ihm direkt gefragt. Natürlich kennt er meist die Hälfte seiner Patienten, aber selbst dann sind sie oft verletzt und mehr darauf fixiert Hilfe zu bekommen als nach ihm rufen zu lassen.

„Nein, nein. Sie wartet am Tresen auf Sie. Sie hat einen Seesack dabei. Und ich muss Ihnen sagen, dieses rabenschwarze Haar und diese noch viel unheiligeren Augen. Helles Grau, ja fast schon weiß. Das ist mehr als beunruhigend. Kennen Sie... Ja, ja warten Sie doch! Wo wollen Sie denn hin?", sobald die Schwester ihre Augen erwähnt hat wusste er, dass es nur eine Person auf dieser Welt gibt, die in seiner Notaufnahme nach ihm fragen würde. Und auch sicher wusste, dass er dort war. Sie muss ihn geortet haben. Sie konnte nicht einfach nur anrufen. Nein, dass wäre ja zu gewöhnlich.

Er biegt um die letzte Ecke und bleibt mitten im Eingang stehen.

Wie immer ist um diese Zeit nicht sonderlich viel los, dennoch springen mehrere seiner Krankenschwestern in diesem großem Raum herum und versorgen seine Patienten.

Dann sieht er zum Informationstresen.

Und dort sitzt sie.

Ihre langen schlanken Beine übereinander geschlagen und eine Broschüre in der Hand.

Wie immer findet er sie lesend vor.

Ihre langen dichten Haare verdecken seine Sicht auf ihr wunderschönes Gesicht.

Er bemerkt wie sich ihr Körper versteift.

Sie spürt seinen Blick.

Langsam lässt sie die Broschüre sinken und hebt ihren Kopf.

Sie sieht in mit diesen einzigartigen Augen an.

Und sobald ihre Augen sich verankert haben, zeichnet sich ein breites, glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht ab.

„Was machst du hier?", ruft er ihr über den Raum zu. „Ich dachte zu bist erst wieder in vier Monaten zurück?", langsam geht er auf sie zu. Und mit jedem Schritt vergrößert sich sein Verlangen nach ihr. Nach ihrem Körper. Nach ihrem Geist.

Ihr breites Lächeln wandelt sich in ein wissendes Grinsen um. Sie zeigt ihre Zähne und Himmel, was hat sie schon alles mit ihrem Mund und ihren Zähnen angestellt. Er muss hart schlucken um wieder Kontrolle über seinen Körper zu erlangen. Aber in ihrer Gegenwart ist er schwach.

Und sie weiß es.

Noch immer sitzt sie auf diesem Tresen. Ihre in schwarze Stahlkappenschuhe gekleideten Füße schwingen vor und zurück.

Provozierend lehnt sie sich auf ihren Armen zurück, wobei ihre Lederjacke diese wunderbaren Geräusche von sich gibt. Zusammen mit ihrem schwarzem Top mit dem etwas tieferem Ausschnitt ist es einfach nur sie. 

Wie sie schon immer war. 

Und auch immer sein wird.

Sie scheint Gnade mit ihm zu haben, denn sie springt endlich von dem Tresen und kommt ihm auf halbem Wege entgegen.

Has llegado al final de las partes publicadas.

⏰ Última actualización: Dec 08, 2016 ⏰

¡Añade esta historia a tu biblioteca para recibir notificaciones sobre nuevas partes!

Yin und YangDonde viven las historias. Descúbrelo ahora