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,,Hey Maggy." rief ich ins Arbeitszimmer meiner Tante, aber keine Antwort. Also stellte ich meinen Rucksack in die Ecke hinter der Tür um dann nach draußen ins Cafe zu laufen. Die meisten Tische waren besetzt, also schnappte ich mir meinen Notizblock und ein Taplett. Ich grüßte noch Nicole die Heute mit mir eingeteilt war und machte mich dann an die Arbeit, die darin bestand ersteinmal nur Tische ab zu räumen und ab und zu die Bestellungen einiger Gäste auf zunehmen. Nachdem ich bereits eine Stunde gearbeitet hatte, tauchte endlich Tante Maggy auf. Sie wirkte abwesend und verschwand ohne Begrüßung in ihrem Büro.,, Was ist denn mit Maggy los?" Ich stellte mich neben Nicole die grade einen Capuccino zu bereitete. Nicole sah von der Kaffeemaschine auf und sah mich an.,, Ich weiß nicht, irgendwas ist anders und zwar nicht nur mit ihr." Sie stellte die Maschine aus, dann drängte sie sich an mir vorbei und brachte den Cappuccino an den Tisch. Als es endlich 18:00 Uhr war, holte ich meinen Rucksack. Tante Maggy saß wie versteinert auf ihrem Bürostuhl und starrte auf ihren Laptop. ,,Bis morgen Tante Maggy." ,,Es wird kein Morgen geben" ich drehte mich nochmal zu ihr um.,,Wie meinst du das?" Aber es kam keine Antwort.,, Ähm okay, egal." Während ich mich auf den Weg zu meinem Motorrad schrieb ich Dave das ich mich auf den Weg machte.

Als ich mein Mottorad vor dem Kino parkte, konnte ich bereits Dave entdecke. Er saß auf einer Mauer neben dem Kino und wippte mit dem Kopf.,, hey" nervös blieb ich vor ihm stehen. Als er es bemerkte riss er sich die Kopfhörer aus den Ohren und sprang förmlich auf.,,Hey, ich hab schon die Karten besorgt. Ich hoffe du findest den Film nicht ganz scheiße." Ich lächelte und nahm eine der Karten entgegen. Zusammen liefen wir ins Kino.,,Noch Popcorn?" Ich nickte nur. ,,Okay dann einmal Süßes Popcorn. Grade als der Verkäufer uns die Tüten geben wollte,begann das Licht im gesammten Gebäude zu fackeln und es war als würde sich der Boden für wenige Sekunden bewegen.,,Hast du das auch gespürrt." Ich griff etwas ängstlich nach Daves arm. ,, Ja aber das war bestimmt nichts. Komm der Film fängt gleich an." Schnell ließ ich seinen Arm los. Der Film war nicht wirklich spektakulär aber ein bisschen lustig schon. Dave hatte seinen Arm um mich gelegt und für zwei Sekunden vergass ich die komischen Ereignisse von Heute. Doch dann erlosch plötzlich die Leinwand und die gesammten Lichter. ,, hey was soll das?" Rief jemand von weiter vorne sofort wurde die Tür auf gerissen und jemand rannte hektisch zum Beamer. Doch anstatt das das Licht wieder anging bebte die Erde erneut, aber diesmal etwas heftiger.,,Okay komm wir müssen hier raus." Dave griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. Doch kurz bevor wir die Tür erreichten bebte die Erde erneut noch heftiger. Meine Beine wurden weggerissen. Ich knallte gegen Dave und dann auf den Boden. Doch ich wurde sofort wieder hochgerissen.,, komm schon wir müssen hierraus." Um uns herum heulten die Alarmanlgen los, Menschen rannte umher. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wie eine Blinde rannte ich hinter Dave her. Draußen hatte das Erdbeben aufgehört, umgekippte Stühle, Bäume und überall hörte man Sirenen und Alarmgeräusche. ,,Dave"ich blieb stehen, ich bekam aus irgendeinem Grund keine Luf mehr. ,,Katy ganz ruhig, Atme du Hypawentilierst." Er nahm mich in den Arm, ich versuchte ruhig zu atmen. Ein und aus, ein und aus. Ich bekam mich in den Griff. Vorsichtig schob ich Dave beiseite. ,,Dave ich muss meinen Bruder und meine Mutter finden, ich muss wissen ob es ihnen gut geht." Dave nickte.,,Dann finden wir sie"

Wir rannten über den verwüsteten Platz vor dem Kino zu den Parkplätzen wo Dave sein Motorrad hatte stehen lassen. ,,Ich hab keinen Helm." panisch sah ich nach meinem Motorrad um, aber ich fand es nicht. ,,Nimm meinen." Dave drückte mir seinen in die Hand und bevor ich Wiederspruch einlegen konnte, hatte er bereits den Motor gestartet. Ich setzte mich hinte ihn und umschlang ihn so fest ich konnte. Dave fuhr los, meine Atmung beschleunigte sich erneut, die Mischung aus Angst vor einem erneuten Erdbeben und der das meiner Familie etwas passiert sein könnte, machten mich fast wahnsinnig. Wir rasten an zerstörten Häusern, Unfällen und unzähligen Krankenwagen vorbei. Immer wieder schossen mir Tränen in die Augen, der Anblick von Zerstörung war einfach zu schrecklich. Als wir in die kleine Straße zu dem Haus von Stefans besten Freund einbogen, standen bereits unzählige Menschen auf der Straße. Sofort entdeckte ich ihn ,er saß neben Mirco auf dem Bürgersteig. ,,Anhalten." ich trommelte förmlich auf Daves Rücken ein ,der darauf sofort an die Seite fuhr. Ich riss mir den Helm vom Kopf und stürmte zu meinem Bruder. ,,Stefan, oh Gott ich hatte solche Angst." heulend fiel ich ihm um den Hals. ,,Alles gut Katy, alles gut." ich lies ihn los und ein schwaches Lächeln glitt über seine Lippen. ,,Wir sollten irgendwo hingehen wo es sicher ist." Dave stand plötzlich hinter mir. Ich drehte mich um und sah in zwei paar besorgte braune Augen. Ich nickte und seufzte gleich zeitig. In dem Moment fuhr auch schon die Polizei in die Straße ein. ,,Bitte bleiben sie ruhig und begeben sie sich nach Westen in den Unterirdischen Bunker, es besteht kein weiterer Grund für Panik, dies ist lediglich eine Vorsichtsmaßnahme." Einer der Polizisten war ausgestiegen und stand mit dem Megaphone neben dem Polizeiauto und brüllte am laufenden Band genau diesen Satz ins Mikro. ,,Wir sollten los oder?" Mirco sah auf, erst jetzt fiel mir der kleine Fluss aus Blut neben seinem rechten Auge auf. Schnell kramte ich ein Taschentuch aus der Jackentasche und gab es ihm. Dankend nahm er es um es auch gleich auf die Wunde zu drücken.Die ersten Leuten waren bereits in den Häusern verschwunden, um ein paar Dinge zu holen.

,,Stefan hast du die Mama erreicht." fragte ich ihn während auch wir in Mircos Haus nach brauchbaren suchten. Alles was wir fanden stopften wir in drei große Wanderrucksäcke. ,,Nein, ich hab es schon 10 mal versucht, aber sie geht einfach nicht ran." Stefan schossen die Tränen in die Augen. Schnell nahm ich ihn in den Arm. ,,Wir müssen jetzt zusammen bleiben wahrscheinlich ist sie bereits im Bunker und wartet auf uns." Er nickte und löste sich wieder von mir um drei T-Shirts in den Rucksack zu stopfen.  ,,Hat jeder das wichtigste was er gefunden hat." wir nickten, Dave seufzte und nahm meine Hand, mein Puls beruhigte sich etwas und ich war zumindest etwas mehr bereit mich auf den Weg zu machen. Hinter einander verließen wir das Haus, mit den zertrümmerten Scheiben und umgekippten Baum im Vorgarten.

ApocalypseWhere stories live. Discover now