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Es war bereits stockdunkel, als wir den Bunker erreichten. Überall standen Leute herum, zusammen drängten wir uns durch die Menge, zum Eingang. Vor der dicken Stahltür die zu einem art Parkhaus führte, standen zwei Soldaten mit Maschinengewehren. ,,Was jetzt?" ich sah zu Dave hoch, der seufzte und lief mit eiligen Schritten auf die Soldaten zu. ,,Entschuldigung, wir sind vier Leute und wissen nicht wohin." ,,Los kommt." Mirco nickte mir und Stefan zu. Zusammen liefen wir zu Dave. Die Soldaten musterten uns von Oben bis Unten. ,,Wartet hier." einer der Beiden drehte sich um und verschwand hinter der Tür. ,,Was ist den los kommen wir rein oder nicht?" in mir breitet sich etwas Panik aus. ,,Leute ich will euch ja nicht beunruhigen, aber dreht euch mal um." Stefan sah mit weitaufgerissenen Augen zum Himmel. Ängstlich folgte ich seinem Blick. Der Himmel war pechschwarz und am Horizont entdeckte ich etwas weißes, das sich rasend schnell auf uns zu bewegte. Urplötzlich brach Hektik unter den Leuten vor dem Eingang aus. ,,Lassen sie uns rein na los!" drängte Dave, den übrig geblieben Soldaten. Der Soldat sah erst ihn, dann die Menschenmenge an ,welche sich nun auf uns zu bewegte mit Angst in den Gesichtern. ,,Na gut rein mit euch!" schnell trat er beiseite  und wir schlüpften in den dunklen Tunnel. Dann gingen die Alarmanlagen an. Rote Lampen an den Betonwänden begannen zu leuchten, kurz darauf stürmte uns eine Herde Soldaten entgegen. ,,ES können nur noch 100 Menschen in den Bunker." brüllte einer der Soldaten Richtung Tor, durch das sich duzende von Menschen versuchten zu quetschen. Wir standen wie versteinert in dem Tunnel. ,,Frauen und Kinder zu erst." die Soldaten zogen ein Kind nachdem Anderen durch den engen Spalt des Eisentors. Jeder der durch gekommen war rannte an uns vorbei, ohne uns eines Blickes zu würdigen. ,,Wir müssen das Tor schließen!" hörte  man einen Soldaten von innen schreien. ,,Nein noch nicht." der junge Soldat von draußen schob weiter Menschen durch die Lücke, als die Erde erneut bebte. Schreie erfüllten die Tunnel ,,Es reicht." ein kräftiger Kerl zog den jungen Soldaten nach drinnen, der sich noch die Hand einen kleinen Jungen schnappen konnte. Dann knallte die Eisentür ins Schloss. Es dauerte keine zwei Sekunden, dann schlug der Sturm gegen die Tür und die Schreie nach Hilfe von draußen verstummten urplötzlich. Der kleine Junge brach sofort in Tränen aus. ,,Hey ,was macht ihr dummen Kinder noch hier, ihr solltet längst unten sein." Der Schrank, der eben die Tür zu geknallt hatte kam jetzt auf uns zu. ,,Also worauf wartet ihr noch." er zeigte nach unten, sein Gesicht wirkte hart und bestimmt. ,,Okay auf geht's Jungs." Dave stieß Mirco und Stefan an, die sich etwas missmutig in Bewegung setzten. Ich drehte mich noch einmal zu dem Jungen um, aber der junge Soldat hatte ihn bereits auf den Arm genommen und trug ihn in unsere Richtung. Die Anderen waren bereits ein ganzes Stück weiter gelaufen. Weshalb ich etwas verloren in dem dumpfen Licht der uralten Glühbirnen durch den Tunnel stapfte.Es war so still geworden, nur das rauschen des Windes konnte man durch die Lüftungsschächte hören. Mir wurde schlagartig bewusst das keiner der Leute die wir vor dem Bunker zurück gelassen überlebt hatten. Hatte das eigentlich keiner voraussehen können? Wofür gab es denn diese Idioten vom Wetterdienst? Vielleicht war das, aber auch alles nur ein ganz ganz schrecklicher Alptraum, wie ich sie viel zu oft hatte.? Doch meine Hoffnungen darauf wurden schlagartig zerstört,als ich in den Hauptraum des Bunkers eintrat. Es war riesig, überall standen Feldbetten herum, auf den Leute saßen oder Lagen. Menschen rannten herum, riefen irgendwelche Namen in der Hoffnung ihre Familie wieder zu finden. Auf der Rechten Seite war eine Art Kantine und links waren Türe mit den Aufschriften Sanitär. Der Geruch war bereits nach wenigen Sekunden fast unerträglich. Der Geruch aus Schweiß, schlechtem Essen und Erbrochenem vermischte sich zu einer grausamen Dosis. Planlos lief ich durch die Gänge aus Feldbetten, bis ich ein bekanntes Gesicht entdecke. Sofort schossen mir die Tränen ins Auge. ,,Mama." sie saß auf einem der Betten. Als sie meine Stimme hörte sprang sie auf und wirbelte herum. Vor Freude fiel ich ihr um den Hals. ,,Oh Gott sei dank Katy,dir geht es gut." lächelnd schob sie mir eine Haarsträhne hinters Ohr. ,,Wo ist Stefan geht es ihm auch gut." ich nickte schnell. Sie seufzte und lies sich zurück auf ihr Bett sinken.,,Ich suche ihn, okay?" sie nickte stumm. Ich drückte sie noch schnell, dann machte ich mich auf die Suche nach meinem jüngeren Bruder. Zum Glück entdeckte ich ihn relativ schnell neben Mirco, bei der Kantine. ,,Stefan." ,,Oh da bist du." er lächelte etwas unsicher, schlechtes Gewissen eindeutig. ,,Ich hab Mama gefunden." seine Augen wurden groß. ,,Wo ist sie?" ich nickte Mirco zu ,,Wir kommen gleich wieder und suche deine Familie." Mirco nickte traurig und stopfte weiter irgendeine Pampe in sich rein. Ich tippe mal auf Haferbrei.,,Mama" Stefan fiel unser Mutter ebenfalls um den Hals. ,,Wir konnten dich nicht erreichen, was war den los?" meine Mutter lächelte etwas.,,Wisst ihr wir hatten grade einen Patienten als das alles los ging und dann hab ich einfach vergessen mein Handy mit zu nehmen als wir geflohen sind. Mein Chef und die Chefin ,sie" meine Mutter stoppte. ,,Sie haben es nicht geschafft" beendete ich ihren Satz. Sie nickte nur.,, Alles gut Mama wir sind hier und hier sind wir in Sicherheit." ich nahm ihre Hand und drückte sie ganz sanft.,,Ich suche Mirco okay?" Wir nickten und Stefan verschwand in der Menge, kurz darauf kam er zusammen mit Mirco zurück. Wir setzten uns zusammen auf das harte Bett und schwiegen einfach. Ich hatte überall nach Dave Ausschau gehalten ihn aber nirgends entdecken können. Ich ging einfach davon aus das er seine Familie gefunden hatte.

Ich weiß nicht mehr wie viel Zeit vergangen war, irgendwann trat ein Mann im Anzug auf die kleine Art Bühne, in seiner Hand hielt er ein Megaphone. Im gleichen Moment brach Unruhe im Saal aus. ,,Wer ist das denn?" Ich sah meinen Bruder fragend an, der zuckte aber nur die Schultern,also drehte ich mich wieder zu dem Kerl.,,Hallo ,es ist schwerer als es aussieht hier Oben zu stehen und zu euch zu sprechen" er machte eine Pause um sich zu räuspern. ,,Das ist keine Situation die irgendjemand von ihnen jemals in seinem Leben üben konnte. Aber Tatsache ist, sie ist eingetreten. Da draußen überfliegt ein Sturm unsre schöne Welt, wie die Menschheit es noch nie gesehen hat.Wir wissen nicht wie lange wir hier unten sein werden.Deshalb gibt es ein Paar Regel. Doch vorher, also bevor hier Panik ausbricht,es gibt genug zu essen dieser Bunker ist auf so was hier vorbereitet." er kramte in seiner Jackentasche und zog einen zerknüllten Zettel heraus. ,,Es gibt lediglich 10 Regeln die zu befolgen sind 1. jeder hat das Recht auf 3 Mahlzeiten am Tag, jedoch darf man sich nichts nach holen, da wir alles genau abwiegen müssen. 2 jeder darf höchstens zweimal in der Woche duschen und das nur für 5 Minuten ,da wir eine begrenzte Wassermenge haben. 3 Medikamente werden nur in dringenden Situationen ausgeben und nur nach Bestätigung unseres Arztes. 4 alles Technischen Geräte wie Handys, Spielekonsolen, Laptops, Kameras oder Taplets werden bei den umher gehenden Sodaten abgegeben. Falls sie beschäftigung brauchen lesen sie ein Buch oder gehen sie generell in den Aufenthaltsraum im zweiten Stock. 5 keiner außer Ärtzte und engste Familienangehörige betreten die Krankenstation im zweiten Stock. 6 jeder hat die Aufgabe sich sein Feldbett bei den Soldaten neben der Kantine ab zu holen. 7 jeder muss sich in das Aufenthaltsbuch, welches hier vorne ausgelegt wird eintragen und erhält eine Aufenthaltskarte, nur so können wir hier alles regeln. 8 Keiner hält sich in den Tunneln auf oder gar am Tor. 9 Falls jemand gegen eine dieser Regeln verstößt werden dessen Essensrationen gekürzt und der Aufenthalt im Aufenthaltsraum wird ihnen verwehrt. 10 Sex und anderer strenger Körperkontakt sind strengstens verboten. Da wir nicht genug mit Kondome ausgestattet sind und auch nicht wissen welche Krankheiten sich dadurch übertragen lassen. Nun das waren die Regeln für ein freundliches Zusammenleben hier , die Regeln werden ausgehängt werden. Ich bedanke mich für ihr Verständnis. Mein Name ist Fred Kräger und ich wurde vom ehemaligen Bürgermeister dazu bestimmt seine Stadt und dessen Bewohner weiter zu leiten. Danke" das Megaphone verstimmte und dieser Fred Kräger verließ die Bühne. Daraufhin stürmten ein paar Soldaten nach Vorne stellten ein Tisch und zwei Stühle auf, darauf nahmen zwei Anzugtypen platz. Vor sich platzierten sie das Buch und ein Stapel Karten. Im Saal herrschte weiterhin drückende Stille. ,,Wir sollten uns eintragen." Stefan war aufgestanden, er sah uns ernst an. Ich nickte und zusammen liefen wir nach Vorne. Ich spürte Hunderte von Augenpaaren im Rücken, aber es war mir egal. Ich wollte das Ganze hinter mir haben und aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl das ich es mit als erstes Tun musste. Aus dem Augenwinkel endeckte ich Dave der aufgestanden war und ebenfalls nach Vorne lief und plötzlich waren wir mindestens sechs Jugendliche, die nach Vorne gingen. Der Saal war immer noch in Stille getaucht. Stefan schlug die erste Seite des Buchs auf. Mit dem daneben liegenden Kugelschreiber schrieb er seinen Namen auf, um ihn dann an mich weiter zu reichen. Auch ich schrieb meinen Namen auf. Dann nahm ich mir eine Karte und folgte Stefan an die Seite. Stillschweigend, an die Wand gelehnt beobachteten wir wie einer nach dem Anderen sich einschrieb. Wir hinterfragten nichts und vielleicht war das unser größter Fehler!



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⏰ Last updated: Apr 03, 2017 ⏰

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