School Trip | Beendet

Kapitel 05

Tag 2
Dienstag

"Aufstehen!"

Ich nehme ein Rütteln an meinem Zelt wahr. Völlig übermüdet schlage ich meine Augen auf. Wer weckt mich früh am Morgen?

"Brooke?"

Ich suche mit meinen Augen meine beste Freundin, welche still in ihrem Schlafsack liegt und tief und fest schläft. Also Brooke kann das schon mal nicht sein. Um sie nicht aufzuwecken, ziehe ich mir meine Schuhe an und schleiche leise aus dem Zelt.

"Na endlich, ich dachte schon ich muss euch mit einem Eimer Wasser überraschen, damit ihr wach werdet", seufzt eine breit gebaute Gestalt.

Ich muss zunächst ein wenig blinzeln, um wahrnehmen zu können wer vor mir steht.
Oder besser gesagt, um direkt darauf wieder in mein Zelt zu verschwinden.

"Hey! Ihr müsst jetzt aufstehen!"

Ich ignoriere dies und lege mich zurück in meinen Schlafsack. So ungemütlich sind die Dinger gar nicht. Etwas eng, aber dafür warm.

"Gleich komme ich wirklich mit einem Eimer Wasser", droht Avery und steckt seinen Kopf in das Zelt von Brooke und mir.

"Versuchs doch!", entgegne ich desinteressiert und schlage meine Augen wieder zu. Ich will doch nur schlafen!

"Was ist hier los?", murmelt Brooke plötzlich. Na toll, jetzt hat der Depp auch noch das arme Mädchen aufgeweckt.

"Avery hat Langeweile, weswegen er das jetzt an uns auslässt", erkläre ich ihr ärgerlich und öffne dabei meine Augen wieder.

Brooke scheint noch im Halbschlaf zu sein, denn sie braucht einen Moment, bis sie versteht was Sache ist.

"Was willst du Lev?", fragt sie ruhig.

"Ihr sollt aufstehen. Ihr seid die Einzigen die noch nicht fertig sind. In 10 Minuten gibt es eine kurze Besprechung mit der Klasse, was genau weiß ich auch nicht, aber Herr Schmidt hat mich gebeten euch zu wecken, da die anderen daran gescheitert sind", erzählt er seufzend.

Ups.

"Na gut, wir machen uns jetzt fertig.", informiert sie ihn schnell und er verschwindet wieder.

"Maaan, ich habe keine Lust mich fertig zu machen! Immer diese doofen Klassenbesprechungen!", beschwere ich mich barsch und öffne meinen Koffer mit Klamotten.

***

"Hört mal alle her", ruft Herr Schmidt und augenblicklich verstummen alle Privatgespräche.

"Ich hoffe ihr habt die erste Nacht gut und heil überstanden. Ich wollte, bevor wir frühstücken, noch das Programm für heute mit euch durchgehen. Besonders viel ist heute nicht geplant, doch gegen Mittag gehen wir zusammen ins Wasser und spielen ein Paar Beachspiele. Ihr dürft übrigens nicht ohne meine Aufsicht oder die der Aufseher die hier ab und zu rumlaufen ins Wasser! Das ist ganz wichtig! Danach habt ihr erstmal frei, doch heute Nacht machen wir noch eine Nachtwanderung. Das wars auch schon, für morgen ist mehr geplant. Noch irgendwelche Fragen?"

Da sich niemand zu Wort meldet ist die Besprechung beendet und die erste Gruppe macht sich auf, das Frühstück vorzubereiten. Wir haben hier natürlich keine Küche, geschweige denn Strom, aber dafür einen Gasherd. Damit können wir auch warmes Essen zubereiten.

Etwas weiter von unseren Zelten entfernt sind große Bänke, sowie lange Holztische aufgebaut. Dort werden wir zukünftig vermutlich unsere Mahlzeiten zu uns nehmen.

"Komm! Setzen wir uns schon mal dort drüben hin", schlage ich vor und wir machen uns auf den Weg zu den Bänken.