25.

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Helligkeit durchleuchtet das Wageninnere. Meine Augen sind schwer zu öffnen. Nach einigen versuchen sehe ich in hell blauen Himmel und einer strahlenden Sonne die mir freudig entgegen scheint. Ich stützte meinen Ellenbogen auf und sehe aus den Fenster. Was bitte ist passiert das die Sonne scheint? Ist die Apokalypse etwa vorbei? Und wenn schon das macht keinen Unterschied das viele Menschen tot sind.

Hinter mir höre ich jemanden schnarchen. Ich drehe mich um. Harry liegt mit den Rücken zu mir. Wir sind allein. Wo sind die anderen? Ich schlage meine Beine über die Bettkante, wobei ich Harry am Hintern treffe. Mit einem Ruck liegt er auf dem Bauch. Sein Gesicht sieht mich an.

„Verdammt." sage ich ganz leise. Ich wollte ihn wirklich nicht wecken. Er braucht den Schlaf. Die Sonnenstrahlen leuchten sein Gesicht an. Es sieht wunderschön aus. Er hat volle Lippen, die einem zum küssen einladen. Sie sind mir vorher nicht so aufgefallen wie jetzt. Plötzlich öffnen sich seine Augen, er sieht mich an.

Mir schießt das heiße Blut durchs Gesicht.

„Guten Morgen." sagt er mit rauer Stimme.

Ich lächle ihm leicht zu. „Guten Morgen."

Sein Oberkörper richtet sich auf. Er ist auf meiner Augenhöhe. Er sieht mir tief in die Augen. Oh, seine wunderschönen dunkelgrünen Augen sehen mich so intensiv an, das ich nicht anders kann als zu lächeln. Mein dumpfes Gefühl was ich wegen ihm habe, weil ich ziemlich sauer auf ihn bin, beginnt langsam zu verschwinden. Und das macht er nur mit einen Blick. Wie. Ist. Das. Möglich. ?

„Geht es dir gut?" fragt er.

„Geht so und dir?"

Er nickt und senkt seinen Kopf. Seine Locken fallen ihm ins Gesicht. „Schönes Wetter, nicht?" Anstatt nach draußen zu sehen, sieht er mich an. Bezieht er seine Frage auf das Wetter oder warum sieht er mich an?

„Ja." Ich schaue über meine Schulter nach draußen. Die Sonne scheint warm auf meine Hand, die meinen Oberkörper stützt. Ich merke seine Blicke auf mir, er nimmt jedes Körperteil auf. Ich weiß es. Schnell sehe ich ihn an, er schaut schnell auf. Seine Augen waren auf meinen Beinen.

Ich runzle die Stirn. Er lächelt. Verdammt süße Grüppchen erscheinen auf seinen Wangen. Heilige. Scheiße. Das ist ein so wunderschönes Lächeln.

„Wo sind die anderen?" fragt er und sieht nach vorne.

„Keine Ahnung." Ich stehe auf, bevor ich mich an seinen Anblick vergesse. Meine Beine tragen mich über den Gang. Ich bücke mich um aus den Fenster zu sehen ob Daryl oder Stay dort herum läuft. Aber nichts, nur Autos und Leichen.

„Sollen wir sie suchen?" Harry steht plötzlich neben mir. Sein Atem haucht in meinen Nacken.

„Äh ... ja." stottere ich hervor. Er zeigt mir das ich zuerst die Treppe runter gehen soll. Ich öffne die Wagentür und gehe raus. Was stimmt denn mit dem Klima nicht? Mich umhüllt eine so warme und stickige Luft. Ich räuspere mich, weil ich zu husten anfange. Harry schließt hinter sich die Tür.

„Was meinst du, rechts oder links?" fragt er und sieht zu beiden Seite.

Ich sehe mich auch um. „Wir teilen uns auf jeden fall nicht auf." vergewissere ich ihm zunächst.

„Okay, also Teamwork?" Er lächelt mich an.

„Ja."

Wir sehen uns erst noch ein wenig um, bevor wir uns entscheiden wo wir lang gehen. Ich muss mich auf Zehenspitzen stellen, wenn ich über die Autos hinweg sehen möchte. Harry kann locker über sie schauen ohne sich zu verrenken.

Es ist so eine komische Stille über uns beide, die mich wirklich nervös macht. Aber ich weiß nicht worüber ich mit ihm reden soll. Hm ... Vielleicht über Hunde? Nein, das erinnert mich an Fly. Über unsere Familie? Nein, das macht uns beide nur noch mehr runter. Über die Schule? Nein, sicherlich nicht werden wir über die Schule reden.

CONSIDER ME ALIVE || h.s.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora