Kapitel 3

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Irgendwo klingeltet es bei seinem Namen. Ganz hinten in meinem Gedächtnis. „Also was machen sie in Vancover" fragte Manuel. „Meinen besten Freund unterstützen. Seine Großmutter ist krank und sein Cousin lag bis vor kurzem aufgrund eines Autounfalls im Koma" „Das ist kein wirklich erfreulicher Grund so kurz vor Weihnachten" „Was hat sie hier her verschlagen?" fragte ich und sah ihn nachdenklich an. „Ich brauchte eine Auszeit und wollte nicht unbedingt in die Wärme fahren" meinte er schulterzuckend und lehnte sich zurück. „Aha! Und da haben sie sich überlegt einfach mal übers Wochen ende nach Kanada zu fliegen" fragte ich leicht ironisch. Er zuckte nur nickend mit den Schultern. „Also wenn sie das nächste mal eine Auszeit brauchen kann ich ihnen Island empfehlen" kicherte ich. „Werde ich mir merken" lachte er. Nach einer weile des Schweigens sprach ich die Frage aus die mir schon eine Weile auf der Zunge brannte. „Von was brauchten sie eine Auszeit wenn sie schon auf einen anderen Kontinent flüchten" fragte ich zögernd. Er schien über seine Antwort Nachzudenken. „Von meinem Job und meiner Ex-Freundin. Aber in erster Linie von meiner Ex" Er machte eine pause und sah aus dem Fenster. „ich weiß das mich das nichts angeht! Aber hast sie mit ihnen Schluss gemacht oder sie mir ihr?" Ich erwartete nicht wirklich eine Antwort und war daher doch überrascht als er mir antwortete. „ich mit ihr: Wie waren vier Jahre zusammen und irgend wie haben alle erwartet das das mittler weile was wirklich festes ist und, ich glaube, auch sie ist davon ausgegangen das wir langsam einen Schritt weiter gehen sollten. Aber naja, irgend wann wurde mir wohl klar das sie eben nicht die Richtige ist". Nachdenklich massierte er sich die Schläfen und wirkte plötzlich extrem Müde. „also haben alle auf eine Verlobung gewartet aber sie waren sich sicher das sie eben nicht die richtige ist" „scheint so" murmelte er. „Und haben sie das Gefühl einen Fehler gemacht zuhaben?" fragte ich vorsichtig. „Nein! Ist zwar ungewohnt nach vier Jahren Beziehung wieder Singel zu sein aber es fühlt sich nicht falsch an". Seine Antwort hörte sich ehrlich an. „Und wie fühlt es sich an einer wild fremden ihr Privatleben offen zu legen?" fragte ich leicht kichernd. „eigentlich tut es gut mit jemand unparteiischem zu reden", sagte er, „sagen sie mal sind sie Pyshologin, oder so?" „Nee, ich studiere Sport Medizin in Regensburg und habe vor einem Jahr meine Ausbildung zu Physiotherapeutin abgeschlossen. Und was machen sie so Beruflich?" „Nicht so wichtig" sagte er und ich hatte durch aus verstanden das das ein Thema war welches man meiden sollte. „Was halten sie davon wenn wir zum 'Du' über gehen, das 'Sie' wird mir zu..." „Langweilig?" vollendete ich seinen Satz. „Ja, könnte man sagen" „Na dann, auf zum Du" kicherte ich schon wieder.

Von Vancouver nach MünchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt