Kapitel 6

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Endlich war Sonntag. Kein Training! Keine Aufgaben! Mega viel Freizeit! Jetzt blieb nur noch die Frage: Was stellt man damit nur an? Wahrscheinlich verschwendete ich zu viel Zeit mit dem Gedanken, was ich tun könnte, als etwas zu machen.

Ich ging zu Rogers und fragte ihn, ob er in den Park ging. "Ja, willst du mich etwa begleiten?" Er hat es voll erraten. Ich nickte. "Ich geh laufen. Kannst ja schon mal vorgehen." "Denkst du. Ich hol dich locker ein." Ich konnte mir vorstellen, wie er sich innerlich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. "Stimmt. Na dann. Wir treffen uns in einer viertel Stunde unten." "Aye, aye, Captain.", scherzte ich und lief davon. Kopfschüttelnd ging er in sein Zimmer.

Unten wartete ich schon in einem der Sessel, als der Cap mit dem Aufzug herunter fuhr. Zusammen liefen wir los. Ich konnte wie gesagt locker mithalten. Seit Pietro mich trainierte, konnte ich meine Kraft ziemlich gut kontrollieren und so fiel es einigen Menschen überhaupt nicht auf.

Wir rannten mittlerweile Richtung Park. Die Sonne schien angenehm auf mein Gesicht. Die anderen Passanten eilten hektisch und mit einem Handy am Ohr durch die Straßen. Wie eintönig die Gesellschaft doch war. Und niemand interessierte sich für die Graffitikunstwerke oder die Straßenmusikanten. Eine stach mir dabei besonders ins Auge. Es war eine Frau mittleren Alters mit Dreadlocks und Tattos. Auf der Gitarre spielte sie gefühlvolle Lieder. Ich ging zu ihr und warf ein 50$- Schein hinein. Dankbar lächelte sie mich an und spielte weiter. Dann holte ich wieder zu Steve auf.

"Na, hat dir das Graffiti gefallen und die Musik?", fragte er ohne anzuhalten. "Mann, Steve! Der Singular von Graffiti ist Graffito. Wenn du diese Dinge richtig machen würdest, wären deine Sätze halbwegs annehmbar." Dafür erntete ich einen bösen Blick von ihm.

Plötzlich sah ich zwei Kinder zusammen mit einem Hund spielen. Sie waren ungefähr in meinem Alter. Ein Junge und ein Mädchen. Die beiden könnten Geschwister sein. Der Cap lief einfach weiter ohne mich zu beachten. Ich lief zu den beiden und fragte, ob ich mitspielen könne. "Klar. Ich bin übrigens Alec und das ist meine Schwester Isabelle, aber alle nennen sie nur Izzy.", stellte er sich und das Mädchen vor. Plötzlich kam der Hund angeschossen und legte einen vollgesabberten Stock zu Izzy's Füßen. "Und das ist Max.", sagte das Mädchen lachend und umarmte das Tier.

Steve POV
Ich wollte kurz etwas zu Hanna sagen, aber sie war weg. Suchend schaute ich mich um und stöhnte genervt. Ich joggte den Weg wieder zurück und entdeckte sie schlussendlich in einer Ecke des Parks mit anderen Kindern spielen. Sie sah so süß aus. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich nahm das Handy aus der Tasche und versuchte irgendwie auf Aufnahme zu kommen, was sich als sehr schwierig erwies. Nach gefühlten Stunden hatte ich es dann endlich geschafft und filmte Hanna für drei Minuten. Dann schaltete ich das Handy aus und nahm Hanna wieder mit nach Hause.

Das Kind bei SHIELDWhere stories live. Discover now