18. Kapitel „Mit einem Kleid wäre dir das nicht passiert!"

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Ich wurde langsam mit der Zeit wieder wach, doch bei Layne verlief es eher anders. Er schlummerte neben mir seelenruhig an mich geklammert. Ich löste mich Stück für Stück von ihm und ging ins Badezimmer. Ich stellte mich in die Dusche ließ kaltes Wasser über den Körper laufen. Es war ein wohltuendes Gefühl das erfrischende Wasser auf meiner Haut zu spüren. Das Plätschern des Wassers versetzte mich in eine andere Zeit, ich blendete die Zeit völlig aus. Der letzte Tag war so schnell vergangen, dass ich keine richtige und vollständige Erinnerung hatte. Ich drehte den Wasserhahn zu und stieg aus der Dusche. Mit einem Handtuch um mich gebunden lief ich den Flur schnell entlang in mein Zimmer. Layne und meine Eltern waren immer noch nicht wach. Für sie war es auch ein anstrengender Abend gestern gewesen. Mein Wecker zeigte 12.30 Uhr. Ich nahm mir vor so leise wie möglich zu sein, um keinen aus dem Haus zu wecken, vor allem nicht Layne. Er hat sich seine Pause wirklich verdient. Ich setzte mich auf meine Fensterbank und sah draußen den Schneeflocken beim Boden bedecken zu. Sie bedeckten das Gras wie mit einer weißen Decke. Durch den ganzen Stress bekam ich gar nicht mit, wie sich das Wetter stetig veränderte. Bald ist Weihnachten. Die Vorfreude stieg in mir auf. Weihnachten war schon immer der tollste Tag im Jahr und das liegt nicht an den Geschenken, sondern an der Zeit, die man mit seinen Geliebten zusammen verbringt. Auf dem großen Ast des Baumes saßen zwitschernd zwei Zaunkönige. Sie hatten ihre Federn aufgeplustert und pickten gegen die Rinde des Baumes. Früher hatte ich mir gewünscht ein Vogel zu sein, um einfach von Zuhause weg zu fliegen. Aber jetzt war alles viel schwieriger als früher. Ich schaute zu Layne rüber. Aber ich hätte ihn sonst nicht kennen gelernt! Ich selbst wünschte mir frei zu sein, doch ich war froh meine Familie zu haben, die mich in allen Situationen unterstützt. Und noch nicht mal in einem Jahr habe ich meine eigene kleine Familie mit Layne und der Kleinen. Alles veränderte sich. Ich ging an meinen Schrank und nahm mir einen dicken Pulli mit einer dazu passenden Hose heraus und legte mich dann angezogen wieder neben Layne ins Bett. Er atmete tief ein, griff mit seiner Hand um meine Taille und legte seinen Kopf auf meinen.

„Hast du gut geschlafen?", fragte ich ihn, als er langsam seine Augen öffnete.

„Neben dir schlaf ich immer gut.", sagte er und gab mir einen Kuss.

„Ich auch!" Er schmunzelte mich an.

„Bald können wir das jede Nacht. Nebeneinander einschlafen und wieder aufwachen. Zusammen essen. Einfach alles zusammen machen."

„Willst du wirklich alles mit mir zusammen machen?"

„Ja, ich will nichts mehr ohne dich machen."

„Also ich, als Frau, brauche schon Zeit für mich. Ich meine, zu zweit auf die Toilette gehen stelle ich mir sehr schwer vor."

„Du bist echt süß, aber manchmal..."

„Was manchmal?" Layne fing an mich zu kitzeln, bis ich durch meinen Lachanfall halb auf ihm lag.

„Ich liebe dich!", sagte er.

„Ich dich...Mist"

„Was ist?", fragte Layne, als ich mich von ihm runterrollte.

„Wir haben gestern deine Sachen gar nicht mitgenommen und dein Auto steht auch noch immer noch da."

„Das ist doch erstens vollkommen egal, denn dir geht es jetzt wieder gut und das ist die Hauptsache. Und zweitens" Layne drehte sich jetzt zu mir, um mich beim sprechen ansehen zu können. „Sören und Finn bringen heute alles zu uns. Ich habe das gestern mit ihnen geklärt. Wie spät ist es denn?"

„Eins. Wieso? Erwartest du jemanden?"

„Äh , ja! Die Jungs kommen gleich hier her." Er war aufgesprungen und zog sich ein neues T-Shirt an. Ich war gerade am letzten Treppenabsatz, als ich ein Auto hupen hörte. Ich öffnete dir Tür uns sah Laynes und einen anderen Wagen, in denen viele Umzugskartons standen und mir die Fahrer glücklich zuwinkten. Finn und Sören stiegen aus und kamen zu mir.

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