This Time Is Different GirlxGirl

Kapitel 16

Die heiße Dusche hatte nicht geholfen. War ja klar. Ich stieg seuftzend heraus, zog mich an, föhnte meine Haare ein wenig, nur damit sie nicht triefend nass waren und trat dann aus dem Bad heraus. Liv war nirgends zu sehen, also ging ich aus ihrem Zimmer und hinunter in die Eingangshalle. Cookie tapste en wenig unbeholfen aus ihrem Körbchen heaus, als sie mich sah und begrüßte mich verschlafen.

"Hey. Na wenigstens eine erfreut mein Kommen.", sagte ich leise und hockte mich hin, um das kleine süße Fellbündel zu streicheln. "Och, ich liebe es auch, wenn du kommst.", hörte ich da Livs Stimme hinter mir. Noch immer in der Hocke, drehte ich mich zu ihr herum. Sie lehnte im Türrahmen, der anscheinend ins Wohnzimmer führte. Doch mein Blick huschte sofort wieder zu der hübschen Frau, hatte kein großes Interesse an der Einrichtung.

"Wenn du es liebst, dann musst du was dafür tun.", sagte ich und blickte ihr direkt in die Augen. Liv blickte auf ihre Füße und grinste, ohne etwas zu sagen. Cookie hingegen gefiel es garnicht, dass sie nicht mehr meine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. Sie stupste mich mit ihrer Schnauze an und zappelte unruhig hin und her, immer darum bemüt, in mein Blickfeld zu gelangen.

Ich lachte und hob sie hoch. Noch war sie nicht allzuschwer. In ein paar Wochen würde das weitaus anders aussehen. Der kleine Welpe war erst sichtlich überrascht über die plötzliche Höhenveränderung, genoß es dann jedoch sichtlich.

"Komm ins Wohnzimmer.", bat mich Liv. Ich warf ihr einen bittenden Blick zu und fragte: "Darf ich sie mitnehmen oder muss sie hier alleine in der kalten Eingangshalle sitzen?" Jetzt noch die Schmolllippe vorziehen und die Augenbrauen flehend zusammen ziehen. Kaja war mir eine gute Lehrerin gewesen. Liv grinste.

"Sie darf mit. Aber den Flehblick will ich lieber bei einer anderen Gelegenheit sehen. Da sieht er bestimmt auch um einiges verzweifelter und heißer aus." Ich trat neben Liv, ließ Cookie herunter, die sofort das Wohnzimmer zu auskundschaften begann und beugte mich zu Liv vor. "Wenn überhaupt, seh ich diesen Blick bei dir. Während du unter mir liegst und meinen Namen keuchst und stöhnst." Ich beugte mich noch weiter vor, bereit sie zu küssen. Liv lehnte sich mir entgegen und ich hauchte gegen ihre Lippen, täuschte den Kuss nur vor.

Dann ging ich Cookie hinterher und ließ Liv stehen. Ein Blick zu ihr zurück verriet mir, dass Liv mir lustvoll hinterher sah und sich auf die Lippe biss. Ich war ihr einen verführerischen Blick zu, zwinkerte und setzte mich dann aufs Sofa. Es war unglaublich weich und natürlich rießig. Das ganze Wohnzimmer war rießig, aber sehr geschmackvoll eingerichtet. Es gefiel mir. Cookie kam sofort auf mich zu. Ich grinste und blickte Liv provozierend an. "Sie scheint mich zu mögen. Scheinbar lieber als dich."

Liv schloss die Wohnzimmertür, die in den Eingang führte und kam auf mich zu. "Sie hat eben den gleichen Geschmack wie ich. Mir gefällt allerdings nicht so ganz, dass ich jetzt mit einem Welpen um deine Aufmerksamkeit buhlen muss." Ich schmunzelte, strich Cookie über ihre weiche Stirn und zwischen ihren Augen hindurch, was ihr sichtlich gefiel. "Wer meine Streicheleinheiten will, muss sie sich verdienen."

Liv betrachtete mich und den Hund und musste unwillkührlich lächeln, was mich ein wenig verwirrte. Dann ging sie einfach zu einer Tür auf der entgegengesetzten Seite, öffnete sie und verschwand. Ich blickte ihr ein paar Augenblicke verdattert hinterher und blickte dann wieder auf Cookie hinab, die mir ihre Schnauze auf das Bein gelegt hatte und nach mehr Streicheleinheiten bettelte, die ich ihr natürlich gab. Diesem Blick konnte man einfach nichts abschlagen. "Hat dein Herrchen mich jetzt einfach hier stehen gelassen, hm? Bleibst du denn wenigstens noch bei mir, oder verschwindest du auch gleich irgendwo hin?"

Und wie als wusste Liv ganz genau was ich gesagt hatte rief sie in dem Moment nach Cookie, die wie von der Tarantel gestochen aufsprang und ihrer Stimme nachrasste.