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Er zog mich unsaft mit sich und öffnete eine Tür des Schulgebäudes, welche ich noch nie betreten habe. Wortwörtlich zwang er mich den Raum zu betreten. Geschockt stand ich da und sah zu wie er die Tür hinter sich schloß. Meinen zuvor leicht geöffneten Mund versuchte ich zu schließen, dabei schluckte ich schwer.

Als er michso hilflos sah, zückte er ein Lächeln hervor. Viele Sekunden verstrichen und wir standen da und sahen uns an. Je länger ich da stand und ihn ansah, desto schneller wuchs meine Angst. Ich spürte sogar wie mein Körper Adrenalin produzierte und dies durch meine Adern pumpte.

Ich konnte das gruselige Anstarren und die schreiende Ruhe nicht mehr aushalten und somit fing ich an dieser Situation allmählich ein Ende zu setzten.

"W-was mö-öchtest du von-n m-mir WinWin?"

Natürlich konnte ich die relativ kurze Frage ohne zu stottern nicht stellen, dennoch war ich einigermaßen stolz auf mich, dass aus meinem trockenen Mund etwas rauskam.

Nachdem ich die Frage gestellt habe, wurde sein Grinsen größer. Nun näherte er sich gewaltätig nah und sofort kam mir ein Bild vor den Augen als wir bei mir zuhause waren. Jedes Mal, wenn er mir ungeheur nah kam, passierte auch etwas ungeheures. Deshalb habe ich mir eingeprägt, dass wenn er mir wieder zu nahe kommen sollte, ich meine Hände benutze, um eine angemessene Distanz zu errichten.

Langsam spürte ich seine Körperwärme und so auch seinen Körpergeruch, wobei mein Verstand förmlich danach schrie, WinWin an mich zu ziehen, damit ich den süßlichen Geruch intensiver riechen konnte. Doch ich konnte glücklicherweise meinem Verstand entgegentreten, denn vorsichtig spannte ich meine Arme an und hob diese auch. Meine Hände berührten seinen harten, dennoch geschmeidigen Oberkörper - genauer gesagt seine Brust. Mit all meiner Kraft versuchte ich ihn nach hinten zu schieben, doch kein einzelner Muskel bewegte sich. Er stand da steif und ich kam mir etwas lächerlich vor, dennoch gab ich nicht auf und versuchte mit aller Kraft eine Distanz zwischen uns aufzubauen.

In nächster Sekunde griff er mit beiden Händen meine Arme und platzierte sie dahin, wo sie von anfang an waren - seitlich neben meinem Oberkörper.

"Pass auf. Ich warne dich ein letztes Mal! Wenn irgendjemand von unserer besonderen Beziehung Wind bekommen sollte, dann werde ich etwas tun, was du dir nicht einmal in deinen schlimmsten Träumen vorgestellt hast", sagte er ganz ruhig, was mir eine extra Portion Gänsehaut verabreichte.

Ich wusste nicht genau, was ich antworten sollte, deshalb nickte ich viele Male. Er entspannte seine Miene und setzte nun seine verspielte Seite auf.

"Wieso hast du eigentlich immer Angst vor mir? Das lässt mich nämlich wie ein böser Junge aussehen. Du brauchst echt keine Angst vor mir haben, denn dir würde ich nie etwas antun."

In solch einem Moment könnte ich ihn glatt eine reinhauen, doch ich hielt mich zurück. Ich atmete schwer ein und aus bevor ich antwortete:

"Ich habe keine Angst vor dir. Nur habe ich noch nie einen Menschen wie dich getroffen und bin mir nicht sicher, wozu du im Stande bist."

-

Nun saß ich hier wieder im Unterricht, nachdem WinWin dem Lehrer eine ausgedachte Entschuldigung von sich gab, wieso wir zu spät kamen. Dieser nickte desinteressiert und widmete sich wieder der Tafel. Da ich die Hälfte der Stunde verpasst hatte, ging die Stunde sehr schnell vorbei und ich bereitete mich auf die letzte Stunde mit unserem Klassenlehrer vor.

Mein Klassenlehrer betratt den Klassenraum mit einem Lächeln. Er stand vorne und blickte durch den gesamten Raum, bis meine und seine Augen sich trafen.

"Ah, da bist du ja Rose! Ich habe gute Neuigkeiten. Du darfst unsere kommende Klassenfahrt planen. Wo wir hingehen, was wir alles tun, etc. Natürlich musst du die Grenzen beachten. Außerdem wir die Planung sehr stressig für dich alleine, deshalb habe ich dir einen Partner zugeteilt. Dein Partner ist", er legte eine Pause ein.

Pshht. [Nct127|WinWin]Where stories live. Discover now