Vergangenheit oder Schicksal

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Rick saß am Steuer des Fords. Schon am frühen morgen hatten sie sich auf den Weg gemacht. Daryl saß schlecht gelaunt neben Carl auf der Rückbank. Er trauerte noch immer um sein verschwundenes Motorrad. Glenn studierte die Karte, als Rick plötzlich heftig auf die Bremse trat. Vor ihnen lief eine große Gruppe von Beissern. " Na toll, auch das noch!" maulte Daryl. " Können wir nicht einfach durch fahren?" wollte Carl wissen. " Die Gefahr ist zu groß, daß das Auto was abkriegt", antwortete Rick. " Wir können umkehren", sagte Glenn. " Aber wir würden auf der anderen Route viel Zeit verlieren." " Na dann heisst es wohl auf in den Kampf!" sagte Daryl und stieg aus dem Auto aus. Die anderen taten es ihm nach. Sie zogen ihre Waffen und gingen auf die Gruppe von Beissern zu, die nun auch in ihre Richtung kamen. "Versucht so wenig Munition wie möglich zu verbrauchen. Erledigt sie wenn es geht mit euren Messern", sagte Rick. Daryl lut seine Armbrust und hatte schon einen Beisser erledigt. Rick, Glenn und Carl zogen ihre ihre Messer und stürzten sich ebenfalls auf die untoten. Glenn stach einem ins Auge, Carl erwischte einen in der Schläfe und Rick stach einem weiteren im Nacken.
Nach kurzer Zeit hatten sie die Gruppe von Beisser bis auf vier dezimiert. Carl hielt einen von ihnen am Hals, verlor aber das Messer aus der Hand. Beim Versuch es aufzuheben verlor er das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Der Beisser fiel ebenfalls und landete direkt auf seiner Brust. Die Zähne des Beisser befanden sich gefährlich nah an Carls Gesicht. Carl tastete nach dem Messer, das direkt neben ihm lag, kam aber nicht dran. Panisch griff er dem Beisser in das Gesicht und drückte ihm den Daumen ins Auge. Das Auge gab nach und eine hellbraune Suppe lief über Carls Hand. Plötzlich ertönte ein surren und der Beisser blieb reglos auf Carls Brust liegen. Ein Pfeil steckte in seinem Kopf. Carl rollte den leblosen Körper von sich herunter. " Danke Daryl", rief Carl. Als er wieder auf den Beinen war, sah er wie Rick gerade den letzten Beisser mit einem Stich in den Kopf erledigte. Geschafft. Daryl lief zwischen den umherliegenden Körpern herum und sammelte seine Pfeile wieder ein. " Gute Arbeit", sagte Rick während er sein Messer am Hosenbein abstrich.
Sie stiegen zurück in den Ford und fuhren weiter.

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Raven hatte den Kofferraum mit dem kleinen Beisser wieder zugeworfen. Entschlossen ging sie zum ersten Wagen und zog ihr Messer. " Lucas, komm und hilf mir." Lucas zog ebenfall sein Messer und eilte zu Raven. " Bei drei öffnen wir die Türen, ok?" Lucas nickte stumm. "1,2,3!" Sie machten die Türen auf und jeder griff sich einen Beisser und riss ihn aus dem Auto. Mit einem geziehlten Stich in den Kopf waren sie schnell erledigt. Der dritte Beisser griff nach Raven und zog sie an ihrer Jacke in das Auto. Raven wand sich, konnte aber keine Position finden, um zuzustechen. Sie kam nicht an den Kopf des Beissers. Schnell drehte sie sich so, daß sie den Beisser mit den Füssen abwehren konnte. Zähne schlugen aufeinander und der Beisser versuchte Raven irgendwo zu erwischen. So gut sie konnte wehrte Raven ihn ab, kam aber noch immer nicht an seinen Kopf ran. Joanna war zur anderen Türe geeilt, riss diese auf und stach dem Beisser von hinten in den Kopf. Dieser fiel nach hinten und knallte mit dem Kopf auf den Weg. Er schnappte weiter, Joanna hatte ihn mit dem Messer nicht tief genug erwischt. Gerade als der Beisser sich aufrappeln wollte, hob Joanna den Fuß und trat mit aller Kraft auf den Kopf des Beissers. Der Kopf gab nach und Joanna stand in einer braunen Gehirnmassen Pfütze. " Wow! Das nenne ich mal einen Einsatz!" lachte Lucas. Raven kroch aus dem Auto. " Danke, Jo. Gut gemacht!" Joanna hob angewidert ihren Fuss aus der Masse. " Oh Gott, wie widerlich! Da ist mir meine Steinschleuder tausendmal lieber! Ich mag es nicht, diesen Dingern so nah kommen zu müssen, pass das nächste mal besser auf, Raven!" Raven legte ihre Arme verschränkt auf das Autodach und sagte: " Jawohl Boss!" Joanna stampfte wütend zurück zum Pickup. Lucas ging um das Auto herum und öffnete vorsichtig den Kofferraum. " Na was haben wir denn da? Wir haben doch echt mehr Glück als Verstand!" Im Kofferraum befanden sich zwei Kanister mit Benzin. " Ich nenne das Gerechtigkeit", sagte Raven und zeigte auf den Wagen, der dahinter stand. " Siehst du, der Tank ist offen. Da haben sich die Herren, die jetzt hier auf der Strasse liegen wohl bedient." Lucas hob die Kanister aus dem Kofferraum. " Man darf garnicht erst anfangen, darüber nachzudenken, was hier wohl passiert ist. Schon garnicht, wenn man da ein Kind im Kofferraum findet!" Lucas ging zum Pickup und füllte einen von den Kanistern in den Tank. Joanna kam mit Samuel auf dem Arm auf Raven zu. "Was machen wir jetzt mit dem Mädchen?" Raven trommelte auf das Autodach. " Mädchen? Das ist kein Mädchen mehr, das ist ein Beisser, Jo!" " Ich weiß, was sie ist! Wir können sie aber nicht so im Kofferraum liegen lassen!" Raven trat neben ihre Schwester. " Warum? Weil dieser Beisser noch ein Kind war? Ob klein oder groß, gefährlich sind sie alle!" Flynn trat neben Joanna. " Ich finde, wir sollten sie töten." Raven lehnte sich an den Wagen. " Warum? Sonst töten wir auch nicht alle Beisser, die uns begegnen." Flynn rieb sich die Stirn. " Raven bitte! Ich kann hier nicht wegfahren mit dem Wissen, das da ein Kind im Kofferraum liegt." " Ein Beisser!" antwortete Raven. " Ja, von mir aus auch ein Beisser! Aber es ist ein Kind!" Flynn sprach jetzt lauter:"Raven, ich habe einen Bruder in diesem Alter! Denkst du, den würde ich so rumlaufen lassen?" Raven antwortete nicht. Sie sah Flynn eine Weile lang an und ging dann zum besagten Kofferraum, zog ihr Messer, öffnete ihn, stach zu und warf ihn wieder zu. Sie ging zurück zum Pickup und rief: " Kommt jetzt. Wir sollten weiter fahren!"

The walking dead- Wie es anders hätte laufen können....Where stories live. Discover now