Aayana's POV:
Ich war eigentlich nie der Typ von Mensch gewesen, der schnell wütend wurde und die Kontrolle verlor, doch als ich mit ansehen musste, wie Valentin, Vincent und Peter Viktor anschrien und regelrecht demütigten, verlor ich nahe zu die Kontrolle und die Wut nahm mich schon fast ein.
Nicht ein mal mehr den dreien in die Augen sehen konnte ich, ohne mit der Gefahr kämpfen zu müssen meinen Frust endgültig an ihnen heraus zu lassen.
Meinen Frust, der einzig und allein aus der Angst bestand, dass ich mich vielleicht wirklich in ihnen getäuscht hatte und diese ganze Fußball Geschichte wohl doch mehr Bedeutung hatte als mir klar war.
Vielleicht sogar so viel von Bedeutung, dass an Viktors Fantasien sogar etwas wahres dran sein könnte.
Die Autofahrt verbrachte ich schweigend und ignorierte fließend dabei jeden, aus der Angst irgendetwas noch zu sagen, was ich später noch bereuen würde.
Sobald wir die Einfahrt hoch fuhren, atmete ich erleichtert aus und stieg nach einem letzten Blick zu meinem in sich zusammen gefallenen Sorgen Engel aus dem Auto.
Um Viktor würde ich mich später kümmern, doch vorher musste ich mich dringend abregen und vor allem beruhigen, und das ging in so einer Situation wo ich noch nicht mal mit Vincent reden konnte, nun mal nur mit einer Runde Schach.
Vincents Blick spürte ich während ich meine Schuhe aus zog und meine Jacke auf hängte deutlich auf mir, doch ohne diesem Beachtung zu schenken steuerte ich auf die Treppe zu um so schnell wie möglich mich in meinem Zimmer zu verziehen.
An Vincent Zimmer lief ich stur vorbei, doch bevor ich auch nur Ansatzweise in die Nähe zu der kleinen versteckten Treppe laufen konnte um den Dachboden zu erlangen, umfasste eine Hand mein Handgelenk und an den kleinen, spürbaren Stromschlägen wusste ich, dass es Vincent war.
Tief atmete ich ein und aus, während ich mich zu ihm herum drehte um im nächsten Moment in seine leicht trüben grünen Augen zu sehen, die mich trotz das ich sauer war, ganz und gar nicht kalt ließen.
,,Wo willst du hin?''
,,Auf mein Zimmer vielleicht?'' leicht genervt sah ich ihn an und ignorierte dabei seinen verwirrten Gesichtsausdruck.
,,Dann bitteschön'' Vincent öffnete seine Zimmertür und sah mich auffordernd an.
,,Ich sagte auf mein Zimmer und soweit ich weiß steht an der Tür ganz klar dein Name'' Vincent seufzte auf und sah mich dann ebenfalls genervt an.
,,Ich hab dir schon tausend mal gesagt, dass das auch dein Zimmer ist'' Als Antwort verschränkte ich nur die Arme und wollte mich wieder zum gehen abwenden, doch kam ich abermals wieder nicht weit.
,,Verdammt Aayana, was ist los?''
,,Ist das dein scheiß Ernst?''
,,Ja ist es. Ich versteh nämlich nicht was dein Problem jetzt ist''
,,Mein Problem ist, dass ich nicht verstehen kann wie du grundlos deinen kleinen Bruder so anschreien kannst und komm mir jetzt bloß nicht damit, das es nicht grundlos war. Es war verdammt nochmal total überflüssig ihn da so fertig zu machen''
,,Man Aayana, musst du aus dieser Sache jetzt so eine große Sache machen? Ist doch total unnötig und nervig''
,,Finde ich aber nicht, und wenn ich dich anscheinend nerve, dann lass mich doch endlich auf mein Zimmer gehen und fertig''

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Zeichnung mitten ins Herz
ChickLit2. Zeichnung mitten ins Herz *Fortsetzung von 'Schachmatt direkt ins Herz' Ich empfehle euch erst den ersten Teil zu lesen:)* #PlatinAward 2017- 1. Platz:) ,,Wieso zeichnest du mich?'' ,,Weil ich es liebe'' ,,Aber wieso zeichnest du mich und keine...