-2-

725 28 0
                                    

Als ich wieder zu mir kam, lag ich wieder in meiner Zelle.
Nicht einmal sterben ist mir erlaubt.

Ich konnte mir noch nicht mal die Tränen weg wischen die mir die Wangen herunter flossen. Mein Körper war komplett von dem Eisenkraut gelähmt.

Alles was ich tun konnte war die Decke an zu starren.
Die blauen Flecken und Schrammen, die ich während der Flucht durch den Wald bekommen habe schmerzten zwar, aber das war mir gerade voll egal.
Aus Wut an mir selbst, biss ich mir auf die Lippe.

"Weine nicht, kleines." Riss mich eine Stimme aus den Gedanken. Ich versuchte der Stimme,mit meinen Kopf zu folgen.

Es war mein Zellennachbar.
Ein alter zerbrechlicher Mann.

"Du bist stark und mutig.
Keiner hier würde auch nur daran denken, zu fliehen. Ich glaube du bist die einzige die es wirklich schaffen kann, aus diesem Loch herauszukommen.
Ich würde es dir wünschen.
Gib einfach nicht auf!"

"Danke" gab ich leise von mir.
Er lächelte.

Zwei von den Wachen kamen in meine Zelle. Sie legten mir Fesseln an Händen und Füßen an. Als sie raus gingen grinsten beide dreckig.

Wie mich das ankotzt! Am liebsten würde ich ihnen die Köpfe abreißen.
Doch nur,weil sie wissen das ich das auch kann bin ich so gut angekettet.

Ich ärgerte mich nicht lange darüber, da ich es mittlerweile schon gewöhnt bin. Stattdessen überlegte ich mir schon meinen nächsten Fluchtplan bis tief in die Nacht und schlief anschließend ein.

Am nächsten Morgen wollte ich meinen neuen Plan bereits in die Tat umsetzen. Alles war perfekt durchdacht.

Ich wartete bis die Wache, die heute das Frühstück brachte kam.
Mein Plan war ihn zu überrumpeln und im die Zellenschlüssel abzunehmen.

Erstmal aus der Zelle heraus, wollte ich zu einem Loch in der Wand laufen.
Dieses befand sich glücklicherweise im gleichen Stockwerk.
Ich hatte es auch für mein gestrigen Fluchtversuch benutzt.

Das Loch war nicht groß, aber ich konnte mich noch problemlos durchzwängen. Mit den Fesseln wird das zwar schwerer, aber eine andere Möglichkeit habe ich nicht.

Hoffen wir nur das es noch niemand entdeckt und repariert hat.
Aus dem Gebäude raus muss ich dann nur noch zum Meer gelangen und ein Boot klauen.
Und schon bin ich hier weg!

Trotzdem ist es einfacher gesagt als getan.
Plötzlich hörte ich Fussschritte.
Jetzt kommt es drauf an!

Ich machte mich bereit, um die Wache niederzuschlagen.
Doch es kam ganz anderes als geplant.

Anstatt einer einzigen Wache, standen mir nun drei zwei-Meter Typen gegenüber.
"Du kommst jetzt mit." sagte einer leicht aggressiv. Während die anderen beiden mich an den Armen packten und hinter ihm her schleiften.

Anfangs zappelte ich noch um mich los zu reißen, doch mit den Fesseln hatte ich keine Chance. Ich gab auf und ließ sie mich einfach weg tragen.

Sie brachten mich in Ivan's Zimmer.
Und da saß er, in seinen großen Sessel und schaute mich enttäuscht an.
Die Tür fiel zu mit einem lauten Knall.
Es herrschte kurze Stille.

"Yuki, Yuki,Yuki, so kann das nicht weiter gehen!" Fing er an. "Ich möchte nicht immer dich jeden Tag in diese kalte und schmutzige Zelle stecken müssen. Das hat doch für beide Seiten Nachteile."

"Tzz, Red kein Scheiß! Was willst du?!
Schrie ich ihn förmlich an.
Seine Mine verdusterte sich.
Er packte mich am Kinn.

"Gut, wie du willst!
Ich wollte das eigentlich auf die nette Tour machen, aber wenn du nicht willst.

Jetzt hör mir mal zu!
DU gehörst mir! Und ich dulde keine weiteren Ungehorsamkeiten."
"Du kannst mich mal" provozierte ich ihn.

Er schnipste mit den Fingern.
Ein weiter Mann kam herein.
Er schmiss ein bewusstloses Kind, mir vor die Füße.

"Was soll das?" fragte ich verwirrt.
Ivan holte eine Pistole aus seiner Jackentasche und richtete sie auf das wehrlose Kind.

"Ich kann dich nicht verletzen, noch töten, das würde nur meinem Geschäft schaden. Aber andere schon!"grinste er.

"Wenn du nach meinen Regeln spielst, ist alles gut, verstanden?!"
Ich bin geschockt.
Er ist wirklich zu allem fähig.

"Ok, wie du willst!" Er war gerade dabei seine Pistole nachzuladen und abzudrucken.

Aus Panik schrie ich los "NEIN!!!"
Der Schuss ging los.
Ich kniff meine Augen zu und traute mich kaum sie zu öffnen.

Trotzdem wagte ich mich langsam meine Augen zu öffnen.
Ich suchte den Boden nach Blut ab. Vergeblich.

Doch dann sah ich ein kleines Loch, neben dem Kopf des immer noch bewusstlosen Kindes.

Er hat ihn verfehlt. Gott sei Dank.
Ich atmete auf.

"Der nächste trifft" sagte Ivan kalt.
"Du hast die Wahl."

"Ich habe verstanden." antwortete ich geschlagen.

So, das Kapitel ist etwas länger^^
Wahrscheinlich schaffe ich es mehr die Woche zu Posten :*

Die Liebe zum Ozean(Trafalgar Law FF)Where stories live. Discover now