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Es war bereits 3 Uhr nachts, die Leute vor meiner Haustür sind verschwunden und der Mann mit den vielen Geheimnissen lag auf meiner Couch. Ich hatte ein paar Sachen von meinem Exfreund, die ich ihm zum anziehen geben konnte. Zudem ging ich noch duschen. Währenddessen führte Jonas ein Telefonat, wahrscheinlich mit seinen Freunden. Ich bot ihm etwas zu essen an, doch er lehnte dankend ab. Er war ziemlich müde, weshalb er sich auf der Couch breit machte um sich schlafen zu legen. "Gute Nacht, Vanessa." murmelte er in die Wolldecke. "Schlaf gut, Jonas." sagte ich, bevor ich das Licht ausknipste. Dann stand ich kurz da, sah den großen, muskulösen und grünäugigen Jonas, der ziemlich wenig brutal, eher süß aussah, zu, wie er da liegt, bevor ich dann selbst in mein Schlafzimmer ging. Meine Wohnung war nicht wirklich groß, ich hatte ein schickes Wohnzimmer, eine süße Küche, ein gemütlich Bad. Dann war da noch mein Schlafzimmer. Mein "Safe-Place" mit vielen Büchern, Regalen mit Pflanzen, die Wände übersäht mit Landkarten. Ein gemütliches, großes Bett unter den zwei großen Fenstern und einen Schreibtisch. Das Zimmer ist meist grün und weiss, mit kleinen Ausnahmen. Die Holzdielen knarzten beim rüberlaufen. Ich legte mich aufs Bett und setzte mich ans Fenster. Dann nahm ich eine Zigarette in die Linke und mein zersplittertes Handy in die Rechte. Ich dachte nach. Was ein verrückter Abend, nicht war? Ich rauchte, machte auf Spotify meine Playlist an. Lana Del Rey - Dark Paradise. Ich rauchte viele Zigaretten hintereinander. Plötzlich stoppte die Musik, mich rief jemand an. Ich schaute auf den Display, Mia. "Vanessa, alles okay bei dir?" "Was ist passiert?" sagten Mia und Emily durcheinander. Mein Kopf brummte, ihre Stimmen klangen schrill.
"Jaja, alles okay. Mein Handy ist mir runtergefallen." log ich. Ich hatte keine Lust, alles zu erklären. Vielleicht ein andermal.
"Aber du hast geschrien?" sagte Mia unglaubwürdig.
"Hab mich erschrocken. Leute, ich bin ziemlich voll okay?" ich lachte. Mia und Emily dann auch, "Jaaa unser Rausch ist auch noch nicht weg. Und was machst du jetzt?"
"Rauchen, Musik hören." murmelte ich. Meine Welt wurde langsam, euphorisch. Mia und Emily redeten und redeten, doch die Worte kamen nicht an. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die Sterne. Puste den Rauch aus. Langsam. Ich beobachtete den Rauch, wie er durch Fenster in die weite Welt flog. Die Sterne sind so weit entfernt.
Es klopft. Einmal. Noch einmal. "Vanessa? Was ist das?" fragte Mia. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Klopf. "Leute, ich schreibe ich später okay?" mein Finger wanderte schon Richtung roter Hörer. "Vane...." ich legte auf und krabbelte zur Tür. Als ich sie öffnete, stand Jonas vor mir, hinter ihm mein Hund. "Hat er dich geweckt?" fragte ich. "Nein" antwortete er. Schweigend standen wir da. Wir sahen uns einfach nur an. Man hörte die Pfoten über die Dielen laufen. Der Grünäugige zog mich in seinen Bann. Er drückte die Tür weiter auf und betrat mein Zimmer. Er bewunderte die vielen Landkarten an der Wand. "Du rauchst?" grinste er. Ich nickte. "Dürfte ich auch eine Rauchen?"
"Natürlich" lächelte ich ihm entgegen. "Setz dich."
Gegenüber voneinander saßen wir also da, auf meinem Bett. Beide pusteten wir den Rauch aus unserer Lunge. Beide schauten wir aus dem Fenster in den Nachthimmel. "Warum bist du wach?" fragte ich ihn und drückte die Zigarette im Aschenbecher aus. Ich musterte seine Tattoos. "Ich konnte nicht schlafen und hab dich reden gehört." er erwischte mich dabei, wie ich seinen Oberkörper musterte, sagte aber nichts. Er schaute einfach zu. Nach einer Zeit schaute ich hoch, "Äh.. ich hab nur... die Tattoos." Ich schaute nach draußen. Er drückte seine Zigarette ebenfalls aus. Seine Hand legte er auf meine Wange und drehte meinen Kopf so, dass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. Die grünen Augen, die im Mondschein funkelten. Es kribbelte tief in mir drin und ich realisierte garnicht, was hier lief. War es nicht komisch, ein völlig fremder Mann in meinem Bett? Er lehnte sich zu mir rüber und zog mich ganz leicht zu sich. Mir war klar, was jetzt folgen würde. Ein Kuss? Vielleicht mehr? Mein Bauch explodierte förmlich vor lauter Kribbeln. Es war komisch, da er so fremd war, doch ich wollte ihn nicht stoppen. Ich wollte, dass er weitermacht. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen. Jonas beugte sich vor, ich spürte seinen Atem an meiner Lippe. Total im Rausch sahen wir uns tief in die Augen, bis ich mich nicht mehr halten konnte und meine Lippen auf seine legte.

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⏰ Last updated: Nov 27, 2017 ⏰

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