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Esther war wieder hier? Na endlich konnte ich diese Hexe töten. Rebekah war zwar in einem denkbar unpassenden Moment gekommen aber ich glaubte, dass diese Nachricht es auch wert war. Irgendwie. Auch wenn ich mehr als nur gern gewusst hätte, was Kol jetzt zu sagen hat. Er schaute seine Schwester so an, als würde er sie am liebsten töten. "Wo ist sie?" "Das wissen wir nicht, aber einer von Niklaus Hybriden ist zu ihm gekommen, um ihm zu sagen, dass er sie gesehen hat." Sie seufzte besorgt. "Niklaus will sie auf jeden Fall tot sehen, aber ich finde wir sollten untertauchen." Ich wusste, dass Kol auch nichts dagegen hätte, seiner Mutter ein Grab zu schaufeln, doch er nickte nur. "Wahrscheinlich hast du recht." "Ich denke wir sollten einfach zu unserem Haus gehen und es verhexen lassen, sodass Mutter uns nicht finden kann." "Viel Glück. Ich hoffe, eure Mutter gibt es irgendwann einfach auf." Dann drehte ich mich um und ging. Ich wollte einfach nur nach Hause und mich zu Tyler auf die Couch setzten. Oh. Der Idiot hatte mir ja das Auto einfach weggenommen, woraus sich schließen ließ, dass er definitiv nicht zu Hause auf der Couch saß. Und so wanderten meine Gedanken einmal wieder zu Kol. Ich liebte ihn noch, aber ob er mich noch liebte wusste ich jetzt erst recht nicht. Und Esther, dieses Monster war wieder da. Ich wollte sie töten, denn wegen ihr waren meine Eltern tot. Ich hatte so einen Hass auf dieses Miststück. Wer versuchte denn bitte auch, seine eigenen Kinder zu töten? Genau. Nur diese dumme, gemeine -  Auf einmal hörte ich ein Geräusch hinter mir, als wöllte sich jemand an mich heran schleichen. Ich war inzwischen auf dem Waldweg, der zu unserem Haus führte. Sofort drehte ich mich um, doch dort war niemand. Und genau das war mein Fehler, denn plötzlich spürte ich, wie jemand seine Hand an mein Kinn legte und mir beinahe mühelos den Hals umdrehte.

Als ich aufwachte, drehte sich für einen Moment alles. Wo war ich hier und wer zur Hölle hatte mir das Genick gebrochen? Ich saß auf einem unbequemen Holzstuhl und meine Handgelenke schmerzten unheimlich. "Mutter, das Mädchen ist wach", hörte ich eine Stimme sagen. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich sie erkannte. Ich öffnete die Augen. "Danke, Finn, dann können wir jetzt ja beginnen. Als ich versuchte auszustehen und den Stuhl irgendwie anzuheben musste ich feststellen, dass er irgendwie in den Boden eingelassen sein musste. Meine Handgelenkte waren an die Lehnen gekettet. Vermutlich war Finn auf die grandiose Idee gekommen, diese zuvor in flüssiges Eisenkraut zu tauchen. Ich hatte eine gewisse Vorahnung, was mich hier erwartete und bei dem Gedanken daran wurde mir schlecht. "Guten Tag, Alice"; sagte Esther, die inzwischen vor mir stand. "Fahren sie zur Hölle." Sie seufzte. "Na schön, dann überspringen wir eben den höflichen Teil." "Was denn bitte für ein höflicher Teil? Ich sitze hier an einen Stuhl gekettet und habe Schmerzen", zischte ich. Sie zuckte mit den Schultern. "Entschuldige die Umstände, aber ich denke, dass es für dich sonst ein Leichtes wäre zu fliehen. Du hast einen starken Willen, meine Liebe." Ich wusste nicht, ob ich das als Kompliment nehmen sollte, denn im Moment schien mir nicht die Zeit für Komplimente zu sein. "Was wollen sie von mir?" "Ich will wissen, wo meine Kinder sind. Ich weiß, dass du es weißt."  Ich sagte nichts. Sie seufzte. "Vielleicht weißt du ja wenigstens, wo Kol ist." "Ich sage kein Wort, ihr könnt ja gerne nach ihm suchen." Esther seufzte, als würde sie etwas bedauern. "Bist du dir sicher?" Ich nickte. Ich würde ganz bestimmt nicht  verraten, wo sich die Mikaelsons jetzt aufhielten. "Finn, bitte erledige das." Plötzlich wurde ich von hinten mit einer Flüssigkeit überkippt und es war ganz bestimmt kein Wasser. Eisenkraut. Ich schrie vor Schmerz, da es sich so anfühlte, als würde meine Haut mit Säure überkippt werden. Zwar hatte ich Glück, da ich von Augustine schon einiges an Schmerzen gewohnt war, doch das war nochmal eine Nummer größer. "Alice, wo sind sie?", fragte Esther.  Ich schüttelte nur den Kopf, als Zeichen dafür, dass ich nicht reden würde. Esther dufte sie nicht finden. Esther dufte Kol nicht finden. Ich spürte, wie ich eine weitere Ladung Eisenkraut abbekam und schrie. "Ich werde euch nichts sagen!", rief ich. "Ihr könnt tun was ihr wollt, ich bin Folter gewohnt." "Na schön, dann werden sie es uns eben selbst sagen", meinte Esther und holte ein Handy heraus. Mein Handy. Vermutlich rief sie Kol oder sonst jemanden an. Weil sie auf Lautsprecher gestellt hatte, konnte ich hören, wie es einige Male klingelte, bevor jemand abnahm. "Alice?", hörte ich Kols Stimme sagen. "Hallo Kol", sagte Esther. Schweigen. "Wo seit ihr? Wie du dir vielleicht erschließen kannst, haben wir Alice und sie fühlt sich in ihrer Lage meiner Meinung nach nicht sonderlich wohl." Dieses Biest. "Lass sie gehen, sie hat nichts damit zu tun", erwiderte Kol. Seine Stimme klang kalt und fest. "Es wäre besser, du würdest herkommen." Plötzlich überschüttete Finn mich mit einer weiteren Ladung Eisenkraut, doch diesmal biss ich die Zähne zusammen und gab keinen Mucks von mir. "Die Kleine ist ja wirklich tapfer und alles... Aber lange hält sie das nicht mehr aus." "Woher soll ich denn wissen, dass ihr sie überhaupt habt?" Esther verdrehte die Augen. "Alice, würdest die vielleicht etwas sagen?" Ich schüttelte den Kopf. Es fühlte sich an, als würde meine Hau vom Eisenkaut weggeätzt werden. Als Finn mich zwang, die Flüssigkeit zu trinken, behielt ich sie im Mund, da ich wusste, dass alles noch viel schlimmer wäre, wenn sich das Zeug erst mal in meinem Magen befinden würde. Danach spuckte ich es ihm ins Gesicht. "Die Kleine ist taff, das muss man ihr lassen, Kol." "Ich glaube dir nicht, Esther." Ich gewann, es sah wirklich so aus, als würde ich gewinnen. Hoffnung breitete sich in mir aus, doch dann passierte etwas, womit ich nie im Leben gerechnet hatte. Finn stieß mich einen Holzpfahl in den Bauch und ich schrie wie am Spieß.

Hey:)
Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende :D

Alice Lockwood 2 || TVD/TOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt