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Nein. Nein, nein, nein. Ich wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden, am besten für immer. Und vor allem Ethan. Ihn aus der Welt zu schaffen stand auf meiner To-do-Liste an zweiter Stelle, direkt unter "Esther töten". "Was ist los?", fragte Kol, der das Sinken meiner Stimmung direkt bemerkt hatte. Ich blinzelte die Tränen weg, von denen ich gar nicht bemerkt hatte, dass sie sich in meinen Augen gebildet hatten. "Nichts... Nur Ethan, unwichtig", meinte ich und ging ins Bad, um mir das Haar zu kämmen. Eigentlich war das nicht mein Hauptgrund, ich wollte nur nicht, dass Kol dachte, ich würde jeden Moment beginnen zu weinen, obwohl er damit vollkommen richtig gelegen hätte. "Nur Ethan? Hast du etwa vergessen, was dieser Mistkerl dir abgetan hat? Das ist als würde ich sagen nur Davina." "Nur dass Ethan ein sadistischer Psychopath ist, den man auf keinen Fall ernst nehmen sollte", meinte ich, legte die Bürste weg und ging wieder ins Schlafzimmer, um mir dort die Tränen wegwischen zu können, ohne dass Kol es bemerkte. "Alice-" "Es ist okay, Kol", meinte ich und drehte mich um. "Mir geht's gut." Kurz lächelte ich gezwungen. "Ich muss doch nur ein bisschen Eisenkraut trinken und schon kann Ethan mir nichts mehr tun." Kol verdrehte die Augen. "Zieh dir ein Paar Schuhe und eine Jacke an." "Bitte was?", fragte ich verwirrt. "Damit ich dich draußen im Wald vergraben kann", antwortete er sarkastisch und lachte dann. "Jetzt mach schon. Misstrauisch tat ich, was er sagte, während er ebenfalls in ein paar Schuhe schlüpfte. "Komm schon. Du musst auf abdere Gedanken kommen", meinte er, packte lich am Handgelenk und zog mich hinter sich aus dem Haus, nur um mich draußen in sein Auto zu buxieren. "Kol, was wird das?", fragte ich, als er neben mir auf dem Fahrersitz Platz nahm und dann losfuhr. "Wir gehen essen." Ich hob beide Brauen und schaute ihn an. "Meinst du damit, dass wir ins Krankenhaus gehen, um Blutkonserven zu stehlen?" "Besser."

"Oh nein, wir können nicht in ein Edelrestaurant gehen!", sagte ich, als wir vor dem Gebäude standen. "Weißt du wie ich aussehe? So wäre ich vielleicht bei McDonalds angemessen angezogen!" Er lachte. "Oh doch, wir gehen dort essen." "Aber-" "Alice, du kannst freiwillig mitkommen oder ich bekomme dich sonst sie dort rein und du weißt, dass ich das kann." Da hatte er allerdings recht. Aber dieses Restaurant sah wirklich so aus, als würden dort nur sehr reiche oder berühmte Leute essen gehen. Und dann kam ich in schwarzer Jeans und einem normalen T-Shirt! Kol trug wenigstens ein Hemd. Idiot. "Können wir nicht zu BurgerKing oder so gehen? Oder wenigstens in ein normales Restaurant?", flehte ich ihn an, doch sein Grinsen wurde immer breiter. "Kommt nicht in Frage", sagte er erbarmungslos, nahm meine Hand und zog mich hinein. Oh nein. Drin war es warm und oh Gott - das hier war wirklich edel. Der Boden war aus Marmor und die Möbel ganz bestimmt nicht von Ikea. Eine perfekt gekleidete Bedienung kam zu uns und lächelte Kol freundlich an. "Ich nehme an, sie suchen einen Tisch. Wir haben gerade genügend frei, sie können das Auto also gerne jetzt schon parken gehen", sagte sie an mich gewandt. Natürlich, ich musste aussehen wie eine Angestellte. Alle Frauen hier dein truen elegante Kleider, zum Teil sogar bodenlange. "Ich sag doch, wir sollten besser..." Kol brachte mich zum Schweigen, indem er mir mit dem Ellenbogen leicht gegen den Oberarm stieß. "Wir essen zusammen, danke." "Oh", gab die Bedienung von sich und musterte mich dann kurz von oben bis unten. "Natürlich." Sie drehte sich um und führte uns zu einem Tisch. "Ich sag doch, das war keine gute Idee", meinte ich und schaute mich um. Ich hatte vorhin schon geglaubt, dass ich mich nicht noch unwohler in meiner Haut fühlen konnte, doch da hatte ich mich getäuscht. "Hier ist die Karte, ich komme wieder, wenn sie sich entschieden haben", meinte sie, lächelte und verschwand. "Wie konntest du mich nur in diese Lage bringen?", fragte ich. Er lachte nur.

Alice Lockwood 2 || TVD/TOWhere stories live. Discover now