6 - Angel with a shotgun

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Aomine

Ich hätte sie vorher erreichen müssen.
Ich hätte ihr vorher alles sagen müssen.
Wie dumm ich doch war zu glauben, er würde einfach still sitzen und warten.

Ich hätte wissen müssen, dass er versucht mir alles anzuhängen. Doch wäre er nicht aufgetaucht, wer weiß, vielleicht hätte mich Mika umgebracht unter dem Vorwand Kaito zu sein.

Dennoch wäre es mir lieber gewesen, er wäre nicht aufgetaucht bis die Prophezeiung sich erfüllt hätte.
Stattdessen stehen wir eingeschlossen zwischen den vier Wänden, während Kaito immer wieder sein Schwert in die rötlich schimmernde schlug, die Mika zu unserem Schutz errichtet hatte.

Aber während sie ein Mensch ist, bringt diese Wand nicht im geringsten etwas gegen Kaito.
Er war der Sohn Gottes, natürlich würde sie nichts bringen.

»Los, stellt auch ganz dicht dahinten in die Ecke!«, schrie ich Mikas Freunde an und aus Angst und Panik taten sie was ich sagte.
Kurz davor mich zu verwandeln, stockte ich, als ich die Aura um Mika nicht nur spürte, sondern auch sah.

Ihr schwarzes Haar nahm strähnenweise plötzlich eine graue Farbe an, während sie leicht schwebten. Um ihren Körper bildete sich etwas, dass wie ein schwarzer Tornado aussah, der dann aber plötzlich durch einen Flügelschlag verschwand.

Ihre riesigen schwarzen Schwingen streckten sich in ihrer vollen Größe und schienen unglaublich Majestätisch. Neben ihren Haaren, hatten sich auch ihre Klamotten geändert. Sie trug ein schwarzes T-Shirt, das hauteng und bauchfrei war. Ihre Hose war ebenfalls schwarz und als Schuhe dienten ihr nun schwarze Boots.

Auch ihr Gesicht hatte sich ein wenig verändert. Es hatte eine etwas andere Form angenommen und ihre Wangenknochen kamen mehr zur Geltung, während aus ihren Augen das grau verschwand und sie eine dunkelblaue Farbe annahmen. Ihre Figur hatte wunderschöne Rundungen angenommen und schien durchtrainiert.

Sie repräsentierte die pure Schönheit.

Mit einem kräftigen Flügelschlag stand sie hinter Kaito, der sich geschockt umdrehte. Mit einem gezielten Tritt während einer Drehung flog er meterweit gegen die von ihm selbst errichtete Wand.
Er flog so schnell, dass meine Augen ihm nicht folgen konnten.

Kaum hatte er sich auf gerichtet, ging Mika auch schon wieder auf ihn los, um ihn am Hals zu packen mit ihm flog sie relativ weit hoch und schlug ihn dann von der Höhe aus mit einer unglaublichen Kraft zurück auf den Boden, der durch den Aufprall nachgab.

Staub wirbelte auf und man sah nur ein Loch im Erdboden, das durch den Zusammenprall entstanden war und langsam sah man, wie Kaito versuchte raus zu klettern.

»Du bist so ein Narr. Du weißt ich war schon immer schneller und stärker als du. Du hättest mich nicht herausfordern sollen.«
Ihre Lippen umspielte ein kaltes Lächeln, welches mir Gänsehaut bereitete.

Langsam flog sie runter und kam auf dem Boden zu stehen, während Kaito direkt vor ihr - hustend und kriechend - aus dem Loch raus kam.
Sein Heiligenschein und seine Flügel hatten einiges einstecken müssen.
Der Heiligenschein strahlte nicht mehr so hell und seine Flügel waren schon längst nicht mehr Makellos.

»Du hättest wirklich nicht hier her kommen sollen.«, sagte sie ohne jegliche Emotionen und richtete eine Waffe direkt auf Kaitos Stirn.
»Irgendwelche letzten Worte?«

The angels among demonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt