Kapitel 21

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Ich war schockiert,was hieß das? Annika erklärte:"Das sollten wir mal vom Tierarzt untersuchen lassen. Ich hoffe es ist nichts ernstes. Die Reitstunde ist erstmal beendet." Das letze sagte sie mehr zu Miriam,als zu mir. Mit zitternden Knien stieg ich von Angels Rücken und führte sie schweigend zu ihrer Box. Dort sattelte und trenste ich sie ab. Sie schwitzte,und sah nicht besonders gut aus. Ich machte mir schreckliche Sorgen um sie. Liebevoll verbrachte ich mindestens eine halbe Stunde damit ihr Fell glänzend zu machen. Später gab ich ihr noch ein Leckerli,und ging dann zurück auf mein Zimmer. Sophie und Lina waren gerade nicht da,also beschloss ich erstmal die restlichen Hausaufgaben zu machen. Bald würden wir auch die ersten Arbeiten schreiben,deshalb setzte ich mich schon ans Lernen. Während ich aus dem Fenster starrte und versuchte mich zu konzentrieren,dachte ich,dass mein Leben auch schon mal besser war. War es jetzt meine Schuld,dass Angel lahmte,und was wäre,wenn sie jetzt nie wieder richtig laufen konnte? Im Grunde genommen fühlte ich mich einfach hundeelend,und war auch nicht richtig in der Lage etwas für die Schule zu machen. Ich schmiss mich einfach auf mein Bett. Plötzlich fiel mir ein,was meine Mutter früher immer gesagt hatte,wenn es mir so schlecht ging."Schreib deine Gefühle raus,oder schüttle sie dir anders von der Seele." Das war eigentlich keine schlechte Idee. Vielleicht würde es mir danach wirklich besser gehen. Ich stieg wieder die Leiter vom Hochbett herunter und öffnete meinen Schrank. Tief im inneren hatte ich mein Tagebuch verstaut. Es hatte ein kleines silbernes Schloss,und es waren drei Pferde,die über eine Wiese galoppierten zu sehen. Eigentlich war es ja ein wenig kindisch,aber schön irgendwie trotzdem. Der Schlüssel dazu hing noch an meinem richtigem Schlüsselbund. Ich schlug die erste Seite auf,und mir ging es gleich etwas besser,dort hatte meine Mutter nämlich eine Art Widmung hineingeschrieben:" Für meine kleine,große Tochter,lass deinen Gefühlen immer freien Lauf,und wenn du es mir nicht erzählen kannst oder willst,hilft dir ja vielleicht dieses Tagebuch,deine Mama. Dadrunter hatte sie noch ein Bild von uns beiden abgemalt. Meine Mama kann sehr gut malen,und für einen Moment fühlte ich mich so geborgen,wie in ihren Armen auf dem Bild. Auf einmal überkam mich aber auch ein wenig das Heimweh. Währe meine Mutter hier,könnte sie mich wirklich in den Arm nehmen und trösten,aber dann schlug ich die nächste freie Seite auf,und fing an zu schreiben. "Liebes Tagebuch,ich denke,manchmal ist es wirklich wichtig seinen Gefühlen einfach freien Lauf zu lassen.... Fast eine Stunde saß ich da,und schrieb Seite,für Seite voll. Als ich am Ende das Buch zu klappte fühlte ich mich auch schon viel befreiter und in der Lage runter zum Stall zu gehen und mit dem Tierarzt zu gucken,was Angel überhaupt fehlte. Es war jetzt sechzehn Uhr,und genau zu dieser Zeit wollte der Tierarzt auch da sein. Annika hatte es mir frei gestellt,ob ich dabei sein wollte,oder nicht. Ich wartete mit ihr am Hoftor,und bald darauf kam der Tierarzt auch schon. Es war ein freundlicher,schon etwas älterer Mann,der sich von uns erstmal erklären ließ,was denn jetzt passiert sei. Dann ließ er sich zu der Box führen. Vorsichtig tastete er Angels Bein ab. Ich stand nervös daneben und drückte ganz fest die Daumen. Der Tierarzt ließ sich Zeit. Meiner Meinung nach zu viel Zeit. Ich wollte endlich wissen,was genau mit Angel los war. Teilweise zuckte die braune Stute zusammen,und am liebsten hätte ich zum Tierarzt gesagt,er solle nicht so grob mit ihr sein,doch ich ließ es doch lieber bleiben. Nach einer gefühlten Ewigkeit stellte sich der Tierarzt wieder normal hin und erklärte uns,es sei gar nicht so schlimm,was Angel habe,und wir sollten uns nicht so große Sorgen machen. Zur Sicherheit würde er noch ein Röntgenbild machen,was er uns dann per E-mail schickt. Er hätte einen kleinen Röntgenapparat immer im Kofferraum,und er sei sehr glücklich,dass die neue Technik nun so etwas erlaubt. Er redete noch ein bisschen mit Annika,doch ich hörte gar nicht richtig hin ich war einfach nur heilfroh,dass er meinte,es sei wohl nichts Schlimmes.

Eine knappe halbe Stunde später sahen wir ihn dann vom Hof brausen,das Röntgenbild dabei. Annika legte mir die Hand auf die Schulter "Siehst du,war doch nicht schlimm,deiner Angel geht es bestimmt bald wieder besser. Wenn du sie so umsorgst wie vorhin wird das mit Sicherheit ganz schnell gehen." Ich nickte,das was der Tierarzt gesagt hatte,hatte mich tatsächlich ein wenig beruhigt,auf einmal fühlte ich mich sehr viel stärker,wenn das Problem nun besser würde,würde ich auch irgendwann die anderen lösen können.

Hallihallo,nun wieder ein neues Kapitel🤗 (Das ging diesmal so schnell,weil ich krank bin,und daher viel Zeit habe)Ich habe mich mächtig ins Zeug gelegt,lasst doch bitte einen Kommentar da,bin natürlich auch für Kritik offen, dann weiß ich,was ich noch verbessern kann. Soll ich die Kapitel so lang lassen wie sie sind,oder sollen sie länger,oder kürzer? Ich bin für alles offen! Euch noch einen schönen Tag! Hoffentlich seid ihr nicht krank,so wie viele es momentan sind,aber wenn,dann hoffe ich,konnte euch mein neues Kapitel aufmuntern. Bis bald mal wieder!

Reitinternat Meeresstern :Das Abendteuer beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt