Im Gemeinschaftsraum angekommen ließen wir uns auf die Sofas und Sessel am Kamin fallen. "Jason, wir haben es geschafft!", rief Percy und Jason nickte glücklich. Alle legten eine Pause ein und hingen ihren Gedanken hinterher. "Wer war eigentlich dieser Gehilfe von Voldemort? Er hieß doch Luke und ihr kanntet ihn, oder?", fragte ich und Percy runzelte die Stirn. Nach ein paar Sekunden sagte er: "Ja, wir kannten Luke. Zumindest Annabeth, Nico, Will und ich. Als ich mit 12 Jahren ins Camp gekommen bin, war er mein Freund gewesen. Zumindest hatte er das gesagt, doch in Wahrheit war er ein Anhänger einer Gruppe von Monstern und verbitterten Halbgöttern, die versuchten, den Titanen Kronos zu erwecken, gegen den wir dann auch gekämpft haben. Er hätte mich schon häufig beinahe getötet und am Ende ist er sozusagen der Titan Kronos geworden. Zumindest hat er ihn in seinem Körper beherbergt. Doch ganz zum Schluss ist er als Held gestorben, was jedoch zunichte gemacht wurde, indem er nun schon wieder auf der falschen Seite war..." Da kam mir sofort die Frage: Warum habt ihr ihn dann gehen lassen? Doch ich stellte sie nicht. Annabeths Blick hielt mich davon ab, irgendwie. Gut, dann halt nicht. "Aber du hast noch etwas anderes erwähnt. Du meintest, du wärst im Tartarus gewesen. Und Dumbledore hat das auch gesagt, doch im Unterricht mit Dädalus haben wir gelernt, dass dies eine dunkele, düstere Grube ist, die sich noch unter der Unterwelt befindet und das dort die Monster nach ihrem Tode hinkommen. Wie kann man denn da hinkommen und auch wieder hinaus?", fragte ich und Jason sah mich mit einem seltsamen Blick an. Sein Blick schien zu schreien: 'Halt die Klappe!' Habe ich etwas falsches gesagt? Percy und Annabeth schienen nun abwesend zu sein, genauso, wie dieser Nico. Waren etwa alle Drei in diesem Loch gewesen? Das war ja furchtbar... "Haben wir eigentlich irgendetwas zum Anziehen? Für einen Ball haben wir doch nicht die richtigen Sachen mit", meinte Piper und schien dringend vom Thema weg kommen zu wollen. Ein lautes 'Plopp' ertönte und zehn Kartons vielen plötzlich auf den Boden. "Ich glaube, die Götter wollen sich bei uns bedanken...", meinte Hazel lächelnd und sah sich die großen Kartons an. Auf Jedem war ein kleines Symbol gedruckt und ich war gespannt, ob da wirklich Kleidung für einen Ball darin war. Piper setzte sich neben die Kartons, um sie zu verteilen. Zuerst nahm sie einen, auf dem eine Wolke mit einem Blitz darunter war, und gab ihn Jason. Der lächelte und öffnete ihn. Vorsichtig zog er einen weißen Smoking heraus, den er lächelnd musterte. "Ich glaube, jeder der Götter hat für sein Kind ein Kleidungsstück entworfen...aber wer hat dann für Kalypso etwas gemacht?", fragte Jason, während Piper einen Karton, auf dem ein Dreizack war, an Percy reichte. Der öffnete den Deckel und zog einen Brief heraus. "Vielleicht steht es ja hier drin...", meinte er und öffnete ihn. Dann begann er, es vorzulesen: "Zum Glück ist es auf Altgriechisch...also: 'Liebe Halbgötter, wir schicken euch hier ein paar Kleidungsstücke, die ihr vermutlich für den kommenden Ball gebrauchen könnt. Sie wurden von Aphrodite entworfen, mit der Hilfe des jeweiligen göttlichen Elternteils. Kalypsos Kleid wurde von Hephaistos kreiert, da dein Vater ja gerade keine Zeit hat. Ich hoffe, ihr geht bald ins Camp zurück um uns wieder Opfer zu bringen. Zeus, Herr des Himmels, König der Götter, usw. PS:..." Plötzlich stockte er und sah entsetzt das Blatt an. "Was ist denn los, Percy?", fragte Annabeth besorgt, als Percy aufsprang. "Wir müssen sofort zu Dumbledore!", rief er und Annabeth packte ihn, bevor er weglaufen konnte. "Was ist denn?", fragte sie besorgt und er sagte nur: "Sie kommen." Ich verstand es nicht, aber Annabeth und die Anderen schienen es zu verstehen. "Hier her? Zum Ball, oder was?", fragte Piper und sah nicht gerade glücklich aus. "Ich steh grad auf dem Schlauch. Wer kommt?", fragte ich und Jason sagte: "Die Götter. Sie wollen uns besuchen und das ist nichts gutes. Kommen wenigstens nur unsere Eltern oder kommen auch Demeter, Hera und so weiter?" Percy sagte: "Immerhin nur unsere Eltern. Aber besser wird die Situation trotzdem nicht. Wir müssen dringend mit Dumbledore reden. Am besten jetzt sofort." Annabeth nickte und sagte: "Wir gehen aber nicht alle. Piper, Jason, Harry, Hermine, Ron, ihr kommt alle mit mir und Percy mit. Der Rest kann sich noch seine Sachen ansehen und danach schlafen gehen. Wir werden euch dann alles morgen Früh berichten." Annabeth war eindeutig die Anführerin der Truppe. Wenn sie etwas sagte, hörten alle. Das fand ich schon irgendwie lustig. Immerhin waren bei den alten Griechen die Frauen nicht so hoch angesehen und hier war sie eine Anführerin. Außerdem waren Percy, Jason und Nico vermutlich viel mächtiger, doch alle hörten auf Annabeth, wenn sie etwas beschloss. Wir standen auf und schlichen uns leise aus dem Gemeinschaftsraum, da ja eigentlich Nachtruhe war. "Lumos", flüsterte Annabeth und ihr Zauberstab begann zu leuchten. Hermine tat es ihm nach und wir begannen, langsam und leise zu Dumbledores Büro zu schleichen. "Licht aus!", rief plötzlich eine Stimme und wir zuckten zusammen. Verwirrt sahen wir uns um und entdeckten ein Bild, was uns wütend ansah. "Wen sollst du denn darstellen?", fragte Percy verwundert und das Bild fauchte: "Das geht dich gar nichts an." Ich musterte den komischen alten Typen auf dem Bild, der einen Dreizack in der Hand hielt und Piper fragte: "Sollst du Poseidon oder Neptun darstellen?" Das Bild nickte und Percy protestierte laut: "Du siehst doch nicht aus wie mein Dad! Mein Dad sieht wesentlich besser aus!" Irgendwie war es komisch, wenn Percy zu Poseidon 'Dad' sagte. Ich konnte mir das nicht vorstellen, einen Dad zu haben, der tausend Jahre alt war. "Dein Dad?", fragte das Bild erstaunt und Percy nickte. Seine Augen sahen ziemlich Angst einflößend aus und der Pseudo-Poseidon verdrückte sich schnell. Annabeth zog Percy weiter und wir erreichten Dumbledores Büro. Vorsichtig klopfte ich und hörte schon nach ein paar Sekunden Dumbledore, der uns hinein bat. Wir betraten sein Büro und er fragte: "Was macht ihr denn noch hier? Gibt es noch mehr Angreifer?" Percy schüttelte den Kopf und sagte: "Nein...also ich bin mir noch nicht so sicher, ob das Angreifer sind, aber es geht um den Ball. Unsere Eltern wollen kommen." Zuerst verstand Dumbledore nicht, doch dann fragte er: "Die Götter wollen zum Ball kommen?" Percy nickte und Dumbledore sah auch nicht so begeistert aus. "Was ist denn so schlimm daran, dass sie kommen?", fragte Ron und Jason sagte: "An sich ist daran erst einmal nichts schlimm, doch das Problem ist, dass Götter kommen, die sich gegenseitig nicht leiden können. Percys und mein Dad können sich nicht leiden, Annabeths Mom und Percys Dad können sich nicht leiden und noch viele mehr. Es wird also vermutlich nicht gut enden."

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Die Helden des Olymp - zu Besuch in Hogwarts
FanfictionUnsere Helden haben wieder einmal Pech. Einen Monat nach dem Krieg gegen Gaia bekommen sie ihren nächsten Auftrag: Percy und Co müssen in eine Schule für Hexerei und Zauberei, doch was ist das überhaupt? Und wer ist Harry Potter, den sie beschützen...