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Ich hatte wieder denselben Traum.
Den Traum, der mich innerlich mehr und mehr zerbrechen ließ.
Ich Träumte von ihm, wie wir eines Abends nach dem Training zusammen auf dem Sofa saßen und über alles mögliche redeten. Sanft strich er durch mein Haar und sah mich liebevoll an, mit diesen süßen braunen Augen, in die ich mich vor langer Zeit verliebt hatte. Doch plötzlich veränderte sich sein Blick. Seine Augen wurden kalt und füllten sich nach und nach mit Hass.
Er blickte mir tief in die Augen und gab mir mit seiner Tiefen Stimme zu verstehen :
„Jeongguk, ich dachte wir wären Freunde. Doch dann fand ich heraus das du einer dieser Schwuchtel bist.
Das ist so verdammt unmenschlich und ekelhaft. Du ekelst mich an. Du bist so unglaublich fett und hässlich. Das hätte ich nie von dir gedacht.
Ich will deine Visage nie wieder sehen müssen.
ICH HASSE DICH! "
Hatte er das grade wirklich gesagt?
Mir stiegen Tränen in die Augen
Ich konnte es immer noch nicht fassen. Wie konnte ich nur denken das er mich ebenfalls mag.
„B-bitte T-taehyung, bitte hass mich nicht ich- "schluchzte ich, doch ich wurde durch eine Hand in meinem Gesicht unterbrochen.
„GEH! Du bist für mich gestorben Jeongguk. Sayonara"
Er hatte recht. Ich bin so ekelhaft.
Warum lebte ich überhaupt noch?

Schweißgebadet und mit roten Augen wachte ich auf. Ich hatte wohl geweint, denn mein gesamtes Kissen war durchnässt. Einfach nur erbärmlich.
Es war mittlerweile Mitternacht und Taeyhung war wohl in der Zwischenzeit ins Zimmer gekommen da er friedlich in seinem Bett lag und schlief. Hoffentlich hatte er mich nicht im Schlaf weinen sehen. Warum musste ich auch weinen? Wieder liefen Tränen meine Wange hinunter.
Seine Worte, die ich immer und immer wieder zu hören bekam, auch wenn es nur ein Traum war, so brachen sie mir jedes mal aufs neue das Herz. Die Tränen hörten einfach nicht auf meine Wange hinunter zu laufen, egal wie sehr ich mich dagegen wehrte. Es war doch nur ein Traum, doch ich konnte einfach nicht mehr.
Warum war ich nur so hässlich?
Jemanden wie mich konnte man doch nicht lieben.
Den anderen Membern bereitete ich auch nur Sorgen.
Ich hatte schon oft darüber nachgedacht mir das Leben zu nehmen.
Doch ich war so erbärmlich und konnte nicht mal das.
Ich war einfach zu feige.
Ich wischte mir so gut es ging die Tränen aus dem Gesicht und bewegte mich so leise wie nur irgends möglich ins Badezimmer und schloss die Tür hinter mir ab. Ich wollte auf keinen Fall Taehyung aufwecken und ihm mit meinem hässlichen Dasein seinen Schlaf rauben.
Ich holte die kleine Wunderwaffe aus ihrem Versteck und setzte sie an meinem Unterarm an.
-Einmal
-Zweimal
-Dreimal
Irgendwann hörte ich auf zu zählen, doch ich hatte ordentliche Arbeit geleistet.
Nachdem ich fertig war betrachtete ich mein Meister-Werk.
Nun ging es mir etwas besser.
Wieso nur war körperlicher Schmerz einfacher zu ertragen als seelischer?
Die etlichen Wunden die ich an meinem Körper verteilt hatte verheilten immer wieder, doch das schwarze Loch in meinem Herzen
wurde immer größer und drohte langsam, mich komplett zu verschlingen.
Es war schon nach 1 Uhr Nachts und ich sollte langsam wirklich schlafen gehen. Schnell wischte ich mein Blut am Boden weg und tappste wieder zurück in mein Bett. Viel Schlaf würde ich jetzt nicht mehr bekommen aber immer noch besser als die ganze Nacht durch zu heulen.
Und so schlief ich nach einer halben Ewigkeit wieder ein.

RainyDayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt