Kaptiel 1 - Höhen und Tiefen

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Meine Kindheit war schon nicht besonders schön.

Damals hatte ich 4 Geschwister - zwei ältere Brüder, eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder - später kam noch einer dazu.

Unser Vater schlug uns häufig, unsere Mutter bekam vieles gar nicht mit. Dann irgendwann trennten sich unsere Eltern, von meinem Vater hörte ich 2 Jahre lang nichts und meine Mutter begann, zu trinken.

Meine Geschwister und ich stritten oft miteinander. Naja, das tun wir auch heute noch.

Unsere Mutter hatte kaum Zeit für uns und daher verbrachte jeder viel Zeit für sich alleine.

Über die Jahre lernte ich viele Leute kennen, einige benahmen sich wie Freunde, andere aber kannten mich nicht einmal und konnten mich schon nicht leiden. Schon in der Grundschule wurde ich viel gemobbt.

Mein einziger richtiger Freund? Danny, er war damals 13 - ich 7. Wir waren beste Freunde, haben uns nachmittags viel getroffen und ich lernte viel von ihm. Als er 14 war, passierte etwas - er wurde gemobbt. Irgendwann konnte er dem Druck nicht mehr Stand halten, er nahm sich das Leben. Seine Mutter fand ihn am nächsten Morgen leblos in seinem Zimmer. Kurze Zeit später fand auch die Beerdigung statt. Ich war unglaublich traurig - nur weinen konnte ich nicht. Es hat Wochen gedauert, bis ich auf einmal anfing zu weinen und mich nicht mehr einkriegen konnte. Es tat unheimlich gut, dass ich endlich weinen konnte.

Und so lebte ich weiter, hatte keine Freunde - jahrelang. Ich vermisste Danny jedes Jahr mehr. Dann kam ich in die 5. Klasse - ich besuchte nun ein Gymnasium. Dort lernte ich Lea kennen, sie ist heute noch eine der wichtigsten Personen für mich. Mit ihr hatte ich eine schöne Zeit.

Langsam kam ich in die Pubertät - ich lernte viel, von dem ich wusste "Das ist nichts gutes!" - Aber ich fühlte mich oft einsam, alleine. Dann tat ich es - zum ersten Mal - ich war 12 Jahre alt und ich verletzte mich selbst. Es tat so verdammt gut, auch wenn es brannte. Ich fühlte, wie all meine schlechten Gedanken verschwanden. Doch diese kamen schnell zurück, also tat ich es wieder und wieder.

Ich hatte mich von vielen Menschen sehr verletzen lassen, denn wie hätte es auch anders sein können, wurde ich auch viel an meiner neuen Schule gemobbt - das bis in die 9. Klasse hinein.

Ich verletzte mich 2 Jahre lang selbst. Dann lernte ich einen Jungen kennen, der dies änderte.

UP and DOWN - Meine GeschichteWhere stories live. Discover now