Kapitel 10: Bye

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"Ich sage es dir! Er ist total seltsam! Und er regt mich auf. Ich verstehe Yoongi einfach nicht. Er verhält sich mir gegenüber so abweisend..."
Ich blickte hoffnungsvoll auf das Krankenbett von meinem Dad. In der Hoffnung, er würde mir irgendein Zeichen geben, oder mir verdeutlichen, dass er mir beistünde. Ich nahm seine Hand und drückte sie fest, als ich merkte, dass meine Augen sich mit Tränen füllten. Hyeon legte den Arm um mich und seine Hand auf meine. "Keine Sorge Kiki. Wir sind für dich da." Flüsterte er und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge, während ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Miu wartete mit den Kindern vor der Tür. Sie sollten nicht sehen, wie ihre Schwester weinte. Sie brauchten eine Person, an der sie sich festhalten konnten, eine, die ihnen halt gab und wenn sie sahen, dass ich selbst keinen Halt hatte, würden sie sich hilflos fühlen. "BTS hat bald ein Konzert in Japan und ich komme natürlich mit... Ich weiß nicht, was ich mit den Kindern machen soll."
"Wow Kiki... Das ist total cool! Mach dir keine Sorgen um die Kinder. Miu und ich kümmern uns schon."
Ich sah ihn dankend an.
"Ich werde euch ganz schön vermissen... Es sind 5 Tage..." Das Aussprechen dieses Satzes hinterließ einen bitteren Geschmack in meinem Mund. "Vielleicht können wir dich ja besuchen kommen. Wir bekommen das schon hin." Hyeon lächelte mich zuversichtlich an.
"Auf jeden Fall... werde ich dich vermissen. Sehr." Er sah mich traurig an und fuhr mir durchs Haar. Auch meine Miene wurde nun etwas trauriger, doch ich versuchte es nicht ganz so eng zu sehen. "Es sind nur fünf Tage. Du wirst es überleben." Gab ich gespielt unberührt von mir. "Ich schon, aber ob du es ohne mich schaffst..." Begann er und sah mich neckisch an. Ich schlug ihm auf den Arm. "Aish... Pabo." Zischte ich.
"Wann geht es denn los?" Wollte er wissen.
"Übermorgen..." ich presste die Lippen aufeinander, weil ich förmlich spüren konnte wie Hyeon mich jetzt ansah. "Oh man..." Seufzte er und legte den Arm um mich. Ja... Oh man...
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Tae💚: Hey Jikai! Wie war dein erster Arbeitstag? Hat es dir gefallen?

Ich: Hii Tae. Ja, es war echt cool und ich habe mich überraschenderweise garnicht so schlimm blamiert, wie ich gedacht hab😅😊

Tae💚: Du warst toll! Ach... und das mit Yoongi tut mir leid.

Ich: Woher weißt du davon?

Tae💚: Ich habe ihn ausgequetscht, weil ich wissen wollte, ob er nett zu dir war. Ich hatte eine Vorahnung. Nimm es ihm bitte nicht zu übel...

Ich: Oh... Ist schon Ok. Ich habe mich nur gewundert, warum er auf einmal so abweisend ist. Ich habe ihm ja keinen Anlass dafür gegeben.

Tae💚: Ich weiß. Er kann mit Gefühlen nicht so gut umgehen. Wenn du mich fragst, ich glaube er mag dich eigentlich ziemlich gerne.

Ich: Wie kommst du darauf?

Tae💚: Naja... Immer wenn Jimin über dich redet, und das tut er so ziemlich die ganze Zeit, sagt Yoongi ihm, er soll die Klappe halten, weil du sonst noch irgendwann kündigst, falls du sein Gerede je mitbekommen solltest.

Ich: Oh... Naja, wahrscheinlich war er bloß genervt.

Tae💚: Wie du meinst. Ich denke er mag dich. Schon aufgeregt wegen übermorgen?

Ich: Und wie! Ich freue mich, aber naja... ich mache mir etwas Sorgen um meine Geschwister.

Tae💚: Keine Angst. Das wird schon. Sie können ja zum Konzert kommen und dann mit dir zusammen zurückfliegen.

Ich: Wirklich? Würde das gehen? Ich möchte keine Umstände machen.

Tae💚: Tust du nicht! Wir würden uns freuen! Wir machen das schon Ich muss jetzt Proben gehen. Sehen uns übermorgen, ok?

Ich: Viel Spaß Und danke Tae😊

Tae💚: ❤❤
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Es war soweit. Nun würde ich fünf Tage weg sein. Zum ersten Mal, seit dem Autounfall meiner Eltern, würde ich die Stadt verlassen.
Früher waren wir immer als Familie zusammen weggefahren. Wir liebten es in den Urlaub zu fahren. Es war fast so etwas wie eine Tradition. Jeden Sommer flogen wir in ein anders Land und sammelten Andenken von dort. Ich erinnerte mich, wie glücklich ich immer war. Wie sehr ich die Zuneigung meiner Eltern geliebt hatte und hätte ich gewusst, was passieren würde, hätte ich es mehr wer geschätzt. Jedes Mal, wenn ich daran dachte machte sich ein Schmerz in mir breit und die Sehnsucht jagte in Form eines stechenden Gefühls durch meinen Körper. Du musst diese Erinnerungen loslassen Kaija... Das alles ist Vergangenheit.
"Pass gut auf dich auf. Ich bete für dich mein Kind... Wir sind in Gedanken bei dir und hab viel Spaß." Mrs. Lee sah mich besorgt an und versuchte zu Lächeln. In einer Stunde ging der Flieger... naja eher der Privatjet. Ich musste mich also mit dem Abschied beeilen. "Danke Mrs. Lee. " Ich umarmte sie ein letztes Mal und wandte mich dann an Minou. "Ich bin nur 5 Tage weg, in Ordnung? Und wenn irgendwas ist, dann kannst du mich immer anrufen. Hyeon-Hyung und Miu-Noona passen solange auf dich auf." Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie besorgt ich war und tat so, als sei es das harmloseste auf der Welt. Sie lächelte und nickte. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und fuhr durch ihre langen Haare. Meine süße kleine Minou.
"Kien. Bitte Pass gut auf Minou auf, ja? Und auf Micah auch! Achte darauf, dass er keinen Blödsinn anstellt." Ich warf Micah einen warnenden Blick zu, der als Antwort nur mit den Augen rollte. "Natürlich." Versicherte mir Kien und umarmte mich. "Viel Spaß Noona." Ich lächelte.
"Tja... Schätze wir sehen uns dann in fünf Tagen." Micah sah mich an und nickte andächtig. Ich rollte mit den Augen. "Bekomme ich auch eine Umarmung?" Ich breitete die Arme erwartungsvoll aus. Er seufzte und umarmte mich widerwillig.
"Ok! Wenn was ist, dann schreibt mir und ich organisiere das irgendwie, dass ihr zum Konzert kommt. Ich gebe euch Bescheid. Hab euch lieb!"
"Bye mein Schatz! Schreib mir so oft du kannst, ok? Und lass dich von nichts und niemandem unterkriegen, auch von diesem komischen Yoongi nicht!" Ich lachte. "Versprochen!" Ich nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bis Hyeon mich aus ihren Armen in seine zog und mich fest drückte. Schon wieder sein Parfüm. Ich sog den Duft förmlich ein, in der Hoffnung, er würde so lange in meiner Nase bleiben wie möglich, damit ich immer etwas hatte, dass mich an zu Hause erinnert und an einen Menschen, der mir wichtig ist. "Pass auf dich auf kleines. Und... wegen deiner Klaustrophobie (Platzangst), mach dir keine Sorgen. Es ist schon viel besser geworden und wenn es garnicht geht, nimm einen Fallschirm und spring aus dem Jet, haha!" Ich schlug ihm auf den Rücken und kicherte etwas. "Aber Ruf mich vorher an! Ich wollte schon immer mal Fallschirm springen!"
"Du bist so ein Pabo!" Lachend schubste ich ihn von mir weg und sah ihn mit finsterem Blick an. "Wenn was ist, dann denk an mich, ok? Ich werde immer an dich denken und auf dich aufpassen." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und nahm meine Hände in seine. Ich spürte etwas kaltes meine Handfläche berühren. "Was ist das?" Fragte ich und schaute auf meine Hand, die fest um den Gegenstand geschlossen war. "Ein Glücksbringer, das kannst du immer anschauen, wenn es dir schlecht geht." Er lächelte. Womit habe ich dich verdient Hyeon?
"Komm. Ich mache sie dir rum." Er streifte meine Haare zur Seite und machte die silbern glänzende Kette um meinen Hals. Schmunzelnd sah ich auf den goldenen Anhänger in einer runden Form. "Du kannst es öffnen, dann steht etwas drin." Ich lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke. Es ist wunderschön." Sagte ich und drückte den Anhänger fest in meiner Hand, sodass es Schonfrist wehtat. Miu lächente mir zu und auch die anderen winkten. "Bye Leute!" Sagte ich ein letztes Mal und drehte mich um, um in den Flieger zu steigen.


Soooooo❤❤ Ich hoffe ihr möchtet das Kapitel😊 Danke für die Votes und Reads😍🔥 #youmakemyday und für die, die vielleicht "Dance through my life" gelesen haben. Ich weiß, dass ich es nicht beendet habe und es LÄNGST überfällig gewesen wäre, aber ich bin mit dem letzten Kapitel fast fertig und das werde ich auch bald veröffentlichen! 😊

No more Scars {BTS Min Yoongi FF} BEENDETWhere stories live. Discover now