Kapitel 1

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"Jessica! Was ist interessanter als mein Unterricht?!", schrie mich meine Englischlehrerin an und riss mich aus meinen Gedanken. Falls ich es noch nicht erwähnt hatte, ich bin Jessica, doch alle nannten mich einfach nur Jessie. Naja, außer die Lehrer und meine Eltern natürlich, wenn sie wütend waren. "Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?!", fragte sie erneut schreiend. "Tut mir leid. Ich war gerade in Gedanken. Wird nicht wieder vorkommen.", sagte ich und schaute bedrückt auf den Tisch. "Will ich für dich hoffen, sonst bekommst du einen Klassenbucheintrag.", erwiderte sie noch wütend und wannte sich dann der Klasse wieder zu.

Der Rest des Schultages verlief ruhig, weil Englisch schon die fünfte Stunde war und wir danach nur noch Sport hatten. Dort spielten wir Volleyball und es machte mir sogar Spaß, obwohl ich es eigentlich hasste.

Ich lief aus dem Schulgebäude und mir kam eine warme Sommerluft entgegen. Ich liebte den Sommer. Und nicht nur weil ich Geburtstag hatte, sondern einfach weil die Natur so schön grün ist und ich mich nicht so dick anziehen musste.

Draußen standen schon meine besten Freundinnen. Lina hatte blonde Haare und eine Jeansjacke die sehr gut zu ihrem weißen T-Shirt passte. Mia hatte ein schwarzes T-Shirt an, dass vorne kürzer war als hinten, mit einer schwarzen, modischen Lederjacke. Meine Oma würde ausrasten, denn beide hatten eine Jeans mit Löchern an. Allerdings Lina eine blaue und Mia eine weiße.

Da ich es noch nicht erwähnt hatte Lina und Mia hatten beide braune Augen. Ich hatte nur blaue, aber hätte auch gerne braune Augen, weil sie einfach so schön aussehen aber was will man machen. War halt so.

Wir liefen alle drei gemeinsam zu der Bushaltestelle und unterhielten uns über dies und das. Über Lehrer lästern würden wir allerdings nie tuen. Hust Hust.

Lina und Mia mussten leider mit einem anderen Bus wie ich fahren, weil sie in einer anderen Richtung wohnen. Also stand ich irgendwann alleine da. Es dauerte allerdings nicht lange, dann kam auch schon der Bus. Ich holte nur noch meine Fahrkarte raus und stieg ein.

Sofort schnappte ich mir einen zweier und nahm mein Handy aus der Schultasche, während ich meine Fahrkarte wieder rein tat. Da meine Kopfhörer schon direkt an meinem Handy befestigt waren, musste ich mir sie nur noch in die Ohren stecken und ich machte mir meine Lieblings Band an One Direction. Gerade lief Live while we're young und machte dazu noch die Mundbewegungen mit. 'Let's go crazy, crazy, crazy 'til we see the sun, I know we only met but let's pretend it's love, And never, never, never stop for anyone, Tonight let's get some and live while we're young'. (Oben) Ich fand das Lied gerade total passend, da es auch wie im Video Sommer und einfach zum abrocken war.

Die Fahrt dauerte nur 10 Minuten, also war ich schon schnell angekommen. Ich hörte auf der Fahrt noch ein paar one Direction Lieder, wie Perfect, Live while we're young und Steal my girl. Auf dem Weg hörte ich auch noch ein paar Lieder, aber wen juckts.

Schließlich ging ich meine Straße entlang, wo mich meine Nachbarn alle freundlich begrüßten. Ich mag meine Nachbarn. Sie sind alle sehr nett zu mir, aber die meißten sind so in Oma und Opa alter, aber das meine ich nicht als Beleidigung.

Nun bog ich in unsere Einfahrt ein. Ihr müsst wissen meine Mum und ich lebten allein, weil mein Dad vor langer Zeit weggelaufen war und wir nicht wussten wo er war. Wir kommen aber auch gut alleine klar. Ich meine wenn er weg wollte und uns allein lassen, sollte er doch.

Schließlich war ich angekommen und suchte den Schlüssel, bis mir einfiel, dass ich ihn doch zu Hause vergessen hatte. Also klingelte ich. Erst machte mir niemand auf, doch dann hörte ich Stimmen, die aufmachten. Erst dachte ich, dass Mum wieder zu laut telefoniert. Das passiert leider zu oft. Doch sie war alleine, ohne ein Telefon. Hatten wir vielleicht Besuch, das würde auch das Auto unten erklären. Ich gab ihr einen Wangenkuss und wollte mich schon auf den Weg in mein Zimmer machen, doch daraus wurde nichts, als sie mir bedeutete ins Wohnzimmer zu kommen.

Dort saß ein Mann auf dem Sofa, der aber schnell aufstand als er uns sah. Er lief auf uns zu und streckte mir die Hand aus, das sowas heißen sollte wie 'Hi'. Er sagte mir schnell noch seinen Namen, nur der nachteil war, ich konnte ihn nicht verstehen. Es war irgendetwas mit 'I'. Wir setzten uns alle auf die Couch/das Sofa. Nur Mum neben diesem Kerl.

Meine Mum fing an zu reden: "Ja, ehm, Eric (uups total verfehlt) haben eine wichtige Neuigkeit für dich. Ich hoffe du akzeptierst unsere Entscheidung. Denn so wird es leichter für uns alle, auch wenn es jetzt sehr überstürzt kommt...

My Stepbrother - Wenn sich alles ändert [Abgeschlossen🔒]Where stories live. Discover now