Over and out

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Die nächsten zwei Tage machte ich Krank um einfach über alles nachzudenken. 2 Jahre Beziehung... 2 Jahre in denen ich dachte ich könnte mich noch in Noah verlieben. Doch nichts ist passiert. Mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber wurde von Tag zu Tag einfach nur größer. Ich bin Sauer auf mich selbst. Warum kann ich ihn nicht einfach lieben. Ist es denn so schwer.

Telefonat:

„Vanessa? Kannst du bitte mit Lea vorbeikommen, wir müssen reden"

„Hey Joline, klar wir sind ich 20min da. Worum geht's? Geht's dir gut?"

„Wir reden dann. Bis gleich babes"

„Bis gleich"

10 Min später klingelte es auch schon an unserer Tür.

„Hey danke das ihr gekommen seid, geht schon mal durch ins Wohnzimmer. Ich hole nur noch schnell was zu Trinken."

Gesagt getan. Ich bin so aufgeregt das die Gläser in meiner Hand anfangen wie wild zu Zittern.

„So, jetzt erzähle mal wieso du uns herbestellt hast und dich seit 2 Tagen nicht gemeldet hast." Sagt Lea in einem Scharfen Ton. „Mir ging es nicht besonders gut..." sage ich klein laut. „Wie bist du Krank?" fragt Vanessa. „Nein, ich bin nicht krank. Es ist ehr Psychisch. Also ich bin nicht Psychisch krank, aber... Ok versprecht mir, dass ihr das keinem erzählen werdet was ich euch jetzt sage!" sie versprechen es beide hoch und heilig. In meinem Kopf spielten sich schon die schlimmsten Reaktionen ab.

„Ich bin Lesbisch." Ich habe es ehrlich gesagt. Innerlich breche ich schon in Tränen aus.
„Du bist was.?" Fragt Vanessa „Lesbisch, hat sie doch eben gesagt." Sagt Lea. „Ja das habe ich verstanden, aber Noah? Ich meine, du hast einen Freund, ich verstehe nicht ganz..?" fragte Vanessa. „Ich weiß es eigentlich schon ziemlich lange und es tut mir echt so so leid für Noah. Als ich damals diese Beziehung eingegangen bin dachte ich das ich mich ja vllt noch verliebe und es einfach nur länger dauert. Aber es war nicht so, ich habe mich nicht verliebt." Sagte, nein schrie ich schon fast. „Aber wie kommst du darauf das du lesbisch bist, ich meine vllt ist Noah einfach nicht der richtige?" fragt Leah. „Ich schaue jeder Frau hinterher, finde sie nicht nur schön, sondern wahnsinnig heiß. Jungs hingegen finde ich abturnt. Ich zwinge mich dazu mit Noah zu schlafen, ihn zu küssen... Nur damit ich nicht alleine bin und damit ich nicht als die lesbe dastehe. Aber ich kann das nicht mehr. Ich kann es einfach nicht. Es macht mich fertig mich verstecken zu müssen, Noah anzulügen und vorallem mich zu belügen." Ich fange an zu weinen und Lea nimmt mich in den Arm, Vanessa hingegen scheint etwas geschockt zu sein. „Joline.. Rede mit Noah. Mach mit ihm schluss und sei du selbst. Rede mit deinen Eltern erkläre ihn alles. Bitte. Wir werden dich alle so lieben wie du bist. Noah vllt nicht, er wird sicherlich sauer und verletzt sein, aber niemand kann dich zwingen mit jemandem zusammen zu sein den du überhaupt nicht liebst. Du bist unsere beste Freundin und wir werden dich unterstützen, egal was kommt und wer gegen dich spielt. Stimmts Vani?" sagte Lea mitfühlend. „Ja du hast recht. Wann willst du es Noah sagen?" Fragte nun auch Vanessa die scheinbar aus ihrer Schockstarre raus war. „Am besten gleich Morgen in der Schule." Sage ich. Wir redeten noch sehr lange und ich erklärte ihnen wie mich das grade die letzten Wochen fertig gemacht hat und wie schwer es mir viel es ihnen zu sagen. Sie zeigten viel Verständnis, auch wenn sie es nicht ganz nachvollziehen konnten.

Am nächsten Morgen in der Schule rutschte mir das Herz immer mehr in die Hose. Umso näher das Gespräch mit Noah kam, umso nervöser wurde ich.

Die ersten zwei Stunden vergingen viel zu schnell. Ich versuchte mir die ganze Zeit in meinem Kopf die perfekten Worte zusammen zu suchen, doch ich glaube dafür gab es einfach keinen Perfekten Worte. Wie bringt man jemandem bei das man ihn nie geliebt hat und eigentlich auf Frauen steht?

„Hey Joline, schön, dass du wieder da bist." Sagte eine mir bekannte stimmte. Ich sah nach oben und erblickte ihre wunderschönen blauen Augen. Erst jetzt bemerkte ich das ich das Klingeln schon wieder überhört hatte und sie anscheint als nächstes in dem Raum Unterricht hatte und deswegen schon hier war. „Ich em. Ja, also." Mir blieb jedes Mal der Atem weg, wenn ich ihr in die Augen sah. „Du Joline, ich wollte mich nochmal bei dir entschuldigen, du weißt schon wegen Montag. Du hattest recht es geht mich nichts an." Lächelte sie mich an. „Schon ok, ich war sauer und sowieso schon genervt, ich habe etwas überreagiert." Ich konnte nicht anders als zurück zu lächeln. „Möchtest du nicht zu Pause gehen. Dein Freund wartet sicher schon" sagte sie und in mir zog sich alles zusammen. Noah. Stimmt. „ja ich em gehe dann mal. Wir sehen uns ja noch in 2 Stunden dann haben wir ja Geschichte. Bis dann Frau Almond." Sie nickte nur und ich ging. Kurze Zeit später fand ich Noah auch schon draußen auf dem Raucherplatz. Ich hasste es wenn leute rauchten und dann auch noch in der Schule. „Noah. Wir müssen reden. Bitte jetzt." Mir liefen schon jetzt die Tränen. Er sah mich verwundert an, doch machte auch keine Anstalt mich zu begrüßen oder anderes. Wir liefen ein wenig abseits damit keiner das Gespräch mit bekam. Ich fing langsam an ihm alles zu erklären. Ich hoffte das er mich versteht bei dem ganzen geweine und geschlurze. Ich konnte nicht anders als mir mein ganzes Herz auszuschütten und ihm die letzten 2 Jahre zu erklären, zum Glück hatten wir 30min Pause und uns blieb genug Zeit. „Noah es tut mir so leid. Du bist ein toller Junge und wie mein bester Freund. Ich verstehe, wenn du..." weiter kam ich nicht, denn er drückte mich fest an sich und zog mich in eine Umarmung. „Ich bin nicht sauer, enttäuscht ja, aber nicht böse. Du kannst nichts für deine Gefühle. Jeder andere würde jetzt wahrscheinlich ausflippen und dich anschreien, aber du bist mir wichtig, auch wenn es nur als beste Freundin sein soll. Lebe dein Leben so wie du es willst und bitte verspreche mir das du dir kein Fake Freund mehr suchst. Meine kleine Lesbe." Er fing an zu lachen und ich umarmte ihn nur noch fester. „Danke Noah. Wirklich danke."

Ich war froh, auch wenn ich es nicht fassen kann wie locker er das genommen hat. Vllt liebt er mich so sehr das er einfach darüber hinwegsehen kann, nach dem Motto Hauptsache ich bin glücklich.? Doch dieser glückliche Gedanke hielt nicht lange an, denn er ließ mich los und sagte „Aber trdm Joline. Wir können keine Freunde sein, dazu ist es einfach zu viel,verstehst du? Ich liebe dich, aber ich brauch Zeit." Und wieder fing ich an zu weinen. Er ging einfach weg und ließ mich stehen. Ich versuchte stark zu bleiben und machte mich auf den Weg zurück in die Klasse.

Nothing compares to you// SchülerinxLehrerin StoryWhere stories live. Discover now