16 • what's going on

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[Denise PoV]

Stella war großartig.

Die ersten Wochen mit ihr waren vergangen und alle von uns genossen die gemeinsame Zeit.

Stella half mir überall freiwillig und ich konnte sie jederzeit fragen, wenn ich Hilfe brauchte.
Ich konnte zum Beispiel endlich mehr mit meinen Freundinnen unternehmen und auch generell wurde meine Stimmung viel entspannter.
Mit Theo kam sie super zurecht und eigentlich hörte man beide jede Sekunde kichern, lachen oder erzählen.

Sie wohnte mit Theo in der oberen Etage unsers Hauses.
Dort hatten wir bevor sie gekommen war schon alles renoviert und ordentlich gemacht.
Ihr Zimmer war jetzt etwa 20 Quadratmeter groß.
Dort befanden sich ein großes Bett, eine große Schrankwand und noch ein kleiner Wohnbereich mit Sofa, Fernseher und Tisch.
Außerdem benutze sie unser oberes Badezimmer.

Die letzten Tage hatten wir ihr Zimmer übrigens dann endgültig zusammen eingerichtet.
Wir waren im Baumarkt gewesen, in anderen Möbel- und Deko-Läden und hatten online bestellt.
Bei der Deko hatte sogar Theo versucht zu helfen. Allerdings verstand er nicht, warum Stella einfach keine Autorennbahn wollte, sondern lieber Pflanzen oder Bücher.

"Blumen sind doch total langweilig." hatte er trotzig gesagt und ließ sich nur schwer von der Spielzeugabteilung wegziehen.

Das Zimmer von Stella war nun wirklich wunderschön geworden.
Alles ist farblich eher schlicht und neutral geblieben.
Denn diese halten sich in hellen Tönen oder sogar weiß.
Die Deko setzt dann kleine Akzente und im Großen und Ganzen ist das Zimmer im modernen Stil.

Wir achteten darauf, dass Stella trotz dem guten Verhältnis und der guten Stimmung, ihre freie Zeit bekam.
Dieses war zwar schwierig, weil Theo einfach jede freie Sekunde mit ihr verbringen wollte.
Stella schien dieses zum Glück nicht allzu sehr zu stören, aber ich sah ihr an, dass sie sich auch freute, wenn sie am Wochenende mal länger schlafen konnte.

Am Sonntag zum Beispiel konnte sie immer lange schlafen.
Manchmal gingen Greg, Theo und ich in die Kirche, während Stella zu Hause ausschlief.
Wir akzeptierten es, dass sie weder Muslimisch, Katholisch, noch Evangelisch oder etwas anders war. Ihre gesamte Familie war nicht gläubig und demzufolge war es ihr so mitgegeben worden.

Wir hatten ihr natürlich trotzdem die Wahl gelassen, ob sie uns begleiten würde.
Sie meinte, dass sie bestimmt mal mitkommen würde, aber nicht immer. Ihr war es nämlich unangenehm in die Kirche zu gehen und nicht richtig am Gottesdienst teilnehmen zu können, weil sie es nicht richtig verstand.

Aber auch an den anderen Sonntagen durfte sie lange ausschlafen.
Der Sonntag war quasi ihr Ruhetag.

Da ich am Mittwoch meinen kurzen Arbeitstag hatte, war dort ebenfalls ein freier Tag für Stella.
Die Anforderungen für ein Au-pair Jahr sind nämlich zwei freie Tage für die Au-pairs.
Mit Stella haben wir vereinbart, dass sie am Mittwoch nur manchmal Theo zur Betreuung bringt, am Samstag nur den Vormittag arbeiten muss und den gesamten Sonntag zu ihrer freien Zeit nutzten kann.
So haben wir ihre freie Zeit an uns angepasst.
Allerdings saß Stella auch abends, wenn sie fei hatte, oft bei uns und wir schauten gemeinsam Fernsehen.

Ich war wirklich unfassbar froh, dass es keine Probleme gab und dass wir wirklich entspannt miteinander leben konnten.

Doch Probleme warten nicht lange auf sich...

Am Dienstagmorgen wachte ich auf und mir war unfassbar schlecht.
Mir war nicht so schlecht, dass ich hätte kotzen müssen. Aber in meinen Bauch war ein ekelhaftes Gefühl zu spüren, sodass ich am liebsten wirklich gekotzt hätte, nur um dieses Gefühl wegzubekommen.

the break | n.h. Where stories live. Discover now