6. Kapitel - It's not easy

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Mein Blick suchte die Augen der Person, die anscheinend mit mir reden wollte. Doch ich sah nur eine dunkle Sonnenbrille. Johnny.
Er wollte also doch nochmal mit mir reden
Gespannt wartete ich darauf, was er mir zu sagen hatte. Währenddessen musterte ich ihn:
Er sah schon gut aus... Aber sein Charakter war dafür umso hässlicher.
In der Schule kursierten einige Geschichten und man sah es ja auch selber. Er war arrogant, tat was er wollte, beachtete keine Regeln und das schlimmste: Er behandelt Frauen wie Dreck und ließ sie fallen, wenn er sie durch hatte. Es war Zeit für eine Lektion.

Bei dem Gedanken musste ich grinsen.
"Was grinst du so?", rief er mir zu, da es ziemlich laut war. Ich schüttelte nur lachend den Kopf. Johnny zog fragend eine Augenbraue hoch und beugte sich etwas zu mir vor, um in mein Ohr zu sagen: "Lass uns wohin gehen, wo es ruhiger ist."
Die Art, wie er meine Nähe suchte und der Tonfall sagte mir, dass er vorhatte, noch ganz andere Dinge zu tun. Widerlich.

Aber den Triumph würde ich ihm nicht gönnen. Einmal würde er lernen, dass ich nicht wie die anderen war. Und wenn er nur das wollte, hatte er Pech. Denn ich würde mich nie mehr auf ihn einlassen. Er konnte andere auf seine Partys einladen. Aber ihn jetzt sitzen zu lassen würde noch zu wenig schaden. Also musste ich mich wohl oder übel von ihm an den Arm fassen und auf den Balkon führen lassen. Seine Nähe fühlte sich seltsam an- fast irgendwie gut
Doch dann fiel mir ein, in wessen Begleitung ich gerade war und sofort verschwand dieser Gedanke.
Johnny führte mich auf den Balkon und musterte mich. Das vermutete ich zumindest denn er trug immer noch diese dämliche Sonnenbrille. Ich beschloss, das Gespräch zu beginnen, da er ja keine Anstalten dazu machte.
"Also... Warum hast du mich überhaupt eingeladen?", fragte ich schüchtern. Das interessierte mich wirklich.
"Ich wollte dich einfach näher kennenlernen... Du bist interessant und nicht so wie die anderen. Ich mag deinen Charakter."

Jaja das erzählte unser kleiner Romeo wahrscheinlich Jeder, die er mal hatte.
Trotzdem lächelte ich und tat so, als ob ich mich über diesen billigen Spruch freuen würde.

"Ich hab mich total gefreut.", schleimte ich mich ein, "Deine Partys sind legendär und als Zehntklässlerin eingeladen zu werden ist eine Ehre." Ich musste mich ziemlich bemühen, mein Lächeln aufrecht zu erhalten, da ich mich langsam echt vor mir selbst ekelte.
"Du solltest dich auch geehrt fühlen. Nicht viele kommen in den Genuss dieses Privilegs.", raunte er in mein Ohr und legte seine Hand auf seiner Schulter.
Ich spürte den tiefen Drang, wegzulaufen. So nah wollte ich ihm definitiv nicht kommen. Sein warmer Atem an meiner Wange verunsicherte mich eher und ich bekam Panik bei seinem festen Griff. Ich wusste genau, was er wollte.
Doch trotzdem riss ich mich nicht los. Es war zu früh, ich musste sein wirkliches Interesse wecken.
"Was ist denn so besonders und legendär an deinen Partys?", fragte ich und bemühte mich, meine Stimme möglichst entspannt klingen zu lassen, obwohl sein Hand immer noch auf meiner Schulter lag.
Er lachte leise, direkt in mein Ohr, woraufhin ich eine leichte Gänsehaut bekam.
"Vielleicht wirst du das heute noch erfahren..." Seine andere Hand landete auf meinem Rücken und er begann langsam über diesen zu streichen.
"Findest du mich für so etwas nicht noch zu jung?", fragte ich ebenso leise und kokett, da ich langsam mutiger wurde. Ich durfte nicht schüchtern wirken.
"Naja ich mag es, dass du so unschuldig bist..."

Unsere Gesichter waren nur noch ein paar Zentimeter entfernt, ich überspielte meine Nervosität und Abscheu und dachte lediglich an meinen Plan. Ich betrachtete gerade mein Spiegelbild in seinen Brillengläsern, als er sich plötzlich noch ein kleines Stück vorbeugte und seine Lippen ganz leicht auf meine legte. Es war kaum eine Berührung, was mich ziemlich wunderte denn so vorsichtig kannte ich ihn gar nicht. Der Kuss dauerte vielleicht 3 Sekunden, dann löste ich mich und grinste ihn frech an.
"So leicht zu bekommen bin ich nicht."

Verwirrt sah er mich an doch ich drehte mich bereits um und ging zurück ins Haus. Die ganze Zeit konnte ich nicht aufhören, zu grinsen. Vermutlich hatte er schon damit gerechnet, mich ins Bett zu kriegen aber da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. Hoffentlich hatte das an seinem Ego gekratzt! Verdient hatte er es jedenfalls.

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Ich melde mich dann auch mal wieder...😅
Sorry, dass ich so inaktiv war aber ich war einfach nicht so motiviert. Ich hoffe, das wird sich mit dem JBB bald wieder ändern...

Bad Boy or good Guy? (Johnny Diggson & GreeeN FF)Where stories live. Discover now