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„Ein Weihnachtsball?"

Entsetzt ließ sich Pansy auf das Sofa gegenüber von mir fallen.

Seit dem Vorfall mit Hermine waren nun schon mehrere Wochen vergangen und Weihnachten stand kurz bevor. Am Nachmittag hatten wir von Professor McGonagall erfahren, dass anlässlich zum Trimagischen Turnier ein Weihnachtsball stattfand zudem alle verpflichtet waren. Ich sah von meinem Buch auf.

„Was ist daran denn so schlimm?"

„Was daran so schlimm ist? Wir müssen tanzen!"

„Sag bloß du kannst nicht tanzen." Ich musste mir ein Lachen verkneifen.

„Das ist nicht witzig Alena. Was ist wenn Draco mich fragt, ob wir zusammen hingehen wollen? Oh je, McGonagall stellt sich das immer so leicht vor."

Jeder musste für den Ball ein Date haben. Während Pansy am Jammern war, dass Draco sie wohl nie fragen würde, wusste ich nicht mit wem ich hingehen sollte. Mich würde eh niemand fragen und es war ausgeschlossen für mich mit einem aus einem anderen Haus hinzugehen.

„Ich dachte, du möchtest das Draco dich fragt?"

„Ja möchte ich auch. Aber dann müssen wir tanzen und das wird dann peinlich für mich."

„Das wird schon."

„Nein!"

„Entspann dich Pansy."

„Ich kann mich nicht entspannen. Was ist überhaupt mit dir? Mit wem gehst du?"

„Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es ist ja noch Zeit."

„Eine Woche nennst du Zeit?!"

Ich antwortete darauf nicht, sondern las weiter mein Buch. Innerlich musste ich lachen. Es war schon lustig Pansy so aufgeregt zu erleben.

Minuten des Schweigens vergingen, als die Tür zum Gemeinschaftsraum aufging und Draco hereinkam. Automatisch richtete Pansy sich auf.

„Hey Draco."

„Hey ihr beiden, was macht ihr?"

„Nicht viel."

Ich sah auf. Pansy strahlte ihn an. Er ließ sich neben ihr aufs Sofa fallen und legte seinen Arm um sie. Sofort wurde Pansy rot. Ich schüttelte nur den Kopf und sah wieder auf mein Buch, doch aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht darauf konzentrieren.

„Was macht ihr denn hier? Schweigeminute oder was?"

Zabini war gerade gekommen und setzte sich neben Draco auf das Sofa.

„Nein, eigentlich nicht. Ich wollte gerade was loswerden. Pansy? Du gehst doch mit mir auf diesen blöden Ball oder?"

Ich sah zu Pansy. Sie sah mich an. Ich nickte nur kurz.

„Ja!"

„Sehr schön, dann wäre das auch geregelt. Ich muss nochmal los. Bis nachher."

Und schon war er wieder verschwunden.

„Oh mein Gott, Alena. Er hat mich gefragt. ER HAT MICH TATSÄCHLICH GEFRAGT!"

Sie strahlte über das ganze Gesicht.

„Jetzt muss ich nur noch das Problem mit dem tanzen aus der Welt schaffen. Ich habe mein erstes Date mit Draco."

Und schon lief sie freudestrahlend davon.

Ich konnte mir nicht erklären woher dieses Gefühl kam, aber es war wie ein Stich ins Herz. Es tat weh. Klar, ich wusste schon lange, dass Pansy auf Draco stand und umgekehrt vielleicht Draco auch ein bisschen auf Pansy, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Aber dass es mich so sehr störte, hätte ich nicht gedacht. Stand ich etwa auch auf Draco? Nein das konnte und durfte nicht sein. Um Gottes Willen. Aber wieso störte es mich so sehr? Ich freute mich für Pansy, aber ich musste zugeben, dass es ein schönes Gefühl gewesen wäre, wenn Draco mich gefragt hätte. Das wäre aber sehr unwahrscheinlich gewesen. Ich durfte jetzt nicht in Draco verliebt sein. Oder doch? Ausgerechnet der Junge, den ich all die Jahre so sehr gehasst habe.

lieber ein ehrlicher Slytherin als ein scheinheiliger GryffindorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt