Von miesen Gastgebern und Ausrutschern

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Von miesen Gastgebern und Ausrutschern


Manu fand ziemlich schnell das Badezimmer und machte sich ein wenig frisch, wo merkwürdiger Weise auch eine Zahnbürste für ihn lag. Leise ging er durch den Flur und die Treppe nach unten, während er Geräusche hörte. Leise Musik drang von unten und der Geruch von Essen steig ihm in die Nase. Er hatte richtig Hunger, aber wollte eigentlich keine peinliche Situation aufkommen lassen, obwohl erschon wissen wollte, was genau gestern passiert war. Schleichend erreichte er das Ende der Treppe und wollte schon zur Haustür gehen,als eine Frau im mittleren Alter vor ihm stand und ihn einen 'Guten Morgen' wünscht. Sie hatte dunkle kurze Haare und die gleichen Augen wie Patrick. Die Frau lächelte ihn warm an und zog Manu förmlich in die Küche.


„Hier iss was", sagte sie und stellte Manu ein Teller mit Rührei und Toast vor die Nase. Er wollte ihr eigentlich sagen, dass er lieber gehen möchte und kein Hunger hat, aber sein Magen knurrte genau indem Moment verräterisch und die Frau lachte kurz. „Ich bin Patricks Mutter, wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast. Du kannst mich ruhig Sabine nennen", stellte sich die Frau vor und stellte sich weiter an die Küchenzeile, wo sie dann das Mittagessen vorbereitete. Die Küche war schön und sah komplett neu aus. Manu saß auf einer kleiner Tischinsel in der Mitte und verschlang sein Essen förmlich, was sein Magen dringend gebraucht hatte. Sabine stellte ihm außerdem noch ein Glas Wasser und eine Schmerztablette hin, welcher dankend runter schluckte und dann das Wasser komplett austrank.


„Danke", murmelte Manu und Sabine lächelte ihn lieb an. „Kein Problem, auch wenn ihr beiden uns die ganze Nacht wachgehalten habt", lachte nun Patricks Mutter und Manu verschluckte sich an seinem Essen. „Wie bitte", fragte er stotternd und wurde dabei rot. „Oh das muss dir nicht peinlich sein. So etwas passiert hier öfters, wenn Patrick feiern geht", winkte Sabine ab und Manu wurde noch eine Nuance rot. „War das etwa dein erstes Mal", fragte Patricks Mutter überrascht und Manu wusste nicht so recht, was genau er jetzt darauf antworten sollte. Patrick und er hatten also miteinander geschlafen und ja das war sein erstes Mal, aber dass die Mutter von Patrick so damit umgeht, hätte er nicht gedacht. Ihm war das hier peinlich und eigentlich wollte er nur noch nach Hause und Patrick verfluchen. Obwohl er sich selber verfluchen könnte. Er hätte die Getränke von dem Typen nicht nehmen sollen, denn da war anscheinend doch ein wenig Alkohol drin gewesen.


„Dir muss das nicht peinlich sein. Patrick kann das wirklich gut und er hat sich sehr gut um dich gekümmert", versuchte es Sabine nochmal, aber Manu knallte einfach nur seinen Kopf auf den Tisch und wurde rot wie eine Tomate, während Patricks Mutter lachte. Manu mochte Patrick und er wusste, dass er schwach werden würde, wenn es ihn der Handballer anbieten würde, aber er konnte sich an einfach nichts erinnern. Gerade auch die Tatsache, dass Patrick ihn eigentlich ausgenutzt hatte, weil er sich nicht wehren konnte, machte es ihm noch schwerer. Und dabei hatte Manu irgendwie gehofft, dass Patrick nicht so war. Dass er der nette Typ war, abgesehen von seinem Verrat auf dem Jahrmarkt, für den er sich entschuldigt hatte, hatte ihn Patrick immer und immer wieder den Arsch gerettet. Er hatte sich für ihn verletzen lassen und war eifersüchtig, als er hörte, dass Manu und Dado zusammen wären. In so viele Situationen war er einfach nur süß zu ihm und das schmerzte Manu noch mehr. Weil er irgendwie hoffte, dass aus ihnen mehr wird.



„Morgen Süßer", sprach eine tiefe männliche Stimme neben Rewi und eröffnete verschlafen seine Augen. Sein Kopf dröhnte und sein Mund war so extrem trocken. Eine Hand strich ihm sanft über die Brust und er hatte irgendwie gehofft, dass es Felix war. War es aber nicht.Neben ihm lang ein Mann mit Make-Up und Perücke und warf ihm einen Kuss zu. Rewi sprang von dem Bett auf und quietschte unmännlich. Sein Kopf dröhnte und drehte sich kurz, aber das versuchte er gekonnt zu ignorieren. „Gut geschlafen", fragte der Mann und stand nun ebenfalls auf. „Was", sprach Rewi und sprang zur Tür, die er aufriss und dann nach unten rannte, wo Felix schon lachend vor ihm stand. „Wer", fragte Rewi und ein paar Leute waren noch da. Der Typ kam runter und klatschte sich mit Felix ab, welcher immer noch lachte. „Ich hätte dein Gesicht zu gerne gesehen", sprach sein Freund und Rewi warf ihm einen bösen Blick zu. „Ach und das ist Gloria. Taddls Prank", klärte ihn Felix auf und Gloria verbeugte sich vor den Beiden. „Sie ist wirklich super und wir haben ein paar echt coole Bilder gemacht", lachte Felix weiter und Rewi rieb sich verschlafen das Gesicht.

Bad BloodWhere stories live. Discover now