Kapitel 33

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Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und sahen uns tief in die Augen. Sie war die schönste Frau, die es auf Erden gab. Ihr Haar war völlig zerzaust und sie wirkte müde. Doch ihr Mund zitterte und ich spürte die Leidenschaft, die in ihr loderte. Sie wollte mehr. Und ich gab es ihr.
Wieder legte ich meine Lippen auf ihre und drang mit der Zunge in ihren Mund. Sie spielten eine Weile miteinander, bevor ich mich von ihren weichen Lippen löste und begann, ihren Hals zu küssen. Bei dieser Berührung stöhnte sie leise auf und fuhr mit ihren Händen über meinen Rücken. Es fühlte sich so unglaublich an. Alles in mir bebte und mein Körper zitterte. Mit meinen Fingern berührte ich ihren Nacken und zog sie noch näher an mich heran. Ich presse mich regelrecht an sie, um jeden Teil ihres wundervollen Körpers an mir zu spüren. Dann wich sie ein Stück von mir zurück, jedoch ganz vorsichtig und langsam.

»Ich denke, wir sollten nun schlafen gehen.«, hauchte sie. Ein wenig enttäuscht nickte ich ihr nur zu und rückte etwas von ihr weg. »Ja, ähm. Das sollten wir.« Meine Stimme wirkte wie ein krächzen. »Schlaf gut.«, sagte sie und stand auf. Sie ging aus dem Wohnzimmer und blieb an der Tür noch einmal stehen, um sich zu mir umzudrehen. »Es ist schön, das du hier bist.« Dann war sie verschwunden.

Überglücklich ließ ich mich in die Kissen fallen und lächelte in mich hinein. Ein Gefühl von Vollkommenheit durchflutete mich und es gab in dem Moment keinen Ort, an dem ich lieber sein wollte. Ich zog mir die Schlafsachen an, die Silke mir gab und kuschelte mich unter die warme Decke. Nachdem ich das Licht ausknipste, blickte ich durch die Dunkelheit in ihr Wohnzimmer. Noch immer konnte ich es nicht glauben, dass ich wirklich bei ihr war. Es schien so irreal. Zwar habe ich immer davon geträumt, doch habe ich nie damit gerechnet, dass dieser Traum einmal wahr wird.

*****

Ein greller Lichtstrahl holte mich aus meinen Träumen und schien mir direkt ins Gesicht. Das Geräusch von einem Motor drang in mein Bewusstsein und ich öffnete mühsam die Augen. Vor dem Haus musste ein Auto stehen, das mich geweckt hat. Verwirrt sah ich mich um, denn alles wirkte so fremd. Dann fiel mir ein, dass ich bei Silke war. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich gerade mal zwei Stunden geschlafen habe. Nach ein paar Minuten fuhr das Auto endlich los und füllte das Wohnzimmer wieder mit Dunkelheit.

Ich drehte mich immer wieder von einer Seite zur anderen, doch ich konnte nicht einschlafen. Die Couch war zwar ziemlich groß, jedoch nicht sehr bequem, um darauf zu schlafen. Wie Silke wohl aussieht, wenn sie schläft. Unsicher richtete ich mich auf und meine Füße berührten den kalten Holzboden. Ich stand auf uns tastete mich langsam durch die Wohnung. Als ich die Tür des Badezimmers erreichte, schaltete ich das Licht ein und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Dann fiel mein Blick auf ihre Parfumflakons. Ich griff nach einer rötlichen Flasche und sog den Duft in mich ein. Das war ihr Duft. Ich liebte diesen Geruch an ihr. Ich stellte sie zurück an ihren Platz und sah mich weiter um. Dann entdeckte ich ihre Cremes und Lotionen. All das macht ihren unglaublichen Duft aus.

Nachdem ich alles genau betrachtet habe, benutzte ich ihre Toilette und verließ das Badezimmer wieder. Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer, hielt ich an ihrer Schlafzimmertür. Ob sie es sehr schlimm findet, wenn ich mich zu ihr lege? Es war so ungemütlich auf der Couch und auch irgendwie so....einsam. Natürlich, sie wollte einen gewissen Abstand wahren. Denn sonst hätte sie mich schließlich sofort in ihrem Bett schlafen lassen. Du solltest ihre Privatsphäre respektieren, Emily. Doch da habe ich die Tür schon einen kleinen Spalt geöffnet und sah die Umrisse ihres Körpers in einem großen Bett liegen, die von einer Decke geschützt wurden.

Ich führte einen inneren Kampf mit mir selbst und ertappte mich selbst dabei, wie ich bereits in ihrem Zimmer stand. Die Tür hinter mir geschlossen. Sie sieht so friedlich aus. Oh Gott, und selbst noch während sie schläft, ist sie umwerfend. Zögernd legte ich erst mein linkes und danach mein rechtes Bein in ihr Bett. Sie schlief noch immer tief und fest. Dann berührte auch mein Rücken ihre Matratze und ich drehte mich auf die Seite, sodass ich sie ansehen konnte. Sie rührte sich nicht. Gott, hat die Frau einen Schlaf.

Meine Augen wanderten ihren Körper hinab und ich spürte eine Hitze durch meinen Körper fließen. Wie sie da lag, ihre Haare auf dem Kopfkissen, das eine Bein angewinkelt und ihr Mund ein wenig geöffnet. Ich legte meinen Kopf noch näher an sie ran, sodass ich nun ihren Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. Ein mulmiges Gefühl überkam mich. Du solltest nicht hier sein. Doch ich konnte mich nicht von ihrem Anblick lösen. Noch 10 Minuten. Dann gehst du wieder ins Wohnzimmer. Nach einer kurzen Weile siegte die Müdigkeit und ich schloss meine Augen.

*****
Entschuldigt, das kurze Kapitel. Aber es geht gleich direkt weiter.

Gefährlicher Kuss (girlxgirl) #Wattys2017Where stories live. Discover now