*Kapitel 17*

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Das Essen war unglaublich gut und der Ausblick machte den Abend noch einmaliger. Angetrunken, von den zwei Flaschen Rotwein die wir, während dem zweistündig Essen, getrunken hatten, schlenderten wir durch München. Die langsam hinter den Dächern verschwindende Sonne war tiefe Schatten in die Straßen. Seine Sonnenbrille und die Cap hatte Manuel in seinem Wagen vorm Italiener stehen gelassen.  Er hatte, mit Matteos Erlaubnis, beschlossen den Wagen lieber morgen früh zu holen.
In meinem angetrunkenen Zustand drehte ich mich kichernd um mich selbst. Dabei flimmerte die Luft über dem erhitzten Teer und die Luft wurde zunehmend stickiger und schwüler und die großen bauschigen Wolcken, am Horrizont, deuteten auf ein Gewitter hin.
"Und was machen wir jetzt?" fragte ich und kicherte weiter während ich mich bei ihm unterhakte. "Wir könnten noch was trinken gehen?" Schlug er vor und lachte. Offensichtlich fand er mich im angetrunkenen Zustand ziemlich lustig. "Kling nach einer guten Idee" grinste ich ihn an. Wir schlenderten eine Weile lang durch die Stadt und unterhielten uns bis wir an einer Bar ankamen, in die ich mit Freunden früher immer gegangen bin als wir in München waren. "Die ist gut" sagte ich, mittlerweile wie halbwegs nüchtern. Er widersprach mir nicht und betrat die Bar.
Das innerer der Bar hatte sich nicht verändert. Der Raum war über vier Meter hoch und geräumig. Hinter der Bar befand sich in einem großen Regal die beleuchteten Falschen, die die erotischsten alkoholhaltigen Getränke enthielt.
Außerdem war die Inneneinrichtung der Bar in einem rustikalen Stiel gehalten und es war ach noch nicht viel los. Wenn wunderte es! Es war schließlich erst kurz vor halb zehn. Manu schob mich zum hinteren Teil der Bar wo der Tresen in einer Fensternische endete.
"Was kann ich euch bringen?" Fragte der Barman während er ein Glass abtrocknete. "Einen Mojito bitte" bestellte ich. "Zwei" doppelte Manu auf.
"Was war den jetzt eigentlich mit deinem Besten Freund aus Kanada?" fragte er und ich sah ihn verwirrt an. "Du hast vorher erzählt du hättest ihn aus irgend einem Grund fast vier Monate lang ignoriert" half er mir auf die Sprünge. "Ach so! Er war der Meinung er müsste mir zum Achtzehnten einen. Metallic-Roten Ferrari mit dunkel braunen Ledersitzen schenken! Du musst wissen, er wusste genau wie sehr ich so teure Geschenke hasse, und der Wagen war eine Sondeanfertigung, also war ich fast vier Monate lang Sauer. Das Ergebnis war dann das er mir die nächsten fünf Jahre kein einziges Geschenk machen darf! Weder zum Geburtstag noch zu Weihnachten!" erklärte ich Manu. "Harte Maßnahmen! Aber den Wagen musst du mir trotzdem mal zeigen" lachte er und ich sah das begeisterte Funkeln in seinen blauen Augen als er den Wagen erwähnte. "Du wärst der erste der den Wagen sieht! Weder meine Eltern noch mein ältester bester Freund wissen das ich diesen Wagen besitze" "Wo steh der denn?" Fragte er neugierig. "Der Vater eines ehemaligen Kassenkameraden besitzt ein teueres seriöses Autohaus in München und hat mir angeboten den Wagen bei ihm zu parken. Wenn er den Ferrari ab und zu als Ausstellungsstück benutzen darf" sagte ich und stocherte mit dem Strohalm in meinem Cocktail, welcher mittlerweile gekommen war, heru. "Warum wollte er umbedingt deinen Wagen?" sagte Manu uns sah mich fragend an. "Weil der Wagen ein Unikat ist!" Nuschelte ich  und nippte an dem süßlichem Getränk. "Ein Unikat?" sagte er erstaunt. "Ja aber das wirst du dann schon sehn" wand ich ab und hoffte das er meinen wink verstand und das Thema wechselte. Das tat er und schon begannen wir einen Unterhaltung über seine Urlaubspläne. "Du willst also nach Italien?" fragte ich. "Ja, vermutlich aber ich hab nicht wirklich Lust alleine zu fahren" sagte er reichte dem Barkeeper das Geld für die Cocktails, zog mich mit einem Arm an sich und schob mich aus der Bar. "Ich fände Griechenland mal wieder schön" meinte ich und genoss seine Nähe. "Wann warst du das letzte mal dort?" sagte er und sah fragend auf mich herunter. "Mit 12 Jahren und ich liebe diese Land und die Kultur einfach!", begann ich zu schwärmen, "die Bergörfe, das türkis-blaue klare Wasser und die Tempel Ruinen" "Das Kling wirklich schön!" stellte er fest. "Sag bloß du warst noch nie in Grichenland?!" rief ich entsetzt. Schüchtern schüttelte er den Kopf. "Na dann weißt du ja wo du in sechs Wochen hinfliegst!" Lachte ich und verschreckte meine, im Vergleich zu seiner, kleinen Hand mit seiner. "Wenn du mit kommst!" lachte er und justament taf mich ein Regentropfen auf die Nasenspitze. Ich legte den Kopf in den Nacken und sah wie ein Blitz über den Himmel huschte und erkenne Sekunde später schüttete es wie aus Eimer.
Wir sahen uns an und brachten gleichzeitig in Gelächter aus. "Na komm!" rief er lachend und griff nach meinem Handgelenk. Sofort breitete sich eine wohlige Wärme und ein euphorisches Kribbeln in meinem Körper aus.

Lachend zog er mich zur nächsten S-Bahnstation. Zum Glück war diese wenigstens Teilweise überdacht. "Die nächste Bahn kommt in einer halben Stunde" sagte er und blickte dabei auf die Zeittafel. Die ganze Zeit über lies er meine Hand nicht los. "Also was machen wir jetzt?", fragend sah ich ihn an. Schließlich wohnte er schon länger in München. Er zuckte nur etwas ratlos mit den Schultern und als ich mich umsah wurde mir bewusst warum. Hier gab es weit und breit keine einzige Bar oder sonst irgend etwas. Nur einen, bereits geschlossenen, Touristen Shop und den Getränke und Snack Automaten auf dem Bahnsteig. "Wir könnten auch einfach weitergehen?" sagte ich nach einer weile des Schweigens. "Wir kommen keine fünf Meter weit ohne das wir bis auf die Knochen durch nässt währen und außerdem frierst du jetzt schon" sagte er und legte mir sein Sakko und die Schultern. Diese Geste hatte zufolge das ich automatisch anfing zu kichern. Obwohl, der Alkoholgehalt in meinem Blut war daran vermutlich auch nicht ganz unbeteiligt. "Was?" fragte Manu und sah mich verwirrt an. "Diese Szene gibt es ausnahmslos in jedem Kitschfilm" brach ich hervor und er schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. "Na dann, perfektionieren wir diese Szene doch einfach" sagte er und erst jetzt wurde mir bewusst wie nahe wir beieinander standen. Ich spürte seine Hand an meiner Taille und selbst durch den Stoff breitete sich ein unbeschreibliches Kribbeln aus und im nächsten Moment bevor ich auch nur ansatzweiße reagieren konnte spürte ich wärme weiche Lippen auf meinen.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl! In so vielen Büchern und Filmen hätte man versucht dies Gefühl in Worte oder Gesten zu fassen aber das war einfach nur unmöglich. Ohne es wirklich zu realisieren verlagerte ich mein Gewicht um meine Zehen und schlang meine Arme um seinen Naken. In diesem Moment dachte ich an nichts. Reihen garnichts! Mein Kopf war wie leer gefegt. Das einzige was ich war nahm war diesem unglaubliche Gefühl das jeden Zelle in mir zum kribbeln brachte. Ich dachte auch nicht darüber nach ob ich überhaupt Küssen konnte. Aber was ich wusste, er konnte es.

Irgend wann mussten wir uns dann doch, wenn auch sehr wiederstrebend, von einander lösen. Manu lehnte seine Stirn gegen meine und sah mir einfach in die Augen, ohne seine Arme, die mittlerweile fest um meine Taillie geschlungen hatte, von der Stelle zu lösen. Und wieder einmal versank ich in diesen unglaublich Blauen Augen die mir jedes Mal den Verstand raubten.
"Hast du nicht gesagt du hättest noch nie irgend jemanden geküsst?" fragte Manu nach einer weile. "Hab ich auch nicht!" stellte ich fest und spürte wie meine Wangen heiß wurden. "Das glaube ich dir nicht" murmelte er leise wobei sein Blick immer wieder zu meinen Lippen huschte. "Warum nicht?" fragte ich leise. "Weil du unglaublich gut Küsst" sagte er und bevor ich ihm Antworten konnte landeten seine Lippen auf meinen.

Ich wollte mich noch für die vielen Reads und Likes bedanken! Ihr seit die Besten!!!

Ms. Keeper? - Never! Or? (Manuel Neuer FF) #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt