Die ganze Wahrheit

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"Was ist den hier los?", die Stimme ließ mich zusammenzucken. Mein schlimmster Albtraum, wurde Wirklichkeit. Tom stand in der Türe und sah nur Bill und mich, wie wir uns küssten. "Scheiße!", murmelte Bill. Wir richteten uns auf und ich sah zu Boden. "Tom... Es ist nicht das wonach es aussieht.", meinte Bill. Doch Tom fragte nur "Ach ja? Wonach sieht es denn aus? Ich nehme an, das du und Anna euch gerade geküsst habt. Oder sehe ich was anderes?" Nun meldete ich mich zu Wort "Äh... Ähm...", mehr konnte ich nicht sagen. "So ist das also. Meine Freundin und mein Bruder machen hinter meinem Rücken miteinander rum. Wie lange läuft das denn schon?", wollte Tom wissen. Wir schwiegen. Was sollte man denn dazu sagen? "Ihr müsst mir ja nicht antworten. Ihr müsst mich auch nie wieder sehen. Tschüß!", das war das letzte was er sagte bevor er zur Tür hinaus ging. Nun saßen wir also da. "Das ist alles meine Schuld", meinte Bill und durchbrach die Stille. "Nein, es ist meine Schuld.", entgegnete ich ihm. "Wir sollten so schnell wie möglich Tom finden.", meinte Bill. Wir standen auf und gingen aus dem Appartement. Nach etwa zwei Stunden Suchen gaben wir es auf. "Ich glaube das wird nichts. Tom könnte überall sein.", meinte Bill. Ich began zu weinen. Wäre ich doch heute nicht zu Bill gegangen, dann wäre das alles nicht passiert. Ich fuhr mit Bill nach Hause, da ich ja sonst nirgends wohnen kann, da ich meine Familie momentan noch immer aus dem Weg gehe. Ich weinte vielleicht noch eine dreiviertel Stunde weiter, bis mich schließlich Bill in den Arm nahm und mir ins Ohr flüsterte. "Alles wird gut..." Diese Worte munterten mich ein bisschen auf. Wir gingen schlafen, da wir von der ganzen Suchereri müde wurden.

Als ich wach wurde, war es draußen immer noch dunkel. Neben mir schlief Bill. Er sah süß aus, wenn er schlief. Ich legte mich wieder zu Bill, in der Hoffnung einschlafen zu können. Nach einer halben Stunde war ich dann auch eingeschlafen.

~Traum~

"Tom, wo bist du?", schrie ich durch den dunklen Raum. Doch meine Worte verhallten im Nichts. Ich ging nach vorn zu dem hellen Licht. Was ich sah schockte mich. Tom stand da. Mit einem Messer. Daneben lag meine Leiche. Und die von Bill lag daneben. "Jetzt könnt ihr wenigstens gemeinsam zur Hölle fahren." Ich wollte was sagen, doch Tom konnte mich nicht sehen. Was geschieht nur hier? Tom ging weiter und weiter und weiter. Und ich folgte ihm. Wir kamen zu einem Abgrund. Tom warf das Messer hinein. Es war noch immer dunkel. Er wollte gehen, doch er rutschte aus und fiel ins Nichts. "Tom!", schrie ich ihm nach, bevor mir einfiel, das ich ja selbst tot war. Vor meinen Augen wurde alles schwarz.

~Traum Ende~

Ich wachte auf. Ich blickte mich um. Neben mir lag Bill. Gott sei Dank! Aber was hatten diese Träume die ich hatte zu bedeuten? Wird Tom uns wirklich umbringen und er stirbt dann auf eine unglückliche Weise? Ich wusste es nicht? Als ich mich wieder beruhigt hatte, legte ich mich wieder zu Bill. Der Traum hat sich so echt angefühlt. Aber ich glaube, das tut jeder Traum. Draußen war es noch immer dunkel. Und auch nach einer Stunde, konnte ich nicht einschlafen. Ich zog mir meine Jacke an und verließ das Appartement. Meine Hände verschwanden in meinen Jackentaschen und ich starrte auf den Boden. Ich ging immer weiter. Wohin wusste ich nicht. Als ich dann den Tagesanbruch sah, dachte ich nach ob ich nicht doch lieber zurück zu Bill gehen sollte. Das wenigstens eine Person da ist, die er liebt. Ich drehte um und ging weiter. Ich trat ins Appartment ein und legte mich wieder zu Bill, der noch immer tief und fest schlief. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken. Was wäre wenn Tom nie mehr zurück kommt? Die Band würde zerbrechen und ich allerdings auch. Tom, wo bist du? Nach einer Stunde war ich eingeschlafen. Ich wachte auf. Sonnenstrahlen schienen mir in mein Gesicht. Bill lag nicht mehr neben mir. Wo war er? Ich stand langsam auf und ging zur Türe hinaus. Ohne Tom ergibt alles keinen Sinn mehr. Irgendwie. Schade das Bill nicht da ist, ich hätte mit ihm heute so gern noch gekuschelt. Zielos ging ich in der Stadt herum. Mit gesenktem Blick und die Hände in den Jackentaschen vergraben, setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ich musste daran denken, wie Tom und ich uns kennenlernten. Auf eine komische, dennoch tolle Weise. Als er sich dann endlich bei mir entschuldigt hatte, habe ich glaubich Gefühle für ihn entwickelt. Oder als ich Jan mit Lena erwischt habe und dabei direkt in Tom's Arme gelaufen bin und er so nett zu mir war. Ich musste auch an unsere Streite denken. Den einen als ich ihn mit einem anderen Mädchen erwischt hab. Oder als ich Bill geküsst hab und Tom uns dabei gesehen hat. Das war mein erster Kuss mit Bill. Meine Gedanken schweiften zu dem Tag, als mich Tom von Sandro gerettet hat und mir wohl das beste Weihnachtsgeschenk der Welt gemacht hat. Ich began zu weinen. Zahllose Tränen kullerten meine Wange hinunter. Wo bist du Tom? Ich liebe dich! Tom... Ich weiß nicht ob ich das ohne ihn schaffen. Klar, habe ich Bill, aber ich weiß doch das ich für Tom bestimmt bin.

Glück im UnglückWhere stories live. Discover now