Die erste Blüte

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Die Blume tauchte vor Frisk häufiger auf, um ihr in den RUINEN auf ihrem Weg überall zu helfen. Einmal trafen sie auf ein Gespenst, doch Frisk kam gerade so an ihm vorbei. "Um, Frisk, wir sind in der Nähe von IHR... B-bist du dir sicher, dass du weiter gehen willst?" Frisk sah die Blume an und warf einen strengen Blick in ihr Gesicht, bevor sie sagte: "Ja, ich bin mir sicher, ich würde gerne diese geheimnisvolle Frau kennenlernen, von der du immer redest und ich glaube, sie verdient die Menge an GNADE, die ich dir gegeben habe. Außerdem, wie du gesagt hast, können wir nicht vorankommen, ohne vorwärts zu gehen!" Die Blume schaute auf den Boden. Schweigen erfüllte den Raum. "Frisk, sie hat die anderen Kinder getötet, die vor dir heruntergefallen sind, bist du wirklich sicher? Alle, die sie sieht, tötet sie, hier gibt es nur töten oder getötet werden, niemand benutzt GNADE hier unten." Frisk schaute der Blume direkt in die Augen und sagte: "Nun, jetzt schon." Die Blume schaute weg, ihr Gesicht voller Trauer. "Ich bin Flowey, nett dich kennenzulernen." Frisk sah ihn fragend an: "Warum erzählst du mir das jetzt?"  "Weil ich dich deine ganze Reise über begleiten werde. Obwohl ich die RUINEN niemals wirklich verlassen habe, habe ich mich entschlossen, dass ich dich durch den Untergrund leite." Frisk kippte den Kopf zur Seite und lächelte. "Danke, Flowey." Er, Flowey, lächelte schwach zurück. Ganz plötzlich wurden sie beide durch den Klang der knirschenden Blätter vor ihnen erschreckt. Frisk schaute auf und sah eine Ziegenfrau, die ein schwarz-rotes Kleid trug. Ihre Augen waren kränklich gelb und ihre Pupillen hellrot.

"Hallo, mein Kind, ich bin Toriel, die Hüterin der RUINEN, du scheinst verloren zu sein, warum gehst du nicht mit mir nach Hause? Ich kann mich gut um dich kümmern." Die Ziegenfrau lächelte und drückte leicht gegen Frisks Rücken. Frisk schluckte ihre Ängste herunter, um vor Toriel keine Angst zu haben. "Ja, bitte, das ist sehr nett, danke." Als Sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, schien die Frau überrascht zu sein. Schnell aber wechselte sie zurück zu ihrem Standardgesicht. "Ich lebe in der Nähe des Ausganges der RUINEN. Es sollte nicht sehr schwierig für dich sein, es zu finden. Oh, ich muss gehen, ich habe eine besondere Überraschung für dich, ich werde dich dann später sehen, bis dann!" Toriel schaute zu Flowey hinüber. Als Frisk sich umdrehte, zitterte er und hatte die Augen vor Angst geschlossen. Toriels Ausdruck verdunkelte sich kurz, aber dann lächelte sie, als sie ging. Frisk drehte sich um und sah Flowey an. Seine Stimme zitterte, als er sagte: "O-oh nein... sie - sie sah mich, das wars dann, du kannst nicht gehen, Frisk... Sie wird dich töten, sie vergiftet dich, o-oder ersticht dich, aber sie wird dich immer noch töten! " Frisk sah Flowey an: "Sie schien nett zu sein und ich sagte, ich würde sie besuchen, also gehe ich. Aber wenn ich in ihrem Haus bin, kannst du da überhaupt bei mir bleiben?" Flowey dachte darüber nach und meinte dann: "Ich hab's, siehst du den alten Stiefel da drüben? Pflanz mich hinein. Sie hat mich eh schon gesehen und ich bin mir sicher, dass sie sowieso schon vermutet hat das ich bei dir bin." Frisk nickte und tat, was er gesagt hatte. Sie nahm den Schuh, ließ Flowey hinein und ging los. "Lass uns gehen." Frisk lief durch die Ruinen und wurde immer müder, je schneller sie ging. Ihre Atemzüge wurden schwerer, aber sie war entschlossen, es bis zu Toriels Haus zu schaffen, ohne anzuhalten. Die Welt wurde unscharf und Flowey versuchte, etwas zu sagen, aber für Frisk hatten seine Worte keinen Sinn. Schließlich blieb sie an einem Baum stehen. Keine Blätter hingen an seinen Ästen und ließen ihn kahl.

Sie ruhte eine Minute und atmete schwer. Sie war hungrig und müde. Als wäre sie schon lange hier unten. Sie hörte ein helles Geräusch und schaute hinter den Baum. Vor einem Haus in der Ferne sah sie einen Savepoint. "Ja!", dachte sie. Bevor sie jedoch anfing zu laufen, hörte sie die Ziegenfrau von der anderen Seite des Baumes. "Hallo, mein Kind, ich habe nicht erwartet, dich so bald hier zu sehen, aber ich sehe, du hast mich gefunden, ich hatte Angst, dass du nicht kommen würdest. Komm, lass uns hineingehen, sollen wir?" Frisk nickte. "Ja bitte." Die Ziegenfrau lächelte gruselig und führte sie zum Haus. Auf ihrem Weg hinein lief Frisk schnell auf den Save-Button zu und fühlte sich entschlossen, als sie den hellen Klang vernahm. Die Ziegenfrau öffnete die Tür und es schien halbwegs anständig zu sein. Obwohl sie ihr immer noch unangenehm war, fühlte ihr Haus sich gemütlich an. Sie fühlte sich willkommen und Toriel führte Frisk auf einen Flur, in den ersten Raum. "Das ist dein Zimmer, mein Kind, bitte fühl dich wie zu Hause, komm zu mir, wenn du etwas brauchst." Frisk nickte und als Toriel wegging, sagte sie: "Danke." Toriel wurde kurz langsamer, aber sofort nahm sie das Tempo wieder auf und ging. Frisk öffnete die Tür zum Zimmer und schloss sie hinter sich. Sie stellte Flowys Stiefel auf einen kleinen Tisch und legte sich auf das Bett. "Was machst du?" Fragte Flowey. Frisk starrte an die Decke, als sie antwortete. "Ich denke, ich bleibe erst mal hier. Ich bin müde und wenn ich jetzt nicht schlafe, werde ich bald umkippen." Flowey fing an, besorgt auszusehen. "Was, wenn sie versucht, dich zu töten, während du schläfst?" Frisk schloss ihre Augen. "Ich glaube, es gibt keinen Grund zur Sorge. Ich bin mir sicher, dass jemand nettes wie sie, mich nicht umbringen wird." Und so schlief Frisk ein.

Sie wachte auf. Es war dunkel und die Decke lag auf ihr. Jemand musste das Licht ausgemacht und sie zugedeckt haben. Etwas war anders... Sie schaute auf den Boden, wo ein Stück Schneckenkuchen stand. Frisk lächelte, Sie hatte gewusst, dass Toriel sie nicht töten würde. Sie schaute an die Stelle, wo sie Flowey zuletzt gesehen hatte. Ihr Lächeln verschwand fast sofort, als sie sah, dass der Stiefel weg war. Sie sprang aus dem Bett und lief aus dem Zimmer. Als sie ins Wohnzimmer kam, war ist niemand da. Sie wanderte in die Küche und niemand war da. Sie ging zurück in den Hauptgang und bemerkte ein Treppenhaus, welches sie nach unten führte. Sie ging die Treppe vorsichtig hinunter, jetzt misstrauisch gegenüber Toriel und voller Angst, was sie mit Flowey machen könnte. Es war ein leerer langer gang und es gab nur einen Weg. Frisk lief bis zum Ende und fand dort Toriel. Sie gewann ihre Aufmerksamkeit und sie drehte sich um, um sie anzusehen. "Oh" Sagte sie, "Hallo, mein Kind, was hat dich hierher gebracht?" Frisk sah Toriel in die Augen und fragte: "Wo ist meine Blume?" Toriel lachte: "Oh, er war nur eine Mühe, ich habe ihn nur für dich entsorgt. Bist du jetzt nicht glücklich?" Frisk lies den Kopf sinken. Ihr Gesicht war voller Trauer, als sie merkte, dass sie Flowey getötet hatte. "Warum hast du ihn getötet?" Was hat er dir je getan?! " Schrie sie. Toriel lachte, ihr Lachen war laut und hallte durch den Raum. "Du armes Kind, hat er dir nichts von mir erzählt? Ich töte alles, was ich sehe... und jetzt... sehe ich... Dich." Ein Feuerball schoss aus ihrer Hand und traf Frisk. Sie fiel nach hinten und ihre Seele zerbrach.

Eine RESET- und eine WEITER-Taste waren nun vor ihr. Sie war in einem dunklen Raum und dachte darüber nach, was sie tun sollte. Wenn sie jetzt weitermachen würde, würde sie sicher wieder müde sein. Was sollte sie tun? Wenn sie nicht schläft, könnte sie sich später verletzen. Frisk dachte nach und drückte dann auf weiter. Sie stand wieder vor Toriels Haus und hielt den Schuh mit Flowey, der sich an alles erinnerte, was passiert war. Sie flüsterte ihm zu, als sie reingingen: "Ich bin so froh, dass du da bist, es tut mir so leid." Flowey flüsterte zurück: "Mach dir keine Sorgen, es war nicht deine Schuld." Nachdem Toriel ihr ihr Zimmer zeigte, stellte sie Flowey ab. "Frisk?" Frisk sah Flowey an. " Was ist los?" Er zeigte mit einem Blatt auf Frisks Haar. "Die Blume in deinen Haaren, woher hast du Sie?" Frisk berührte ihren Kopf und spürte eine Blüte unter den Fingerspitzen.

Die erste Blume war erblüht...


"Overgrowing" The Flowerfell Story (deutsch) by CoffeeGaurdianWhere stories live. Discover now