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è Lexa

Eine Woche – 7 Tage – 168 Stunden – 10080 Minuten – so lange habe ich über nichts Anderes als den Vorfall mit Clarke nachgedacht. Zuerst war ich verwirrt, dann glücklich, dann unsicher darüber, was zum Teufel das zu bedeuten hatte. Doch nach und nach wurde es mir klar und meine Laune fiel mit jeder weiteren Erkenntnis. Sie hat es nur getan, weil sie es einfach wieder brauchte, ihr war vermutlich egal von und mit wem. Zusätzlich ignoriert sie mich seit dem Tag in der Wäscherei, als wäre ich jemand Fremdes. Und als wäre das alles noch nicht genug haben wir heute erfahren, dass Ontari nächste Woche zurückkommt und ihren Dienst wieder antritt.

„Ihr solltet drüber reden."

„Genau nur so können Probleme gelöst werden."

„Oder ihr treibt es einfach nochmal."

Die enorm hilfreichen Kommentare von Piper und Alex habe ich ausgeblendet, denn mein Herz schmerzt bei jedem Gedanken an diesen Tag. Natürlich weiß ich nicht Clarkes tatsächliches Motiv dahinter, aber daran zu glauben, dass sie wirklich noch etwas von mir will, wäre dumm.

„Sie ignoriert mich, das wisst ihr." Werfe ich ein und lasse meinen Kopf auf mein Kissen fallen. „Und ich kenne Clarke, sie redet dann, wenn sie es will."

„Aber du solltest darunter nicht leiden." Entgegnet Piper streng. „Wenn du reden willst dann rede mit ihr und nimm keine Rücksicht, du schuldest ihr nichts." Ich will harsch widersprechen, da schaltet auch Alex sich ein.

„Du hattest keine Wahl und du weißt es."

Ich lecke mir über die Lippen und denke nach, denn ich hatte keine Wahl, aber dennoch bin ich daran schuld, dass Clarke nun hier ist. Ich hätte sie erst gar nicht in meine ganzen schmutzigen Geschäfte mitreinziehen sollen.

„Ich bin draußen." Entscheide ich und stehe von meinem Bett auf. „Wir sehen uns dann beim Essen?" die beiden verstehen, dass ich Ruhe brauche und nicken. „Ok super, bis dann."

/ / / / /

Ich ziehe die warme Jacke näher an meinen Körper um den kalten Wind fernzuhalten, der um mich herum die Blätter durch die Luft wehen lässt. Nicht viele der Insassen sind bei dem Wetter draußen, aber ich habe es schon immer geliebt, wenn es dunkler und kälter war, vermutlich, weil ich tief in mir drin weiß, dass ich mich gerne an jemanden kuschle um die fehlende Wärme zu erhalten. An einen Baum gelehnt starre ich in Gedanken versunken in den Wald hinter dem Gelände, bis ich Schritte neben mir höre. Ohne aufzublicken weiß ich wer es ist, ihr Geruch trifft meine Nase und ihr seufzen als sie sich setzt verrät mir, dass es ihr nicht viel besser geht als mir.

„Ich hätte dich nicht so überfallen sollen." Ich grinse, obwohl mir absolut nicht danach ist.

„Nicht, dass ich mich beschweren würde..." mein Blick landet auf Clarke, aber auf ihrem Gesicht entsteht kein Lächeln wie erwartet. „Willst du darüber reden?"

„Nein."

Ich nicke, wir beide schauen wieder nach vorne, unsere Körper nur Zentimeter voneinander getrennt. Clarke hebt ein paar Blätter vom Boden auf und beginnt sie Stück für Stück auseinander zu rupfen, ich schätze alte Angewohnheiten wird man nie los.

„Finn hat mich betrogen. Mit meiner besten Freundin." Meine Augen werden weit, aber ich schweige, ich weiß wie dankbar Clarke mir dafür sein muss. „Ich habe meinen Ärger an dir ausgelassen, das war falsch."

„Clarke..." langsam drehe ich mich zu ihr, als unsere Blicke sich treffen muss ich schwer schlucken. „Ich bin nicht wütend, weil du es gemacht hast, sondern weil du mir nicht erzählt hast wieso du es gemacht hast."

Clexa-Short-Story --- Orange is the new blackWhere stories live. Discover now