Some things never change Part 1

72 5 0
                                    

„Warum läuft so ein hübsches Mädchen wie du es bist zu so später Stunde noch alleine herum?“ Ich erschrak, die raue Stimme kam aus einer kleinen NebenStraße an der ich gerade vorbei lief. Aus Reflex blieb ich stehen, sah mich um und fast im selben Moment hätte ich mir selber vor den Kopf schlagen können. Ich hätte weiter laufen sollen, vielleicht wäre er mir gar nicht gefolgt. Schnell setzte ich meine Beine wieder in Bewegung, schneller als zuvor. Wo war ich hier gelandet? vor ein paar Minuten kannte ich mich doch noch aus. Vor ein paar Minuten waren noch ein paar Leute auf der Straße, ein paar Geschäfte waren beleuchtet gewesen und jetzt waren vielleicht noch zwei oder drei funktionierende Straßenlaternen auf den Bürgersteigen angebracht die ein schwaches Licht auf die Umgebung warfen.
„He, warte doch mal!“ rief mir die männliche Stimme hinterher und schon hörte ich seine Schritte hinter mir, er lief viel schneller als ich und hatte mich schon nach kurzer Zeit eingeholt. Mein Arm wurde von vier fettigen Fingern festgehalten und er drehte mich herum so dass ich gegen ihn schlug. Schnell schuf ich wieder Platz zwischen unseren Körpern, auch wenn sein fester Griff mir nur ein paar Zentimeter Abstand erlaubten. Ängstlich sah ich ihn an, ich wollte stark sein aber dafür hatte ich schon zu viele Geschichten gehört die oft mit Vergewaltigung oder Todschlag endeten. Vielleicht war er nur hinter meinem Geld her, nach meinem Smartphone, welches Nicole mir als überteuertes Geburtstaggeschenk weitergab. Es war schon drei Jahre alt, aber da sie es nur ein halbes Jahr benutzt hatte weil ihre Eltern ihr direkt ein neues zu Weihnachten geschenkt hatten funktionierte es immer noch einwandfrei. Einerseits hatte ich ein schlechtes Gewissen da ich ihr nie so ein teures Geschenk machen könnte andererseits war Nicole ein selbstloser Mensch und erwartete von mir keine Gegenleistungen.
„Du brauchst doch keine Angst haben“ lachte er leise und kurz darauf spürte ich drei Finger über meine Wange streichen. Ich zuckte zusammen „Fassen Sie mich nicht an!“
„Aber, aber, legen wir die Höflichkeitsformen beiseite. Schließlich werden wir in nächster Zeit öfter miteinander zu tun haben, Schätzchen.“
Was meinte er damit? Ich schluckte, was wenn er mich kidnappen würde? Wofür hatte ich die ganzen Selbstverteidigungs - und Selbstbehauptungskurse vom Heim mitgemacht wenn man sich in einer solchen Situation eh nicht mehr daran erinnern konnte.
„Ich bin Frank, dein neuer Manager. Willst du mir deinen Namen nicht auch verraten?“ Heftig schüttelte ich meinen Kopf und spuckte ihm ins Gesicht, ich hob mein Knie in der Hoffnung zwischen seine Beine zu treffen, leider vergeblich. Sein Griff wurde nur noch fester, es schmerzte schon.
„Deinen Namen..!“ forderte er mich erneut auf.
„Abbigail“ antwortete ich etwas kleinlaut.
„So, so Abbigail also. Wo sind deine Eltern?“  Darauf erwiderte ich nichts, erstens wusste ich keine Antwort, woher sollte ich wissen wo die sich zu dieser Zeit auf diesem Planeten befanden? Zweitens durfte man nicht mit Fremden reden, vor allem nicht in der Dunkelheit, unbeobachtet über private Dinge. Plötzlich fühlte ich einen brennenden Schmerz auf meiner Wange. Er hatte mich geschlagen. „Antworte!“
„Z-zuhause. Sie warten schon auf mich.“ Log ich.
„Tja dann hoffe ich du hängst nicht zu sehr an ihnen, denn es wird dir kaum möglich sein sie weiterhin zu sehen.“  Obwohl ich meinen Eltern schnurrzegal war und ich ihnen gegenüber mittlerweile einen gewissen  Grad an Gleichgültigkeit empfand, jagte mir dieser Satz einen Schauer über den Rücken.
„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine gute Figur hast?“ lachte er. Machte er sich über mich lustig? Na ja, sollte mir egal sein, solange sonst nichts passierte. „Eine rothaarige habe ich noch nicht in meinem Repertoire. So langsam wird’s Zeit. Ich kenn da ein paar Leute die dir einen vernünftigen Fummel leihen können und schon würdest du mir die Kohle in die Kasse treiben.“  Langsam dämmerte mir worauf er hinaus wollte...

How To Save A LifeWhere stories live. Discover now