14. Kapitel

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"Don't get too close
It's dark inside
It's where my demons hide"
Demons- Imagine Dragons

Jeden Tag nach Schulende besuchte Gwendolyn Sirius im Krankenflügel. Oft kamen die Rumtreiber oder eine ihrer Freundinnen mit, meistens war sie aber mit ihm allein.
Sie versuchte mit ihm den versäumten Stoff nachzuholen und Hausaufgaben zu machen, was aber kaum funktionierte, da Sirius sie immer wieder zum Lachen brachte, wenn sie ihm etwas erklären wollte und nach einer Weile gab sie es auf.

Tag für Tag ging es ihm besser und nach einer Woche durfte er den Krankenflügel frühzeitig verlassen, unter der Bedingung, erst wieder in 3 Wochen mit dem Quidditch Training zu beginnen.
Gwendolyn war froh ihn wieder täglich um sich zu haben und dass er wieder vollkommen gesund war. Er lachte, machte mit den anderen Hausaufgaben (oder zumindest versuchte es), schrieb im Unterricht mit James Zettel oder verbrachte seine Abende mit den anderen im Gemeinschaftsraum.
Es wurde November und draußen wurde es immer kälter und aus den Bergen kamen eisige Winde. Jeder zog sich immer wärmer an und die Schüler drängten sich immer mehr um die Kamine.

Doch je näher der Dezember kam, desto unruhiger wurde Gwendolyn.
In den Weihnachtsferien würde sie nach Hause fahren und kurz nach Weihnachten würde ihre Verlobung mit Lucius offiziell gemacht werden. Allein beim Gedanken daran würde sie am liebsten weg laufen.
Ihre Freunde bemerkten ihre Unruhe und versuchten sie abzulenken, Doch Gwendolyn zog sich immer mehr zurück. Sie verbrachte ihre Abende lieber allein im Schlafsaal und las, als Streiche zu planen.
Selbst Regulus ging sie aus dem Weg. Als er mit ihr reden wollte, blockte sie ab und ging.
Auch Professor McGonnigal bemerkte die Veränderung in Gwendolyns Verhalten und begann sich Sorgen zu machen. Sie wollte ihr helfen, doch ihre Schülerin meinte nur, dass alles gut sei. Als die Lehrerin sich nicht mehr zu helfen wusste, fragte sie die Rumtreiber und die Mädchen, die ihr dann die Situation erklärten.

Gwendolyn dagegen verbrachte ihre Zeit meistens in der Bibliothek oder im Schlafsaal. Sie wollte am liebsten an nichts mehr denken und war froh, wenn sie beim Lesen ihre Gedanken wenigstens für wenige Momente zum Schweigen bringe konnte.

Sirius Pov.

Die Zeit bis zu den Weihnachtsferien schien wie in Flug zu vergehen. Das ganze Schloss war wie immer festlich geschmückt und in der großen Halle standen die üblichen zwölf Weihnachtsbäume.

So kam es dass die Rumtreiber und die Mädchen bald mit ihren Koffern unten in der Eingangshalle standen und auf die Kutschen, die sie zum Bahnhof bringen würden, warteten.
Sirius stand neben Gwendolyn, die obwohl es so laut um sie herum war und jeder sich über die bevorstehenden Ferien unterhielt, still und nachdenklich auf den Boden starrte.
Er griff vorsichtig nach ihrer Hand und drückte diese, was Gwendolyn aufschauen und lächeln ließ.

"Mach dir keine Sorgen, in Ordnung? Alles wird irgendwie werden", versuchte er sie zu trösten.
"Ich hoffe es", antworten sie leise und sah Zweitklässlern nach, die Fangen spielten.
Sirius wollte sie am liebsten mit zu James' Eltern nehmen, weil er dann wusste, dass sie sicher war. Sie würden Schneeballschlachten veranstalten, sich Streiche überlegen und abends vor dem Kamin Tee trinken. Er würde sie in seinen Armen halten und ihr so lange bis sie es glaubte zu flüstern, dass alles in Ordnung käme.

Eine vertrautes Lachen ließ ihn aufhorchen.
Regulus.
Er stand mit seinen Freunden nicht weit von ihm entfernt und lachte.
In diesem Schuljahr hatten sie noch kein Wort miteinander geredet und dass obwohl sie als Kinder so gut wie alles zusammen gemacht hatten.
Aber jetzt bevorzugte er seine Todesserfreunde.

Wenige Minuten später waren die Kutschen dann endlich da und alle Schüler machten sich auf den Weg zum Bahnhof. Der Wald war verschneit und sah wunderschön aus, so wie es überall glitzerte.
Die Fahrt kam Sirius viel zu kurz vor.
Er suchte sich mit den Rumtreibern ein Abteil, die Mädchen nahmen ein anderes, wo auch Gwendolyn saß.
Als der Zug mit einem Ruck anfuhr, sah er aus dem Fenster, während Remus und Peter lasen. James versuchte ihn zu einer Partie Zauberschach zu überreden, was ihm letztendlich auch gelang.
"Du magst sie sehr, oder?", fragte ihn sein Bester Freund nachdem er ihn bereits zum dritten mal besiegt hatte.
Sirius, der viel zu unkonzentriert war, um Schach zu spielen, wusste sofort von wem er sprach. " Ja"
Damit beließ es James bei dem Gespräch, da die Süßigkeiten Hexe kam und er sich wie immer so gut wie alles kaufte. Sirus wurde dadurch so abgelenkt, dass er gar nicht mehr an Gwendolyn denken musste.

Die ganze restliche Fahrt bis nach London verging wie im Flug und allzubald kamen sie am Bahnhof an.
Der Bahnsteig war von Rauch der Lok, Rufen von Eltern und Lachen der Schüler erfüllt als Sirius ausstieg. Er blickte sich nach Gwendolyn um und dann sah er sie bei einem großem Mann mit schwarzem, kurzen Haar und Brille. Er erkannte ihn als ihren Vater. Dieser nickte ihm kurz zu und Sirius rief nach Gwendolyn, die sich umdrehte und dann zu ihm rannte. Sie zog ihn in eine feste Umarmung und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter.
"Bis Bald"
"Bis dann"
Er atmete ein letztes mal ihren Geruch ein, bevor er ihr einen Kuss aufs Haar drückte und mit den Worten: "Bitte Pass auf dich auf" wieder freigab.
Bevor ihr Vater und sie disapparierten, drehte sie sich nochmal um, lächelte Sirius zu und verschwand dann mit einem leisen "Plopp"

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Hallo meine Lieben,

Danke für über 600 Reads!
Ihr seit die Besten!

Ich hoffe Euch gefällt der Einschub aus Sirius' Sicht.

Liebe Grüße und bis bald!

Eure

xrosenstrauchx

Sturmgrau |Sirius Black|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt