Kapitel 10

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Ich wurde durch leise Stimmen wach, tat aber so als würde ich noch schlafen.

"Elyas hat sie angemacht und am Hals geküsst. Sie hatte Glück das wir sie gesehen haben, sonst wäre etwas sehr viel schlimmeres passiert!", das war Darian.

Ich hörte weiter zu und nahm Aarons Stimme wahr "Ich hatte ihr doch gesagt, dass sie hier bleiben sollte! Dann wäre das alles nicht passiert."

"Du dachtest doch nicht wirklich das sie auf dich hört oder? Außerdem wenn du nicht mit dieser Frau abgehauen wärst dann hättest du sie bestimmt bemerkt!" , das war Liron.

Ich freute mich das er mich verteidigte und Aaron das mit dieser Frau sagte.

"Sie hat mich doch eh nicht gesehen.", antwortete Aaron leicht genervt.

"Ich weiß nicht ob sie dich gesehen hat. Aber sie sah ziemlich enttäuscht aus als sie uns sah und hat sich nach jemandem umgesehen. Ich glaube sie hat nach dir gesucht", das war wieder Liron.

"Sie hätte halt einfach auf mich hören müssen." Nach diesem Satz wäre ich am liebsten aus dem Bett gesprungen und hätte Aaron eine Ohrpfeife verpasst, Doch ich blieb liegen und hörte weiter zu.

"Denkst du es ist fair sie hier fest zu halten und dann hinter ihrem Rücken mit einer Zicke rum zu machen?", mittlerweile klang Liron sehr aufgebracht und ich würde ihn am liebsten knuddeln.

Jemand knurrte und ich wusste das es Aaron war "Was soll das jetzt? Ich bin nicht mit ihr Zusammen und sie bedeutet mir nichts!"

Autsch. Sowas zu hören tut weh!

"Wenn sie dir nichts bedeutet dann lass sie gehen. Sie hat es nicht verdient ihr ganzes Leben hier verbringen zu müssen", Liron setzte sich wirklich für mich ein und dafür war ich ihm sehr dankbar.

"Ich kann sie nicht gehen lassen das weißt du! Das geht nicht selbst wenn ich es wollte."

Ich hörte wie die Tür auf ging und kurz darauf wieder geschlossen wurde. Nach einigen Minuten setzte mich auf und sah zu Lana und Fenras Betten. Sie lagen beide jeweils in ihrem Bett. "Seid ihr wach?", flüsterte ich leise.

Es dauerte etwas bis Lana antwortete: "Ja so laut wie die waren." Sie setzte sich ebenfalls auf und auch Fenra drehte sich zu uns. Es herrschte eine kurze stille bis Fenra sie unterbrach "Chaia hast du Aaron mit dieser Frau gesehen?"

Als ich daran zurück dachte wurde ich traurig. Ich nickte und antwortete: "Ja und ich habe etwas bemerkt."

Die beiden sahen mich neugierig an und ich sagte traurig "Ich habe bemerkt, dass ich in ihn verliebt bin. Aber wie man gerade gehört hat bin ich ihm egal."

Lana kletterte aus ihrem Bett und kam zu mir und umarmte mich. Dabei sagte sie "Ich glaube du bist ihm wichtig. Kopf hoch das wird schon wieder!"

Ich lächelte leicht und drückte sie leicht. "Ey ich will auch!", schmollte Fenra. "Dann komm her.", sagte ich lachend und im nächsten Moment lagen wir zu dritt in meinem Bett und kuschelten.

Da es noch vier Uhr morgens war schliefen wir aneinander gekuschelt ein.

Später während der Arbeit

"Hey hier ist euer Brot und Gemüse.", sagte ich lächelnd und reichte der älteren Dame das Essen.

"Oh danke mein Liebes. Wärst du so nett und würdest Aaron sein Mittagessen bringen?", fragte sie höflich und sah mich bittend an.

Ich konnte diese Bitte nicht abschlagen und antwortete "Klar ich mach das."

Sie reichte mir ein Tablet mit dem Essen drauf und ich verschwand damit auf den Flur. Ich weiß nicht wie oft ich, seid ich hier bin, auf dem weg zum Thronsaal war.

Ich erinnerte mich an gestern Abend zurück, als ich in dem Saal war und mein Magen zog sich schmerzvoll zusammen.

Es hat sich so schrecklich angefühlt ihn mit ihr zu sehen!

Als ich anschließend vor der Tür stand zögerte ich erst, doch dann öffnete ich die Tür, mit dem Gedanken ihm nur sein Essen zu bringen und dann wieder zu verschwinden.

Aaron saß auf dem Thron und guckte gelangweilt hoch. Doch als er mich sah schaute er mich überrascht an und lächelte leicht verunsichert.

Hat er jetzt ein schlechtes Gewissen oder was?

Ich ging zu ihm und stellte das Tablet auf einen kleinen Tisch vor ihm.

"Hey wie geht es dir?", fragte er und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass etwas nicht stimmte.

Ich antwortete "Den umständen entsprechend Gut. Aber ich muss jetzt auf wieder los."

Ich drehte mich zum gehen um als er mein Handgelenk umfasste und mich wieder zu sich zog.

"Ich wollte mit dir noch über Gestern reden, also setz dich."

"Aber ich muss noch...", weiter kam ich nicht, da er mich unterbrach "Du kannst ja eine kurze pause machen und jetzt setz dich!"

Wiederwillig setzte ich mich auf den Stuhl neben ihm. Er sah mich erwartungsvoll an und ich hob fragend eine Augenbraue.

"Na los erzähl schon.", forderte Aaron mich ungeduldig auf. Ich verdrehte einmal die Augen und fing dann an zu erzählen.

"....und jetzt ist meine Kette weg. An mehr kann ich mich nicht erinnern.", schloss ich meine Erzählung.

Aaron musterte mich nachdenklich und antwortete "Ich weiß nicht was das mit deiner Kette auf dich hat, aber ich werde es heraus finden und sie dir wieder bringen!"

Ich nickte ehe ich aufstand und sagte "So ich muss jetzt aber wirklich los!"

Es herrschte eine angspannte Stille und ich war mir sicher, dass er darüber nach dachte mir das mit der Frau zu erzählen.

Doch es kam nichts, weswegen ich mich umdrehte und zur Tür ging.

Kurz nachdem ich die Türklinke runter gedrückt hatte rief er "Warte. "

Ich hielt in meiner Bewegung inne und drehte mich verwundert zu ihm um. Aaron stand einige Meter von mir entfernt und drückte mich plötzlich an sich.

Ich war etwas geschockt und fühlte mich in seinen Armen unwohl. Das schien er auch zu merken, da er sich seufzend von mir löste.

Er sah auf mich herunter und fragte "Du hast mich mit der Frau gesehen nicht wahr?"

Ich nickte kaum merklich und ging einen Schritt zurück.

"Ich wollte dich nicht.....",fing er an doch ich unterbrach ihn. "Nein. Du hast jedes recht dazu. Du kannst machen was du willst!"

Schnell schlüpfte ich durch die halb offene Tür und rannte den Gang entlang. Ich hörte wie Aaron mir hinterher rief, doch ich ignorierte es.

Als ich um die Ecke war lehnte ich mich an die Wand und rutschte an ihr runter.

Heiße Tränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen.

Ich fragte mich, warum ausgerechnet ich hier war. Hätte er sich nicht jemand anderen aussuchen können?

Captured by the devil Where stories live. Discover now