Lost

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Ich saß auf einen Felsen und starrte in die Nacht raus. Die Schatten der Bäume bewegten sich wie ihre Erzeuger im Wind. Kleine Lichtflecken die durch die Baumkronen drangen, überzogen meine Haut. Eine weiße Gestalt im Anzug und ohne Gesicht stand vor mir und beobachtete mich. „Du müsstest schon längst zuhause sein, Kind.", sagte die Gestalt ruhig. Kind? Ich glaub der hat nen echt starken Dachschaden! „Ich will nicht.", sagte ich lächelnd zurück. „Was machst du überhaupt hier?", fragte die Gestalt und umschlang mich vorsichtig mit seinem schwarzen Tentakel Ding. Igitt! Es ob mich vorsichtig vom Boden, so dass ich ihm ins Gesicht schauen konnte. Er hatte zwar keine Augen oder so, aber ich erkannte immer noch ein paar Gesichtszüge. Ernsthaft? Dieses Ding ist unheimlich! Bitte bring es um! „Bist du Wirklichkeit oder bist du gar nicht da?", fragte ich zurück, die Stimme ignorierend und sah ihn an. „Ich bin wirklich da, Kind.", sagte er. Ich lächelte. Töte es!!! „Und ich dachte immer, ich bilde mir dich nur ein!", lachte ich und wurde wieder von ihm runtergelassen. Endlich! „Und was machst du nun hier?", fragte er noch mal nach. „Ich bin, aus der Psychiatrie abgehauen und hab, mehrere Menschen gekillt.", sagte ich lächelnd und zuckte mit den Schultern. Ich glaub nicht, dass man das einem Mann ohne Gesicht sagen sollte! „Verstehe, möchtest du, mit mir mitkommen?", fragte er und reichte mir einen Tentakel. „Mit einem Wesen ohne Gesicht mitkommen, was mich ein Jahr lang gestalkt hat? Gern!", rief ich lachend und tapste neben ihm her durch den Wald. Ich sollte leise sein! Es hört eh keiner auf mich!

Die Sonne ging grade auf, als wir an einer Art Herrenhaus ankamen. Es sah relativ normal aus, nehmen wir mal die Tatsache raus, dass eins der Fenster zerschlagen und in den Hauswänden ein paar Messer reingerammt waren. Wenn das Ding da wohnt ist es definitiv nicht normal! Ich spürte meinen Herzschlag bis in meinen Hals und musste unaufhörlich schüchtern Lächeln. Plötzlich nahm ich so ne Art Schwingung oder so wahr und sah zu den Typen ohne richtiges Gesicht. Er hatte mir immer noch nicht seinen richtigen Namen gesagt. Ich heißt Slenderman. Hörte ich es plötzlich in meinem Kopf. Hey nur ich darf in ihrem Kopf sein! Schrie die für mich schon normale Stimme wieder. Ich klopfte mir gegen den Kopf. „Stimmen im Kopf nerven!", meckerte ich und lachte leicht. „Hast Recht! Slendy sollte das echt mal lassen!", meckerte jemand neben mir. Töte ihn! „Ich hab da noch ne Zweit, seit ich fünf war und die will das ich so gut wie jeden töte!", lachte ich. Er sah mich komisch an. Seine schwarzen Haare umrahmten sein graues Gesicht. Seine Augen und sein Mund leuchteten im strahlendem gelb-gold und er lächelte 'leicht' Psycho. Ich lächelte süß zurück. „Bevor wir über Slendys und deine Stimme reden, wieso hat Slendy dich hergebracht und wer bist du eigentlich?", fragte er und sah mir dabei fest in die Augen. Bei seinem Blick lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, aber ich ignorierte ihn. Könntest du diesen Jungen endlich abmurksen? Fragte meine Stimme und hämmerte mir gefühlt mit voller Wusch gegen die Schädeldecke. „Nein ich werde ihn nicht töten und jetzt hör auf, mir gegen den Schädel zu hämmern!", zischte ich und hielt mir die schmerzende Stirn. Sie hämmerte mir aber nur noch mehr gegen den Schädel. Mein Lächeln verschwand und wisch einem vor Schmerzen verzerrtem Gesicht. Ähm Sweet Heart das... ni... Ge... uf! Hörte ich noch die verzerrte Stimme und klappte dann zusammen. Ich konnte nur schwach die Augen aufhalten und hörte auf einmal hunderte an Stimmen in meinem Kopf. Ich spürte, wie ich mich jemand hochhob, konnte aber nichts mehr sehen.

Ich lag in einem Bett. Ich glaube Slenderman, hat mich hier reingelegt. Ich konnte mich nicht bewegen. Mein Körper war wie in einer Starre. Aber ich konnte alles um mich herum spüren. Die Stimmen in meinem Kopf waren irgendwie verschwunden und einem leisen Summen gewichen. „Wer ist das überhaupt?!", hörte ich eine Stimme durch die Gegend schreien. „Beruhige dich Helen! Sie heißt Sweet Heart und ist eine Mörderin wie wir! Sie ist also in Ordnung!", hörte ich die Stimme des Jungens von vorhin. „Bah von wegen! Wir wissen nichts über sie, Puppeteer!", meinte dieses Helen. „Hört auf zu streiten! Wir klären das später! Jetzt müssen wir erstmal dafür sorgen, dass sie nicht einschläft!", meinte eine dritte Stimme und ich spürte, dass etwas in meinen Arm stach. Ich zuckte leicht und merkte, wie ich wacher wurde. „Was ist das?", fragte Helen und ich spürte das sich jemand auf das Bett setzte. „Ein Mittel was ihren Körper daran hindert einzuschlafen.", sagte die dritte Stimme wieder. „Und was machen wir mit ihr, wenn sie wieder wach ist?", fragte dieser Helen genervt. „Das endscheidet Slendy.", sagte Puppeteer und ich spürte, wie der auf dem Bett wieder aufstand. „Eyeless passt du auf?", fragte Puppeteer. „Ja mach ich.", sagte wieder die dritte Stimme die wohl Eyeless gehörte. Ich hörte wie zwei Personen rausgingen.

Ich sah in die Nacht hinaus. Ich saß auf dem Fensterbrett, des Zimmers wo mich wohl Slenderman hingebracht hatte. Der Wind wuschelte durch meine Haare und druck den Geruch von Angst mit sich. „Irgendwer ist wohl grad im Wald.", murmelte ich wie in Trance von mich her. Ich konnte mich nun schon seit 6 Tagen wieder bewegen, sprach aber mit niemanden ein Wort und war fast vollkommen in einem Trancezustand. Puppeteer stand an der Wand gelehnt neben mir und versuchte mich irgendwie zum Sprechen zu bewegen, jedoch ohne Erfolg. „Irgendwann musst du wieder reden, spätestens wenn Slender wieder da ist.", meinte er seufzend. Ich ließ meinen Kopf sinken und biss mir auf die Lippe. Der Geruch von Angst kam mir immer noch entgegen. Ich zischte leicht. „Hast wohl Lust zu morden?", fragte er und sah mich mit psychopathischem Lächeln an. Ich nickte und sah in den Wald. „Dann komm!", sagte er und zog mich an der Kapuze meines Hoodies mit. Ich ließ mich einfach mal mitschleifen. Er zog mich an alle vorbei, die mich seltsam anstarrten und in den Wald. Der Geruch der Angst wurde immer stärker. Ich begann zu grinsen. „Komm!", rief er und ließ mich los. Ich rannte mit ihm durch den Wald, bis zu einer kleinen Lichtung auf der ein Mädchen saß. Sie war vielleicht ein Jahr älter als ich und weinte stark. Ich kam hinter einem Gebüsch hervor. Sie schreckte auf. „Wer bist du und was willst du?!?", schrie sie panisch und wollte wegrennten. Puppeteer tauchte aber hinter ihr auf. „Du wirst bestimmte eine schöne Puppe!", meinte er und lachte psychopatisch. Ich grinste und sprang hinter sie. „Bin ich süß?", fragte ich mit einem Psycholächeln. Sie zuckte zusammen und starrte mich mit, weit aufgerissenen, Augen an. „Lasst mich in Ruhe ihr Monster!", schrie sie verzweifelt und legte schützend ihre Arme über den Kopf. Ich lachte. „Falsche Antwort!", zischte ich und stach ihr das Herz durch. Puppeteer stellte sich über die Leiche und machte irgendwas an mir. Mich interessierte es aber nicht wirklich. Grinsend ging ich Richtung Herrenhaus. Auf dem Weg zeichnete ich noch in Herz und hinterließ meine Unterschrift:

Bin ich süß?

-Sweet Heart

Sweet HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt