Kapitel 25

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"Sicher, dass alles in Ordnung ist?" fragte er, während ich sein Zimmer auf und ab lief. Er lag schon im Bett und starrte mich durchgehend an.

"Klar. Ich meine, was sollte nicht stimmen?" fragte ich und fing an mit meinen Fingern zu spielen.

"Okay. Jetzt hör bitte für einen Moment auf durch mein Zimmer zu rennen" sagte er und stand auf. Er packte mich mit seinen muskulösen Armen und setzte mich auf das Bett.
Er kniete sich vor mich hin und nahm meine zitternden Hände in seine.

"Ich glaube, ich bin einfach nur müde" sagte ich, als er mich beruhigt hat, doch ich sah ihm nicht ins Gesicht.

"Das ist es nicht" meinte er ganz ruhig. Er legte seine Finger an mein Kinn und zwang mich somit in seine Augen zu sehen. Ich antwortete nicht mehr und er erwartete auch keine Antwort.
Stattdessen legte er mich vorsichtig ins Bett und deckte mich zu. Er legte sich neben mich und verteilte Küsse auf meinem Hals.

"Versuch zu schlafen" meinte er ohne mit den Küssen aufzuhören.

"Ich kann nicht" sagte ich nur und richtete mich wieder auf, womit ich bezweckte, dass er aufhörte mit den Küssen.

"Warum?" fragte er vorsichtig und strich mir durch die Haare.

"Dann vergeht die Zeit noch schneller" sagte ich und ließ mich wieder zurück zu ihm, ins Bett fallen.

"Dann bleiben wir wach" flüsterte er in mein Ohr. Ich lächelte ihn nur gezwungen zu und schaute zur Decke hoch.

Nach einer Weile war Shawn jedoch eingeschlafen und ich wusste nicht was ich machen sollte.
Vorsichtig krabbelte ich aus dem Bett und schlich mich aus seinem Zimmer.
Bevor ich die Tür schloss warf ich einen letzten Blick zu ihm. Er schlief so friedlich.

Leise schlich ich die Treppe runter, doch bei jedem Schritt knarzte die Stufe. Ich habe beschlossen mir ein Glas Wasser zu holen, da mein Hals wie ausgetrocknet war.

Unten suchte ich mir ein Glas und ging damit zum Waschbecken. Ich beobachtete wie das Glas sich langsam füllte. Ein Schluck nach dem anderen trank ich das Glas aus und sah mich um.

Auf dem Couchtisch lagen die Schlüssel von Shawns Auto. Ein Fenster war angekippt und die frische Abendluft wehte herein.

Ich hatte die Idee. Um von hier nicht weg zu müssen, könnte ich doch einfach verschwinden. Für kurze Zeit einfach weg.
Dann müsste ich auch nicht von hier fort. Ich könnte wiederkommen und mit Shawn zusammen sein.

Ruhig stolzierte ich zum Couchtisch und schnappte mir den Autoschlüssel. Ohne zu überlegen ging ich auf die Tür zu und öffnete diese.

Ein kühler Windzug wehte mir entgegen und ich bekam Gänsehaut. Tief atmete ich ein und aus. Er würde es mir doch nicht übel nehmen, oder? Immer noch vor der Tür stehend schloss ich die Augen.

Eine Hand fasste meine Schulter und zog mich von der Tür weg. Ich hörte die Tür ins Schloss fallen und öffnete endlich meine Augen.

"Was hast du vor?" fragte eine Stimme. Es war Shawn.
Er sah runter zu meiner Hand in der ich den Autoschlüssel hielt.

"Oh Gott Charlie. Eine ganz schlechte Idee" meinte er nur und zog mich hinter sich her.

Er hatte recht. Ich konnte nicht klar denken. Was dachte ich mir nur dabei? Shawns Auto klauen und abhauen?

"Tut mir leid" flüsterte ich vor mich hin und ließ mich von ihm hoch ins Zimmer ziehen.

"Jetzt musst du aber schlafen. Es ist schon 5 Uhr" sagte er und rieb sich verschlafen die Augen.
Ich legte mich hin und schlief sofort ein.

him | s.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt