Zaris Geheimnis

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Kapitel 25

Zaris Geheimnis

Klopf. Klopf. Klopf.

„Merlin, Ginny, lass es bleiben!", rief Zari genervt und legte seine Zeitung weg. Augenblicklich verstummte das konstante Klopfen und Ginny legte ihre Finger flach auf den Tisch.

„Was soll denn das?", fragte Zari und musterte sie aufmerksam.

„Ich bin nervös.", sprach Ginny das offensichtliche aus.

„Ach ne... darauf wäre ich ja nun gar nicht gekommen. Und wieso bist du so nervös?"

„Du meinst abgesehen von dem offensichtlichen? Nämlich, dass ich demnächst der gesamten Anhängerschaft Lord Voldemorts als Lady vor die Nase gesetzt werden soll oder dass mein Bruder mich schon für böse hält und der Rest der Welt bald nachziehen wird?", fragte Ginny leicht hysterisch.

„Eigentlich schon. Das sind nämlich keine Dinge über die man jetzt im Moment nervös sein sollte.", entgegnete Zari ruhig und hob seine Zeitung wieder auf.

„Vielleicht", antwortete Ginny mit beißendem Sarkasmus, „ist es ja auch die Tatsache, dass wir in einer halben Stunde los wollen um die Frau zu besuchen, die dir bei deiner Flucht geholfen hat und du mir noch immer nichts erzählen willst."

„Ganz ehrlich? Es ist viel lustiger zuzusehen, wie du völlig nervös durch die Gegend rennst und dich ständig umziehst.", antwortete Zari und blätterte die Zeitung extra provokativ um, was sein Glück war, sonst hätte ihn das Buch, das Ginny ihm an den Kopf werfen wollte vermutlich getroffen.

„Hey! Was soll das denn werden?", rief er entrüstet.

„Ganz ehrlich? Es ist einfach lustig zuzusehen, wie dich etwas am Kopf trifft.", äffte Ginny seinen Ton von eben nach. Einen kurzen Moment lang blitzen seine Augen gefährlich, doch das ging so schnell vorüber, dass Ginny sich nicht mehr sicher war, ob es überhaupt passiert war.

„Dann lass uns einfach jetzt schon aufbrechen.", schlug Zari vor und stand auf.

„Ehrlich?", fragte Ginny aufgeregt und sprang ebenfalls auf. Zari nickte nur, nahm Kyra auf den Arm und ging voraus in Richtung Bibliothek. Neugierig und ziemlich nervös folgte Ginny ihm. Nach Zaris und Phoenix' Flucht hatte der gesamte Orden über die Beziehung der beiden spekuliert, doch zu einer gemeinsamen Meinung waren sie nie gekommen.

Ginny konnte kaum glauben, dass sie nun endlich die Wahrheit erfahren sollte. Und ehrlich gesagt war sie tatsächlich furchtbar nervös, wer auch immer Phoenix Wimsey war, eins wusste Ginny mit Sicherheit: Sie bedeutete Zari sehr viel und umgekehrt wahrscheinlich auch.

Mit dem Flohnetzwerk ging es in ein verlassenes Haus, dort nahm Zari Ginny dann an die Hand und gemeinsam apparierten die drei dann auf eine Lichtung im Wald.

„Wir sind da.", grinste Zari und sah sich beinahe liebevoll um.

„Wir stehen im Wald.", stellte Ginny trocken fest. Zari fing bei diesen Worten tatsächlich an zu Lachen und mit seiner freien Hand schob er einige nahe Äste zur Seite.

Staunend schnappte Ginny nach Luft. Erst jetzt konnte sie sehen, dass sie vermeintlich Lichtung eigentlich eine Klippe war, die über ein kleines Tal hinausragte. Etwa 15 Meter unter ihnen stand ein Herrenhaus, dahinter und davor war nichts als Wildnis zu erkennen.

„Wow.", flüsterte Ginny ehrfurchtsvoll, „Wohnt sie hier mitten im Wald? Ganz allein?"

Zari schüttelte den Kopf und antwortete: „Das hier ist das Haus von Phoenix' Eltern. Was du nicht sehen kannst ist, dass hinter dem Haus eine Straße lang führt, die dann dort hinten zu einer Hauptstraße führt. Ich wollte es dir aber lieber von hier zeigen, denn genau hier habe ich gestanden, als ich dieses Haus zum ersten Mal sah."

Der letzte PotterWhere stories live. Discover now